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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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ganzen Gewicht daran hinderte, sich zu rühren.
    Ihre Brille hing nur noch an einem Ohr, und sie hatte mehr Angst, sie zu verlieren als vor dem, was Mallard und Gowan ihr antun konnten. Auch
wenn das bestimmt nicht schön werden würde ... sie hatte Gefangene gesehen, die
die beiden Männer in der Arrestzelle abgeliefert hatten. Offenbar waren diese
Gefangenen sehr oft Trep pen
heruntergefallen.
    Als Mallard begann, am Taillenband ihrer Jeans herumzufummeln, riß Vicki ihr eines Bein los und versuchte, mit dem Absatz ihres Turnschuhs
sein Ohr zu treffen. Er griff nach ihrem Fuß und drehte diesen grob zur Seite.
    Verfluchter,
beschissener Hundesohn!
    Der Schmerz gab ihr einige Sekunden lang etwas Neues, an das sie denken
konnte, und übertönte fast den leiseren Schmerz, den der Einstich der Spritze
verursachte.
    Eine Spritze?
    Oh Scheiße ...
    Die Droge
wirkte sehr rasch.
    Dreizehn
    „Privatdetektei
Nelson. Leider kann derzeit niemand Ihren Anruf entgegennehmen, wenn Sie aber nach dem Ton Ihren Namen und Ihre Telefonnummer hinterlassen sowie kurz die
Art Ihres Problems schildern,..."
    „Du bist mein Problem, Nelson!" Brummend legte Mike den Hörer auf und sah wütend auf seine Küchenuhr. Zehn Uhr fünfundzwan zig. Selbst jetzt, nach dem theoretischen Ende der Rushhour, würde eine Fahrt von Downsview zum Stadtzentrum genau die fünfund dreißig
Minuten dauern, die ihm jetzt noch zur Verfügung standen. Er konnte sich nicht leisten, noch länger zu
warten; Cantree hatte berechtigterweise
etwas dagegen, wenn seine Detectives zur Arbeit erschienen, wann es ihnen gerade paßte.
    Natürlich gab es noch eine Telefonnummer, die er wählen konnte. Fitzroy lag ja schon seit ein paar Stunden in seinem Sarg für den Tag, aber
vielleicht war Vicki ja noch in dessen Wohnung.
    Mike
schnaubte. „Nein: in seiner Eigentumswohnung." Gott, was für ein Yuppie-Wort. Menschen, die in
Eigentumswohnungen lebten, aßen auch
rohen Fisch, tranken alkoholfreies Bier und sammelten Baseballkarten, weil sie auf deren späteren
Sammlerwert speku lierten. Celluci
mußte zugeben, daß Fitzroy nichts dergleichen tat, unterstellte dem Rivalen aber dennoch einen
bestimmten Lebensstil. Außerdem - Liebesromane! Schlimm genug, wenn ein
Mann diesen Mist verfaßte, aber ein ... ein ... jemand wie Fitzroy ...
    Nein, bei Fitzroy würde er nicht anrufen. Die Stadt war groß, Vicki mochte sonstwo sein. Wahrscheinlich brachte sie gerade Tony heim und steckte
ihn fürsorglich ins Bett. Der Gedanke an Vicki in einer so mütterlichen Rolle zauberte ein sardonisches Lächeln auf
Cellucis Lippen - dann ließ ihn ein unmittelbar folgender Gedanke die
Augenbrauen steil in die Höhe ziehen.
    Brachte Tony zu Bett?
    Nein, er
schüttelte entschieden den Kopf. Das lag nur an diesem Fitzroy: Immer, wenn er über den nachdachte, sackte seine Stim mung
in den Keller. Celluci warf sich das Jackett über, nahm seine Schlüssel vom Küchentisch und ging zur Tür. Ohne
Frage hatte Vicki einen guten Grund,
nicht anzurufen. Er traute ihr. Vielleicht waren Tonys Befürchtungen
nicht ganz unbegründet gewesen - vielleicht war
Fitzroy bei seiner Konfrontation mit der Mumie verletzt worden, und Vicki brachte ihn gerade dorthin, wo man einen
verwundeten „Verfasser von
Liebesromanen" eben hinbrachte. Er vertraute auf ihren gesunden
Menschenverstand; sie war bestimmt nicht einfach so mit irgendwelchen neuen Informationen von Fitzroy losgezogen, um
eigenhändig die Mumie zu stellen ...
    „Wenn auch im
Büro keine Nachricht auf mich wartet, dann neh me ich ihren allseits bekannten guten Menschenverstand und haue ihn ihr um die Ohren!"
    In diesem
Moment klingelte das Telefon.
    „Prima, Vicki, gerade will ich aus der Tür! Wo zum Teufel bist du eigentlich gewesen? Ich habe dir gesagt, du sollst mich gleich anrufen,
als allererstes!"
    „Celluci, halt mal einen Moment die Klappe und hör mir zu!"
    Celluci mußte
blinzeln. „Dave?" Sein Partner klang nicht glück lich. „Was ist? Etwas mit der Kleinen?"
    „Nein, der geht's prima." Am anderen Ende der Leitung holte Dave Graham tief Luft. „Hör mal Mike, du mußt eine Weile verschwinden.
Cantree will dich verhaften und vorführen lassen."
    „Wie bitte?"
    „Cantree hat einen Haftbefehl gegen dich."
    „Mit welcher Anklage?"
    „Es scheint keine zu geben. Es ist ein Sonder..."
    „Das ist ein verdammter Aprilscherz!" Mike grinste, mit einem Mal
erleichtert. „Du hast das doch nicht wirklich geglaubt, oder?"
    „Doch, und du

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