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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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normal gewesen -konnte er einfach nicht glauben,
daß ein Mann von Mr. Fitzroys Qualitäten es einer jungen Dame, die ihn
besuchte, gestatten würde, im Neglige die Tür zu öffnen. Er wäre aufgestanden
und hätte es selbst getan. Als er sich genügend beruhigt hatte, um darüber
nachzudenken, war Greg klargeworden, daß sie etwas verborgen haben mußte.
    Aber was?
    Eine Bewegung auf einem der Monitore erregte seine
Aufmerksamkeit, und Greg wandte sich ihm zu. Er runzelte die Stirn. Etwas
Schwarzes war an der Feuerschutztür, die zum siebten Stock führte, zu schnell
vorbeigehuscht, als daß er es hätte erkennen können. Er schaltete auf manuell
um und begann, alle Kameras im Treppenhaus einzuschalten.
    Sekunden später nahm die Kamera im fünften Stock
Henry Fitzroy auf, wie er mit finsterem Gesicht die Treppen immer zwei Stufen
auf einmal hinunterstürmte. Er sah aus wie jeder andere junge Mann in annehmbarer
Verfassung - und schlechter Stimmung - der beschlossen hatte, seine Zeit nicht
mit dem Fahrstuhl zu verschwenden. Wenn Greg selbst auch nicht vom vierzehnten
Stock hinunter gelaufen wäre, so war ihm doch klar, daß nichts Übernatürliches
daran war, wenn Henry Fitzroy es tat, und auch nichts, wie er es tat.
    Er seufzte und schaltete die Kontrolle wieder auf
ihre automatische Zufallssequenz zurück.
    „Und was, wenn es sich nicht die ganze Zeit über
wie eine Ente benimmt?" fragte er sich laut.
    Henry hatte den sechsten Stock erreicht, als die
Mißhandlungen seines Körpers in der Nacht zuvor ihn einholten und er so
langsam werden mußte, daß es dem Tempo eines Sterblichen schon recht nahe kam.
Er
    knurrte, als er sein Gewicht am Geländer herumschwang,
frustriert darüber, daß seine Muskeln sich weigerten, so zu reagieren, wie sie
sollte». Statt, daß er nur einmal pro halber Treppe auftrat, mußte er
tatsächlich jede zweite Stufe benutzen.
    Er war in schlechter Stimmung, als er seinen Wagen
erreichte und die Ausfahrt der Tiefgarage wesentlich schneller nahm, als er es
hätte tun sollen, und sein Auspuffrohr kreischte auf dem Beton. Das Geräusch
zwang ihn, sich zu beruhigen. Er würde nicht schneller dorthin kommen, wenn er
sein Auto zerstörte oder die Aufmerksamkeit der Polizei erregte.
    Am Randstein, während er ungeduldig daraufwartete,
daß die Ampel umsprang, nahm er einen vertrauten Geruch war.
    ,,'N BMW? Da schnallste ab." Tony legte seine
Unterarme auf das offene Fenster und schnalzte mit der Zunge. „Wenn die Uhr da
'ne Rolex is'", ergänzte er sanft, „dann will ich mein Blut zurück."
    Henry wußte, daß er dem Jungen eine Menge
schuldete, also versuchte er die Wut zu bändigen, die er fühlte. Er spürte,
wie seine Lippen sich von seinen Zähne zurückzogen und wußte, daß er nicht
besonders erfolgreich gewesen war.
    Wenn Tony seinem Gedächtnis hinsichtlich dessen
mißtraut hatte, was gestern nacht geschehen war, dann hätte Henrys
Gesichtsausdruck ihn davon überzeugt, denn es war nur sehr wenig Menschlichkeit
darin. Hätte der Zorn sich gegen ihn gerichtet, wäre er weggelaufen und nicht
stehengeblieben, bis die Sonne aufging und er in Sicherheit war. Auf jeden
Fall zog er seine Arme aus dem Wagen zurück, nur für den Fall. „Ich dacht', Sie
woll'n vielleicht reden..."
    „Später." Wenn die Welt diese Nacht überlebte,
dann würden sie reden. Im Augenblick war das nicht wichtig.
    „Ja, klar. Später is' prima. Also..." Tony runzelte die Stirn. ,,Is'
Victory okay?"
    „Ich weiß..." Die Ampel sprang um. Er rammte den
Gang hinein, „...nicht."
    Tony sah zu, wie der Wagen davonbrauste, die Lippen
geschürzt, die Hände tief in die Taschen geschoben. Er drehte ständig einen
Vierteldollar zwischen den Fingern herum.
    „Das ist meine Telefonnummer." Vicki hatte ihm
die Karte gegeben und sie umgedreht, so daß er die Nummer sehen konnte, die mit
der
    Hand auf die Rückseite geschrieben war. „Und den
hier rufst du an, wenn du Schwierigkeiten hast und mich nicht erreichen
kannst."
    „Mike Celluci?" Tony schüttelte den Kopf. „Er
mag mich nich' besonders, Victory."
    „Pech."
    „Ich mag ihn nich' besonders."
    „Seh' ich aus, als ob mich das interessiert? Ruf
ihn trotzdem an."
    Er zog den Vierteldollar aus der Tasche und ging zu
der Telefonzelle an der Ecke. Vier Jahre in einer Reihe von Taschen hatten die
Visitenkarte schlapp werden lassen, aber die Nummer auf der Rückseite war immer
noch leserlich. Er hatte die Nummer auf der Vorderseite bereits angerufen und
einen

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