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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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gefährlich."
    „Norman? Gefährlich?" Sie schnaubte spöttisch.
„Sein Dämon mag vielleicht gefährlich sein, aber Norman ist eine Pfeife. Ich
kann ihn selbst schnappen, wenn Sie kein Interesse haben." Als sie wieder
losging, trat Vicki ihr in den Weg.
    „Stehengeblieben, jetzt ist nicht die Zeit für
Amateurhelden."
    „Amateurhelden?" Coreens Stimme hob sich eine
Oktave. „Sie sind gefeuert, Ms. Nelson!" Sie drehte sich auf dem Absatz
um, umlief Vickis Blockade und stürmte auf das Gebäude zu.
    Mit einem Seufzen folgte ihr Vicki. Sie wollte sich
echte körperliche Gewalt als letztes Mittel offenhalten. Schließlich kommt sie
noch nicht einmal ins Haus rein.
    Die Innentür zur Eingangshalle war nur angelehnt,
und Coreen drängte sich hindurch wie Elliot Ness, der hinter Capone her war.
Vicki, ihr auf den Fersen, streckte die Hand aus, um sie aufzuhalten.
    „Coreen, ich..."
    „Keine Bewegung, ihr beiden."
    Der junge Mann, der hinter der Topfpalme
hervortrat, war äußerst unsympathisch. Er war groß und dünn, mit einer
Haltung, als ob er die meisten seiner Körperteile von jemand anderem geliehen
hätte. Ein Taschenetui aus Plastik quoll über vor Stiften, und seine
Polyesterhosen endeten gut fünf Zentimeter über seinen Knöcheln.
    Coreen rollte mit den Augen und ging direkt auf ihn
zu. „Norman, sei doch kein solcher..."
    „Coreen", Vickis Hand auf ihrer Schulter
brachte sie abrupt zum Stehen. „Vielleicht sollten wir besser in Betracht
ziehen, zu tun, was Mr. Birdwell vorschlägt."
    Breit grinsend hob Norman die gestohlene AK-47.
    Vicki hatte nicht die Absicht, irgend jemandes
Leben darauf zu verwetten, daß das gut sichtbare Magazin leer war, nicht, wenn
der Polizeibericht auch von verschwundener Munition gesprochen hatte.
    Einer der vier Fahrstühle des Gebäudes war in der
Halle, mit geöffneten Türen. Norman bedeutete den beiden Frauen, dort hinein
zu gehen.
    „Ich habe aus dem Fenster gesehen, als ich euch auf
dem Parkplatz sah", erklärte er ihnen. „Ich wußte, daß ihr gekommen seid,
um mich aufzuhalten."
    „Nun, du hast recht..." begann Coreen, verfiel
jedoch in Schweigen, als Vicki ihren Arm fester packte.
    Vicki bezweifelte nicht, daß sie Norman das Gewehr
würde wegnehmen können, ohne daß irgend jemand - außer möglicherweise Norman —
verletzt werden würde, aber sie würde das zum Teufel noch mal gewiß nicht in
einem Fahrstuhl tun, der Stahlwände zu haben schien. Abgesehen von der ersten
Salve — die Querschläger würden sie alle drei in Stücke reißen. Sie hielt
Coreens Arm weiter umklammert, als sie den Gang zu Normans Appartement entlanggingen
und der Lauf des russischen Sturmgewehrs sich zwischen ihnen beiden wie eine
Art wildgewordener Zeiger hin und her bewegte.
    Bitte laß niemanden seine Tür aufmachen, betete
sie. Ich kann damit fertigwerden, wenn alle einfach nur ruhig bleiben. Da sie
sich nicht darauf verlassen konnte, daß Nachbarn sich nicht plötzlich in die
Schußlinie werfen würden, mußte sie warten, bis sie tatsächlich im Appartement
waren, bevor sie etwas unternehmen konnte.
    Normans Wohnung war unverschlossen. Vicki schob
Coreen vor sich her. In dem Augenblick, wenn er die Tür schließt... Sie hörte
das Klicken, ließ Coreens Arm fallen, wirbelte herum und wurde zur Seite
gestoßen, als Coreen an ihr vorbeistürmte und sich auf ihren Entführer warf.
    „Verdammt!"
    Sie duckte sich unter einem wild schwingenden
Ellbogen weg und versuchte, Coreen aus der Schußlinie zu schieben. Das dunkle,
fast blaue Metall des Laufs, schrammte über ihre Brille. Sie erhaschte einen
kurzen Blick auf Normans Finger, deren Knöchel weiß den Pistolengriff umklammerten.
Coreen umklammerte ihre Schulter. Sie sah am Rand ihres eingeschränkten
Sichtfelds nicht den stahlverstärkten Bogen des Kugelfangs. Er verfehlte den
dünnen Knochen an ihrer Schläfe um ein Haar -knallte in ihren Schädel,
schleuderte sie gegen die Wand und stürzte sie in Finsternis.
     Die Augenbrauen zu einem tiefen V
zusammengezogen blätterte Celluci die Telefonnachrichten durch, die sich auf
seinem Schreibtisch stapelten, um zu sehen, von wem sie waren. Zwei Reporter,
ein Onkel, Vicki, die Reinigung, noch mal einer der Reporter... und noch mal.
Er knurrte lautlos, knüllte sie zusammen und schob sie in die Tasche. Er hatte
für diesen Mist keine Zeit.
    Er hatte den Tag damit verbracht, das Gebiet zu
durchkämmen, wo das letzte Opfer und ihr Hund gefunden worden waren. Er hatte
mit den beiden

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