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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 01 - Blutzoll
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dunklen Quellen gewonnen wurde, errungen
durch Taten, bei denen selbst Sie vor Angst zittern würden, wenn Sie davon
hörten. Diese Macht hält Sie jetzt fest und wird Sie weiterhin festhalten, bis
Sie mir gehören."
    „Sie können mich nicht zwingen, Sie zu
verwandeln." Blanke Wut verdrängte die Furcht aus seiner Stimme.
    „Vielleicht nicht. Sie sind körperlich sehr stark,
und mir geistig fast gewachsen. Ich kann Ihnen auch nicht einfach Blut
abzapfen und es trinken, denn eine Berührung würde diese Fesseln lösen."
Der Doktor drehte sich um, nahm ein Buch vom Tisch und hielt es Henry vors
Gesicht. „Aber wenn ich Sie auch nicht zwingen kann, so habe ich doch Zugang zu
denen, die es können."
    Das Buch, das in schmieriges rotes Leder gehüllt
war, war dasselbe, das er in der vorigen Nacht während der Zeremonie gehalten
hatte. Aus dieser Nähe versetzte das Böse, das es ausstrahlte, Henry fast
einen körperlichen Schlag, und er taumelte in den unsichtbaren Ketten, die ihn
hielten, zurück.
    „Dies", sagte Dr. O'Mara und streichelte es
liebevoll, „ist eines der letzten drei wahren Zauberbücher, die es gibt. Ich
habe gehört, daß es nur noch zwei weitere auf der Welt geben soll. Alle anderen
sind nur blasse Kopien dieser drei. Der Mann, der es geschrieben hat, hat seine
Seele für die Informationen, die es enthält, verkauft. Aber der Fürst der Lügen
trieb seine Schuld ein, bevor er das Wissen benutzen konnte, das er so teuer
erkauft hatte. Wenn wir die Zeit hätten, mein lieber Vampir, könnte ich Ihnen
erzählen, was ich tun mußte, damit es mir gehörte, aber wir haben sie nicht -
Sie müssen ebenfalls mir gehören, bevor der Morgen dämmert."
    Das nackte Verlangen in seinen Augen war so
verzehrend, daß Henry übel wurde. Er begann sich zu wehren und noch härter zu
kämpfen, als er den Doktor wieder lachen und zurücktreten hörte.
    „In monatelangen Zeremonien habe ich
herausgefunden, was ich brauche, um den Dämon zu kontrollieren", bemerkte
der Doktor beiläufig und rollte den Teppich vor dem Feuer zusammen. „Der Dämon
kann mir alles außer dem ewigen Leben geben. Sie können mir das geben, also
wird der Dämon mir Sie geben." Er blickte von dem Pentagramm hoch, das in
den Boden gemeißelt war. „Können Sie gegen einen Fürsten der Hölle bestehen,
Vampir? Ich glaube nicht."
    Henry, dessen Mund trocken und dessen Atmung ein
mühseliges Keuchen war, warf sich mit all seiner Kraft gegen seine Fesseln.
Mit gezerrten Muskeln und herausspringenden Gelenken kämpfte er um sein Leben.
Gerade, als ihm schien, daß er ein Heulen der Verzweiflung nicht mehr
unterdrücken konnte, bewegte sich sein rechter Arm.
    Nachdem die Kerzen angezündet waren und ein übles
Pulver im Feuer verbrannte, öffnete Dr. O'Mara das Buch und begann zu lesen.
Sein rechter Arm bewegte sich wieder. Und dann sein linker. Ein Schimmern
begann in der Mitte des Pentagramms. Henry wurde klar, daß die Macht, die in
die Beschwörung investiert wurde, den Fesseln die Macht entzog. Sie wurden
schwächer. Schwächer...
    Das Schimmern begann zu verschmelzen, fiel in sich
zusammen und formte...
    Mit einem Wutheulen riß Henry sich los und warf
sich durch den Raum. Bevor der Doktor reagieren konnte, packte Henry ihn, hob
ihn hoch und warf ihn mit all seiner verbliebenen Kraft an die
gegenüberliegende Wand.
    Der Kopf des Doktors schlug gegen die
Holzvertäfelung, und das Holz erwies sich als stärker. Das Ding im Pentagramm
verblaßte, bis nur noch ein übler Gestank und eine Erinnerung an das Entsetzen
blieb.
    Schwach und zitternd stand Henry über der Leiche.
Das Licht in den hellen Augen war verschwunden und hatte nur ein schmutziges
Grau übriggelassen. Blut sammelte sich am Fuße der Wand, heiß und rot, und
Henry, der dringend trinken mußte, dankte Gott, daß totes Blut keinen Reiz auf
ihn ausübte. Er würde lieber verhungern, bevor er von diesem Mann trinken
würde.
    Er hob das Zauberbuch vom Boden auf, wobei die
Berührung ihm eine Gänsehaut verursachte, und taumelte in die Nacht hinaus.
     „Ich hätte es zerstören sollen." Henry
preßte die Handflächen gegen die Glastüren des Bücherschranks und starrte auf
das Zauberbuch. Er hatte sich niemals gefragt, warum er es nicht getan hatte.
Er zweifelte daran, ob er die Antwort hören wollte.
     „Ey, Victory!"
    Vicki drehte sich langsam in der offenen
Telefonzelle um, ihr Herz gab eine recht gute Imitation eines Preßlufthammers
ab.
    Tony grinste. „Mensch, sin' wir

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