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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Russland haben sich meine Eltern gegen einen sehr mächtigen Mann gestellt. Bedauerlicherweise haben sie seine Fähigkeiten unterschätzt und er kam eines Nachts mit Soldaten und hat meine Eltern vor unseren Augen ermordet. Wir wurden voneinander getrennt und in verschiedenen militärischen Trainingslagern untergebracht. Ich bin dazu erzogen worden, Spion im eigenen Land zu sein, und ich kenne keine andere Lebensweise, Judith. Ich habe so lange in den Schatten gelebt, und dann habe ich dich gesehen und die Welt um mich herum hat sich verändert – sie wurde greifbar. Es lässt sich schwer in Worte fassen, aber ich weiß, dass das, was ich empfinde, echt ist.«
    Stefan fühlte sich absolut unbehaglich und überhaupt nicht in seinem Element, als er dieser Frau seine Seele entblößte. Wenn sie ihn abwies, blieb ihm nichts mehr von sich selbst.
    »In jedem Moment, den ich mit dir verbracht habe – ganz gleich, wie sehr ich mich angestrengt habe, Thomas Vincent zu sein, und ich habe Jahre darauf verwendet, diese Tarnung aufzubauen –, hat sich mein wahres Ich in den Vordergrund gedrängt, und das, Judith, ist mir in all den Jahren, die ich gearbeitet habe, nie passiert. Ich will Thomas Vincent für dich sein, ich will es wirklich, aber ich muss dir auch ehrlich sagen, wer ich bin – welche guten und schlechten Seiten ich habe. Und Letztere werden überwiegen.«
    Er sagte die nüchterne, unbeschönigte Wahrheit darüber, wer er war, und betete, sie würde ihm eine Chance geben. Gleichzeitig wusste er, dass sie verrückt sein müsste, um sich an ihn zu binden.
    »Du stellst es nicht gerade geschickt an, dich selbst anzupreisen. Du machst deine Sache sogar ganz miserabel. Und denk daran, dass ich im Moment etwas sauer auf dich bin.«
    Stefan schüttelte den Kopf. »Ich versuche, so ehrlich wie möglich zu sein. Ich will nicht, dass du dich auf mich einlässt, ohne sämtliche Fakten zu kennen. Ich bin ziemlich sicher, dass Sorbacov sowohl für Levi als auch für mich sogenannte Ruhestandsbefehle erteilt hat. Selbst wenn es mir gelingt, Ivanov zu kriegen, könnte Sorbacov sehr gut jemand anderen schicken.« Er seufzte. »Die Wahrscheinlichkeit, dass er es täte, ist sehr groß.«
    Judiths Blick glitt über sein Gesicht und musterte ihn anscheinend eine Ewigkeit. Zum ersten Mal legte sich ihre Furcht vollständig und ihn umgab heitere Ruhe. Er liebte ihren starken Geist und dass er alles in seiner Umgebung umschloss. Manchmal kam es ihm, so wie jetzt, vor, als hüllte sie ihn in eine Decke aus Frieden.
    Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich und sie ließ abrupt die Decke fallen. »Komm. Keiner von uns beiden kann jetzt noch schlafen. Also können wir auch Tee trinken.« Sie schlüpfte unter der Decke heraus und kam gar nicht auf die Idee, dass er ihr nicht Platz machen und sie aus dem Bett lassen könnte.
    Er konnte sich jedoch nicht von der Stelle rühren. Nicht wenn sie ein hauchdünnes, nahezu nicht vorhandenes T-Shirt aus Spitze und dazu knappe Shorts trug, die an den Hüften eng anlagen und ihre Rundungen betonten. Er wich nicht zur Seite und seine wesentlich größere Gestalt versperrte ihr den Weg. Da sie nach vorn gerutscht war, war ihr Körper nahezu unter seinen geglitten. Er beugte sich vor und seine Brust, die sich an ihre presste, zwang sie, sich zurückzulehnen. Ihre dunklen Augen weiteten sich schockiert, aber auch hilflose Gier und Verlangen flossen in ihren Gesichtsausdruck ein. Ihr üppiger Mund lockte ihn mit geöffneten Lippen an und ihre kleine Zunge glitt grazil über ihre Unterlippe.
    Er nahm das Angebot an, halb zögernd, halb hilflos. Sein Mund bemächtigte sich erbarmungslos fordernd ihrer Lippen. So wie er sie berührt hatte und als seine Zunge erst einmal in der samtigen Glut versank, war er verloren. Er gab sich dem reinen Genuss hin, sie zu küssen. Ein Arm schlang sich um ihre Taille und er zog sie noch enger an sich. Einen Moment lang erwiderte sie seinen Kuss und verströmte sich in ihn; flüssiges Feuer floss in seinen Adern, raste direkt in seine Lenden und sammelte sich dort in einem erhitzten, übermächtigen Verlangen.
    Judith zog sich zurück, legte ihren Kopf auf die Matratze und sah ihn forschend an. »Du weißt, was passieren wird, wenn wir noch weiter gehen, Stefan …«
    Er presste seine Hand auf ihren Mund. »Du wirst mich vorläufig Thomas nennen müssen. Wenn Ivanov jemals Verdacht schöpft, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe, wird er dich benutzen, um an mich

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