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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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schlug mit der Faust gegen den Wagen. »In Katharhd würden wir ihm die Eier abschneiden, ganz gleich, ob das Mädchen Sklavin oder frei ist.«
    »Walter«, sagte Karl. »Wir können nicht ...«
    »Halt die Klappe, verdammt noch mal! Laß mir eine Minute Zeit!« Slowotski steckte die Faust in den Mund und kaute darauf herum.
    Dann hob er die Hände. »Cullinane, es wäre nicht möglich, daß du das arrangiert ... nein, laß.« Er schaute Karl an. »Erinnerst du dich, daß ich gesagt habe, daß man manchmal nichts machen kann gegen etwas, das stinkt?«
    Karl nickte langsam.
    »Also vergiß das Ganze! Manchmal habe ich keinen blassen Schimmer, was ich alles daherrede ...«
    »Darüber sind wir uns zumindest einig.«
    »... aber nun zur Sache: Wie willst du die Sache anfangen? Du bist der Taktiker, nicht ich.«
    »Ich habe Ahira versprochen, mich auf keine Kämpfe einzulassen, es sei denn in Notwehr.« Er lachte leise, weil er wußte, was Walter sagen würde.
    »Und du hast zugestimmt, daß ich entscheiden würde, was ein Notfall ist. Jetzt haben wir einen.« Er lächelte etwas unsicher. »Wir können die passende Rechtfertigung später ausarbeiten. Taktik ist deine Abteilung: Wie packen wir's an?«
    Karl lächelte. »Wir folgen ihnen, aber mit Abstand, bis es dunkel wird. Dann hast du das Vergnügen, dich heimlich, still und leise als Pfadfinder zu betätigen und alles auszukundschaften.« Er wandte sich an den kleinen Mann. »Machst du mit? Du bekommst auch einen Anteil von ihren Münzen?«
    Chak zuckte mit den Schultern. »Das wäre mir recht. Man kann immer Geld brauchen. Ganz besonders jetzt.« Er klopfte auf einen nicht vorhandenen Beutel. Dann nahm er das andere Schwert vom Wagen und zog es ein Stück aus der Scheide. Es war eine weite Klinge mit einer Schneide, beinahe eine Sichel. Chak nickte. »Solange mein Anteil das hier einschließt, ist es die Sache wert.«
    Karl hob eine Braue. »Na, vielleicht hast du auch mit diesen Leuten ein Hühnchen zu rupfen.«
    »Das auch.« Chak lächelte bitter. »Das ganz bestimmt.«
    Karl saß mit dem Rücken an einer hohen Pinie, das Schwert auf den Knien. Er ließ die Manriki-Gusari-Kette durch die Finger gleiten. Das hielt seine Hände ruhig.
    Über ihm rauschten die Äste und Piniennadeln im Wind, ließen die glitzernden Sterne hindurchscheinen oder verdeckten sie. Aus dem Westen wehte eine kühle Brise über seine Brust. Eine halbe Meile die Straße hinab, hinter einer Baumgruppe verborgen, brannte ein Lagerfeuer und schickte Funkengarben in den dunklen Nachthimmel.
    Chak meinte leise: »Dein Freund braucht aber lange. Ist bestimmt über die eigenen Füße gestolpert und hat sich das Genick gebrochen.« Er strich über die Klinge seines Sichelschwerts und lutschte zum zwanzigstenmal an dem Schnitt. »Gute Klinge.«
    Karl schüttelte den Kopf. »Nein, wir hätten etwas gehört. «
    »Wir hätten gehört, wenn es eine gute Klinge ist? Wirklich?«
    »Nein! Wenn ihm etwas zugestoßen wäre und ...« Karl brach ab und musterte Chak von der Seite. Das Gesicht des kleinen Mannes sah herrlich dumm aus. »Scheint mir, daß du deinen Sinn für Humor wiederfindest.«
    Chak lächelte. »Ich scherze immer vor einem Kampf. Hilft, die Nerven zu festigen. Also, mein Vater, der hat immer getrunken. Behauptete, es würde seine Augen schärfen und sein Handgelenk stärken. Das hat es auch.«
    »Ach ja?« Karls Stimme klang skeptisch.
    Ein kurzes Grunzen. »Bis zum letzten Mal. Da war sein Handgelenk so steif, daß es immer noch gerade wie ein Pfeil abstand, als ein Zwerg ihm den Arm abschlug.« Er biß sich auf die Lippe. »Deshalb trinke ich nichts vor einem Kampf — ein Scherz macht das Gelenk lockerer.« Er schaute zu Karl. »Da du jetzt alles über mich weißt, könntest du mir sagen, wo du herkommst. Der Name klingt fremdartig. Allerdings siehst du ein bißchen wie ein Salke aus. Ein großer Salke; aber sie züchten sie so groß.«
    Karl schüttelte den Kopf. »Das ist etwas kompliziert. Vielleicht erkläre ich es dir später einmal.«
    »Wie du willst.« Chak nahm ein Ende der Manriki-Gusari. »Aber du mußt mir über diese Bola aus Metall etwas sagen, die du hältst. Bitte! Ich habe noch nie so eine gesehen. Bezweifle, daß selbst du die weit werfen kannst.«
    »Normalerweise wirft man auch nicht damit. Was man damit machen kann? Na, ich vermute, daß ich bald Gelegenheit haben werde, es dir zu zeigen.«
    »Verdammt selbstsicher, was, Kharl?«
    »Natürlich.« Karl lächelte, als

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