Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
Vom Netzwerk:
Richtung
Zeitung. Ein Zeuge könnte diesen Fall knacken, und ich will meine Zeit nicht
zum Fenster hinauswerfen, wenn sie einen Namen haben."
    „Einen Namen von jemanden, der Riesenfledermäuse
sieht", murmelte Dave, aber er schlüpfte in seinen eigenen Mantel und
folgte seinem Partner in den Flur. „Du glaubst, es könnte wirklich ein Vampir
sein?" fragte er, als er Celluci einholte.
    Mike blieb noch nicht einmal stehen. „Fang du nicht
auch noch damit an", knurrte er.
    „Wer da?"
    „Die Polizei, Mr. Bowan. Wir müssen mit Ihnen
reden." Celluci hielt seine Marke vor den Spion und wartete. Nach einer
Weile hörte er, wie

eine Kette ausgehängt und zwei - nein, drei -
Schlösser entriegelt wurden. Er trat neben seinen Partner, als die Tür sich
langsam öffnete.
    Der Alte blickte sie aus feuchten Augen an.
„Detective-Sergeant Michael Celluci?"
    „Ja, aber... " Bestimmt waren die Augen des
alten Mannes nicht so gut, daß er das auf seinem Ausweis hatte lesen können.
    „Sie sagte, daß Sie wahrscheinlich heute hier
auftauchen würden." Er öffnete die Tür weiter und ging ihnen aus dem Weg.
„Nur herein."
    Die Beamten blickten einander verwirrt an, als sie
das winzige Appartement betraten. Während der alte Mann die Tür wieder schloß,
blickte Celluci sich um. Schwere Decken waren an einer Wand angeheftet, über
die Fenster und die Balkontür, und jedes Licht in der Wohnung brannte. Eine
Bibel lag auf dem Couchtisch, und daneben stand ein Wasserglas, das nach Scotch
roch. Was immer der alte Mann auch gesehen hatte, es hatte ihn dazu gebracht, sich
zu verbarrikadieren und Beistand zu suchen.
    Dave Graham ließ sich vorsichtig auf dem
durchhängenden Sofa nieder. „Wer hat gesagt, wir würden heute kommen, Mr.
Bowan?"
    „Die junge Frau, die gerade gegangen ist.
Tatsächlich bin ich überrascht, daß Sie sie nicht auf dem Parkplatz getroffen
haben. Nettes Mädchen, freundlich."
    „Und hatte dieses nette, freundliche Mädchen auch
einen Namen?" fragte Celluci mit zusammengebissenen Zähnen.
    Der Alte brachte ein pfeifendes Lachen zustande.
„Sie sagte, Sie würden so reagieren." Er schüttelte den Kopf, nahm eine
Visitenkarte vom Küchentisch und gab sie Celluci.
    Dave, der sich über die Schulter seines Partners
lehnte, hatte keine Chance, sie zu lesen, bevor Celluci seine Faust schloß.
    „Und was sagte Miss Nelson sonst noch?"
    „Sie schien wirklich daran interessiert zu sein,
daß ich mit Ihnen, meine Herren, zusammenarbeite. Ihnen alles erzähle, was ich
ihr erzählt habe. Natürlich hatte ich nie die Absicht, etwas anderes zu tun,
obwohl ich keine Ahnung habe, was die Polizei da tun kann. Mehr die Arbeit für
einen Exorzisten oder vielleicht einen Prie... " Ein Gähnen, das ihm fast
das Gesicht zerriß, unterbrach seinen Redefluß. „Entschuldigung, aber ich habe
letzte Nacht nicht viel geschlafen. Will einer von Ihnen vielleicht eine Tasse
Tee? Der Kessel ist noch heiß." Als beide ablehnten, ließ

er sich in einem abgeschabten Sessel nieder und
blickte erwartungsvoll von einem zum anderen. „Werden Sie mir Fragen stellen
oder wollen Sie, daß ich alles von Anfang an mit eigenen Worten erzähle?"
    „Erzählen Sie alles von Anfang an mit Ihren eigenen
Worten." Mike hatte tausendmal gehört, wie Vicki diese Anweisung gegeben
hatte, und er hegte keinen Zweifel, daß er nun ihr Echo hörte. Sein Zorn war
zur widerwilligen Anerkennung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit Zeugen verblaßt.
In welcher Stimmung Vicki ihn auch gefunden haben mochte, sie hatte Bowan gut
auf ihren Besuch vorbereitet verlassen. „Benutzen Sie Ihre eigenen Worte, wir
werden, wenn nötig, Fragen stellen."
    „Gut." Mr. Bowan rieb sich die Hände und genoß
es offensichtlich trotz seines Schreckens in der Nacht zuvor, an diesem Morgen
zum zweiten Mal ein gefesseltes Publikum zu haben. „Es war kurz nach
Mitternacht. Das weiß ich, weil ich wie immer den Fernseher um Mitternacht ausgemacht
habe. Ich war dabei, ins Bett zu gehen, also schaltete ich das Licht aus. Da
dachte ich, ich gehe vielleicht besser noch mal auf den Balkon und werfe einen
Blick auf das Gebäude, nur für den Fall. Manchmal", erklärte er
vertraulich und beugte sich vor, „haben wir hier Kinder, die in den Büschen
dort unten herumspielen."
    Während Dave Graham verständnisvoll nickte,
unterdrückte Celluci ein Grinsen. Bowan verbrachte zweifellos einen Großteil
seiner Zeit auf dem Balkon und beobachtete die Nachbarschaft... und seine
Nachbarn. Das

Weitere Kostenlose Bücher