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Hotel Galactic

Hotel Galactic

Titel: Hotel Galactic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Voltz
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entlassen«, sagte Miß Deerson. »Andernfalls beschwere ich mich bei der Einwanderungsbehörde. Außerdem verlange ich, daß Sie mir ein gleichwertiges Zimmer in einem anderen Hotel beschaffen. Heute noch.«
    »Ich werde mich um alles kümmern«, versprach Flachsbarth. »Worp ist mit dem Wagen in der Stadt, so daß Sie sich noch ein paar Stunden gedulden müssen.«
    Miß Deersons hagerer Arm hob sich und wies in Grauls Richtung.
    »Das kann Sie doch hoffentlich nicht daran hindern, diesen Unhold zu entlassen?«
    Flachsbarth blickte den Cradianer an.
    »Grauls«, sagte er. »Sie sind entlassen. Verschwinden Sie aus dem Hotel.«
    Der Fischer ging wortlos hinaus. Es schien ihm nichts auszumachen, daß man ihm soeben gekündigt hatte.
    »Ich habe die anderen Gäste angehalten, darauf zu achten, daß sich ähnliche Vorfälle nicht wiederholen«, sagte Miß Deerson und ging mit erhobenem Kopf in den Aufenthaltsraum hinüber.
     
    Flachsbarth rannte auf die Straße hinaus. Er sah Grauls gemächlich in Richtung der Stadt gehen. Völlig außer Atem holte Flachsbarth den alten Mann ein.
    »Wohin wollen Sie?« fragte er.
    »In die Stadt«, sagte Grauls. »Dort habe ich ein Haus.«
    »Sobald Miß Deerson ausgezogen ist, können Sie zurückkommen«, sagte Flachsbarth. »Ich habe Sie nur davongeschickt, um einen Skandal zu vermeiden.«
    »Ich komme nicht zurück«, sagte Grauls bestimmt.
    Flachsbarth wußte, daß es wenig Sinn hatte, den Cradianer umzustimmen. Er mußte versuchen, für Grauls geeigneten Ersatz zu finden. Als er zum Hotel zurückkehrte, stand Miß Hayling im Eingang.
    »Sie sind ihm nachgelaufen«, stellte sie fest.
    Er nickte ärgerlich. Es gefiel ihm nicht, daß sie ihn beobachtet hatte. Ohne etwas zu sagen, trat er ins Hotel. Sie folgte ihm.
    »Warum sind Sie so kratzbürstig?« fragte sie.
    Er setzte sich auf den Rand des Empfangstischs und versuchte zu lächeln.
    Sie warf den Kopf zurück und strich mit beiden Händen über ihre Haare.
    »Gehen Sie mit zum Strand?« fragte sie. »Ein Bad wird Sie auf andere Gedanken bringen.«
    »Ich komme später nach«, sagte er ausweichend.
    Sie ging pfeifend davon. Flachsbarth hatte längst herausgefunden, daß es dieser Frau nur darum ging, sich selbst zu bestätigen. Es war ihr gleichgültig, wie der Besitzer dieses Hotels aussah oder welchen Charakter er besaß. Wichtig war für sie nur, einen gewissen Einfluß auf ihn auszuüben.
    Ich muß aufhören, psychologische Betrachtungen über meine Gäste anzustellen, dachte Flachsbarth und erhob sich. Er war entschlossen, seinen bevorstehenden Besuch beim Konsul für seine Zwecke auszunutzen. Er brauchte einen Ersatz für Grauls. Bestimmt verfügte Hiram Grant über viel weitreichendere Beziehungen als Celia Pragnell.
    Ein paar Gäste riefen Flachsbarth in die Bar. Während er die Cocktails servierte, überlegte er, welchen Anzug Worp ihm wohl mitbringen würde. Celia hatte ihm erzählt, daß es in Wunora gute Geschäfte gab.
     
    Innerhalb der letzten Viertelstunde hatte Flachsbarth mindestens ein halbes Dutzend Mal auf die Uhr geblickt. In ein paar Minuten war es zwanzig Uhr, und Worp war noch immer nicht zurück. Flachsbarth begann sich Gedanken zu machen. Er entschuldigte sich bei den Gästen, die an der Bar standen, und ging in die Küche.
    »Worp ist noch nicht zurück«, sagte er zu Summa, die zum Abendessen ein echtes cradianisches Fischgericht zubereitete.
    Ihre kleinen blauen Augen blickten ihn abschätzend an.
    »Ich bin beim terranischen Konsul eingeladen, und Worp soll mir einen Anzug aus der Stadt besorgen. Ich sagte ihm, daß er bis zwanzig Uhr zurück sein soll.«
    »Er wird schon kommen«, meinte Summa.
    Flachsbarth kehrte an die Bar zurück. Ausgerechnet heute war viel Betrieb. Zwanzig Gäste drängten sich an der Bar und wollten bedient sein.
    Kurz nach zwanzig Uhr hörte Flachsbarth das charakteristische Tuckern seines Wagens. Er rannte auf die Straße hinaus, wo Worp gerade gemächlich aus dem Fahrzeug stieg.
    »Wo bleiben Sie denn?« fuhr Flachsbarth ihn an. »Los, gehen Sie hinein und übernehmen Sie die Bar. Miß Hayling wird Ihnen helfen.«
    Worp strahlte.
    »Bin ich jetzt wieder Barmann wie Ossie?«
    »Ja, wenigstens für diesen Abend«, erwiderte Flachsbarth.
    Worp wollte an ihm vorbei ins Hotel. Flachsbarth hielt ihn am Arm fest und zog ihn zu sich heran.
    »Ich hatte Ihnen Geld für Kleider mitgegeben«, erinnerte Flachsbarth den Cradianer.
    »Liegt alles im Wagen«, sagte Worp und machte sich

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