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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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Vierteldollar auf einen blöden Anrufbeantworter verschwendet. Jeder
wußte, daß Victory niemals den Anrufbeantworter einschaltete, wenn sie zu Hause
war.
    „Ich muß mit Mike Celluci reden."
    „Am Apparat."
    „Victory steckt in Schwierigkeiten." Er war
sich dessen so sicher wie nie zuvor in seinem Leben.
    „Wer?"
    Tony rollte dem Hörer gegenüber die Augen. Und die
nannte man nun die Besten der Stadt. Was für ein Blödmann. „Vicki Nelson. Sie
erinnern sich - groß, blond, nervig, war mal 'n Bulle."
    „Was für Schwierigkeiten?"
    Gut. Celluci klang besorgt. „Weiß ich nich'."
    »Wo?"
    „Weiß ich nich'." Tony konnte hören, wie am
anderen Ende der Leitung Zähne knirschten. Wenn dies nicht so ernst gewesen
wäre, hätte es ihm Spaß gemacht. „Sie sin' der Bulle, finden Sie's raus."
    Er legte vor der Explosion auf. Er hatte getan, was
er konnte.
    Mike Celluci starrte das Telefon an und fluchte
lang und laut auf Italienisch. Nach kurzem Nachdenken hatte er die Stimme als
die von Vickis kleinem Straßenjungen erkannt, und das verlieh der Botschaft
gerade genug Glaubwürdigkeit, um sie nicht völlig ignorieren zu können. Er
kippte eine ganze Tasche voll kleiner rosa Zettelchen auf den Küchentisch und
begann sie zu sortieren.
    „Norman Birdwell. York University." Er hielt
es mit einer völlig fruchtlosen Geste hoch gegen das Licht, dann warf er es zu
den anderen zurück.
    Vicki war nie eine Einzelspielerin gewesen. Sie
hatte immer nach den Regeln gespielt, sie für sich arbeiten lassen. Sie würde
niemals alleine losgehen, um einen mutmaßlichen Massenmörder - einen
mutmaßlichen psychotischen Massenmörder - ohne Rückendeckung zu schnappen. Aber
schließlich hat sie ja keine Rückendeckung mehr, nicht wahr? Und sie könnte
durchaus das Gefühl haben, etwas beweisen zu müssen...
    Er hatte auf die Nummernspeichertaste des
Präsidiums geschlagen, bevor er den Gedanken beendet hatte.
    „Hier ist Celluci. Darrel, ich brauche die Nummer
von jemandem in der Verwaltung der York University. Ich weiß, daß es mitten in
der Nacht ist, ich will die Privatnummer. Ich weiß, daß ich nicht mehr im
Dienst bin. Du bezahlst meine Überstunden nicht, worüber zum Teufel beklagst du
dich also?" Er balancierte den Hörer unter dem Kinn, zog sein
Schulterholster von der Stuhllehne und schlüpfte hinein, während er wartete.
„Dann ruf mich zu Hause an, wenn du sie findest. Und Darrel, das hat höchste
Priorität. Ich will die Nummer gestern haben."
    Er griff nach seiner Jacke und legte sie neben das
Telefon. Er haßte es zu warten. Er hatte es immer gehaßt zu warten. Er fischte
das rosa Zettelchen wieder aus dem Haufen.
    Norman Birdwell.
    „Ich habe keine Ahnung, aus welchem Hut du diesen
Namen gezogen hast, Nelson", knurrte er. „Aber wenn ich die Kavallerie
spiele und du nicht mächtig in der Scheiße sitzt, dann werden schlechte Augen
und Unsicherheit deine geringsten Probleme sein."
    Norman redete mit dem Zauberbuch und hatte das
schon geraume Zeit getan. Sein leises Murmeln war zu einem beständigen
Hintergrundgeräusch geworden, während Vicki zu Bewußtsein kam und es wieder
verlor. Gelegentlich hörte sie Worte, die meistens damit zu tun hatten, wie die
Welt Norman jetzt so behandeln würde, wie er es verdiente. Vicki war voll und
ganz seiner Meinung.
    „He, Norman!"
    Das Murmeln hörte auf. Vicki versuchte, sich auf
Coreen zu konzentrieren. Die jüngere Frau sah... verlegen aus?
    Norman, das Zauberbuch gegen seine Brust gepreßt, kam
in ihr Blickfeld. Sie schauderte bei dem Gedanken, das Buch so nah zu halten.
Das einzige Mal, als sie es damals in Henrys Appartement berührt hatte, hatte;
es ihr eine Gänsehaut verursacht, und die Erinnerung daran hinterließ in ihrem
Kopf immer noch ein unangenehmes Gefühl.
    „Schau mal, Norman, ich muß wirklich auf die
Toilette." Coreens Stimme war leise und eindringlich und ließ keinen
Zweifel an ihrer Ehrlichkeit aufkommen, und Vicki wünschte plötzlich, sie
hätte es nicht gesagt.
    „Äh..." Norman hatte offensichtlich keine
Ahnung, wie er das Problem bewältigen sollte.
    Coreen seufzte hörbar. „Schau mal, wenn du mich
losbindest, werde ich friedlich zur Toilette gehen und dann direkt zu meinem
Stuhl zurückkommen, damit du mich wieder fesseln kannst. Du kannst mich ja die
ganze Zeit mit deinem albernen Gewehr in Schach halten. Ich muß wirklich."
    „Äh..."
    „Dein Dämonenfürst wird nicht sonderlich
beeindruckt sein, wenn er auftaucht und ich auf sein

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