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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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Anbruch der Dämmerung nicht zurückkommen würde. Enttäuscht fuhr Flachsbarth zum Hotel zurück.
    »Haben Sie endlich Ihren Fahrer gefunden?« fragte ihn einer der im Aufbruch begriffenen Gäste.
    Flachsbarth schüttelte den Kopf und stürmte ins Hotel. Er mußte mit dem Sonnenhotel telephonieren, das vier Meilen von hier entfernt am See lag. Der Inhaber des Sonnenhotels besaß einen kleinen Bus, in dem vielleicht noch vier Plätze frei waren. Flachsbarth bekam eine Verbindung, aber seine Hoffnungen zerschlugen sich, als man ihm sagte, daß der Bus des Sonnenhotels besetzt war.
    »Ich werde selbst fahren müssen«, murmelte Flachsbarth, als er aus der Abstellkammer trat.
    »Nicht Herr fahren – mich fahren«, sagte Varlie, die soeben die Treppe herabkam und einige schmutzige Bettücher auf dem Arm hatte.
    »Sie?« Flachsbarth schüttelte ungläubig den Kopf. »Sie sind noch viel zu jung. Außerdem bezweifle ich, daß Sie fahren können.«
    »Mich fahren!« beharrte Varlie und stampfte nachdrücklich mit einem Fuß auf.
    »Wir können einen Versuch machen«, sagte Flachsbarth widerstrebend.
    Varlie stieß einen Freudenschrei aus und warf die Bettücher auf den Empfangstisch. Bevor Flachsbarth reagieren konnte, war sie schon hinausgerannt. Flachsbarth folgte ihr hastig. Er sah, wie sie den Wagen erreichte.
    »Varlie!« schrie er. »Warten Sie!«
    Sie war bereits auf den Fahrersitz geschlüpft und startete den Motor.
    »Ich zeigen, mich gut fahren!« ertönte ihre Stimme.
    Flachsbarth blieb resignierend stehen. Der Wagen beschrieb eine enge Kurve und schoß dann auf die Straße hinaus. Die Gäste klatschten Beifall, als das Fahrzeug über die Straße davonglitt.
    Flachsbarth atmete auf.
    Er sah, wie sich der Wagen der nächsten Kurve näherte. Mit den Händen bildete er einen Trichter vor dem Mund.
    »Kommen Sie zurück, Varlie!« rief er. »Wir glauben Ihnen alle, daß Sie fahren können. Sie dürfen die Gäste zum Raumhafen fahren.«
    Der Wagen verschwand hinter der Biegung. Gleich darauf gab es einen fürchterlichen Krach, und hinter dem kleinen Hügel, der den Blick auf die Straße versperrte, stieg eine Qualmwolke auf.
    »Stinkeding erledigt«, sagte Grauls im Tonfall höchster Befriedigung, wobei er Varlies Sprechweise nachahmte.
     
    Der Schaden, den Varlie angerichtet hatte, erwies sich glücklicherweise als nur gering. Auf der Fahrerseite waren Motorhaube und Tür eingedrückt. Als Flachsbarth die Unfallstelle völlig außer Atem erreichte, stand Varlie stolz neben dem Fahrzeug.
    »Mich sprechen, gut fahren«, sagte sie glücklich.
    »Schon gut, Varlie«, sagte Flachsbarth. »Gehen Sie ins Hotel zurück. Ich bringe die Gäste zum Raumhafen.«
    Beleidigt ging Varlie davon. Flachsbarth kletterte auf die Ladefläche des Wagens und brachte das durcheinandergeworfene Gepäck wieder in Ordnung. Dann stellte er fest, daß sich die Tür auf der Fahrerseite nicht mehr schließen ließ. Er band sie mit einer Schnur fest. Für eine Reparatur war jetzt keine Zeit. Worp mußte sich später darum kümmern. Flachsbarth fuhr zum Hotel zurück und ließ die Gäste einsteigen. Er hatte keine andere Wahl, als selbst zum Raumhafen zu fahren. Dabei mußte er riskieren, daß in seinem Hotel inzwischen die unglaublichsten Dinge geschahen. Flachsbarth ließ sich von Summa und Grauls versichern, daß sie auf Ordnung achten würden, dann fuhr er schweren Herzens davon.

 
6.
     
    Zusammen mit den neuen Gästen war Post für Flachsbarth eingetroffen. Er hatte einen Brief von Sylva und eine kurze Nachricht von Coleman erhalten. Sylva schrieb, daß sie und Quito sich bester Gesundheit erfreuten und auf seinen ersten Bericht warteten. Sie hofften, bald nachkommen zu können. Während das Schreiben seiner Frau nur leichte Unruhe in Flachsbarth auslöste, versetzte ihn die Nachricht Wood Colemans in Bestürzung.
    Ich komme demnächst nach Cradi, um mir das Hotel anzusehen, schrieb Coleman. Schließlich muß jemand dafür sorgen, daß jede Verdienstmöglichkeit genutzt wird.
    Drei Tage nach Ankunft der neuen Gäste hatte Flachsbarth beide Schreiben fast völlig vergessen. Seine Arbeit ließ es nicht zu, daß er sich über solche Dinge Gedanken machte. Er stand früh auf und arbeitete meistens bis in die Dunkelheit. Celia Pragnell hatte er noch nicht wiedergesehen, und er verschob einen Besuch bei ihr von Tag zu Tag. Zusammen mit Grauls säuberte er den Keller und stellte Regale auf. Obwohl Summa protestierte, baute er einen Abzug über den

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