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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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solltest es auch lieber glauben." Daves Stimme klang so, daß Celluci das Lächeln verging. „Ich weiß nicht, was heute hier los ist, aber sie haben ein paar Abteilungen umgebaut, ohne vorher
Bescheid zu geben, und dieser Haftbefehl ist gültig. Cantree meint es ernst,
Mike, ganz ernst!"
    „Scheiße!" Das kam als Feststellung, weniger als Ausruf.
    „Das kannst du laut sagen. Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt fragen darf was hast du getan?"
       „Ich war
zur falschen Zeit am falschen Ort und habe etwas her ausgefunden, was ich nicht hätte herausfinden dürfen." Mike dachte über
das nach, was ihm Vicki über die Halloweenparty des Innen ministers erzählt hatte. Inspektor Cantree!
Verdammt! Das elende Miststück von
Mumie hat einen der wenigen ehrlichen Bullen dieser Stadt umgedreht. Er mußte davon ausgehen, daß
Fitzroy ein verläßli cher Zeuge war,
aber bei der Vorstellung, daß Cantree, ausgerechnet Cantree, blind nach
der Pfeife eines anderen Mannes tanzen sollte, wurde ihm körperlich unwohl. Er tanzt einfach über mich hinweg. Wenn ich noch mal der Meinung bin, in Toronto
treibt sich eine verdammte Mumie
herum, dann werde ich einfach meinen blöden Mund halten. „Rufst du vom
Präsidium aus an?" fragte er dann.
    „Hältst du
mich für einen Volltrottel?" Dave klang trocken. „Ich bin im Taco Bell an der Yonge Street."
    „Gut. Paß mal
auf, Dave, hier geht es um mehr als nur um mich. Sei vorsichtig und halte dich in der nächsten Zeit sehr, sehr be deckt!"
    „Das brauchst du mir nicht extra zu sagen! Hier ist etwas ganz, ganz Merkwürdiges am Laufen, und ich hatte noch nie viel Lust darauf,
auseinandergenommen zu werden. Wie kann ich mit dir Verbindung halten?"
    „Ah... gute Frage!" Celluci konnte Nachrichten auf seinem Anruf beantworter
per Fernabfrage abhören, und solange die Nachrichten kurz genug blieben, gäbe es keine Möglichkeiten, sie zurückzuverfolg en. Aber wenn sie, was wahrscheinlich war, sein
Telefon abhörten, dann säße Dave bald in derselben Tinte wie er. Die Chancen
standen sehr gut, daß sie auch Vickis Leitung überwachen würden. Inspektor Cantree
wußte genau, wie eng er und Vicki miteinander befreundet gewesen waren und das sich daran nichts geändert
hatte. Es wäre besser, sich von Vickis Wohnung gänzlich fernzuhalten, und dazu gehörte
auch, daß Dave Vickis Anrufbeantworter nicht besprechen durfte.
    „Du könntest mich anrufen", sagte Dave.
    „Nein, auch wenn sie nicht ahnen mögen, daß du mich gewarnt hast, werden
sie doch trotzdem deine Leitung überwachen. Du bist der, an den ich mich
logischerweise wenden würde. Ach, zur Hölle mit
der ganzen Scheiße!" Er schlug mit der Hand auf den Telefon tisch und starrte dann auf den kleinen rosa
Zettel, der durch die Bewegung zu
Boden gefallen war. Fitzroy? Warum nicht? „Ich habe eine Nummer, unter der du eine Nachricht
hinterlassen kannst. Ich kann nicht
garantieren, daß ich die jeweils vorm Dunkelwerden erhalte, aber die Nummer an sich müßte eigentlich
sicher sein. Lern' sie auswendig, schreib' sie nirgendwo auf, und dann
..."
    „Telefoniere von einem öffentlichen Telefon aus, ich weiß, Mike, ich weiß, wir waren auf derselben Schule." Dave wiederholte die Nummer dreimal, um sicherzugehen, daß er sie auch wirklich aus wendig wußte, dann warnte er den Freund: .Verschwinde lieber bald, Mike. Vielleicht hat Cantree nicht gewartet, bis du hier aufkreuzt. Vielleicht
hat er schon einen Wagen geschickt, um dich zu holen."
    „Ich bin so gut wie weg. Dave? Danke!" Partner, auf die man sich verlassen konnte, wenn es hart auf hart kam, hatten schon mehr Polizistenleben
gerettet als tausend ausgeklügelte technische Hilfsmittel. „Ich schulde dir
was."
    „Was? Ich habe noch mindestens ein Dutzend Essenseinladungen gut bei dir, mal ganz zu schweigen von dem Arschloch bei der Buchhaltung,
das ich dir vom Hals gehalten habe. Sei vorsichtig!" Er legte auf, ehe
Celluci etwas erwidern konnte.
    Sei vorsichtig. Jawohl.
    Von einem feinen Libretto aus italienischen Schimpfworten be gleitet warf Mike ein paar Kleidungsstücke, ein paar Papiere und eine
Schachtel mit Munition in seine billige Sporttasche mit dem Emblem der Blue Jays. Die Zeit, den Anzug zu wechseln und etwas Bequemeres anzuziehen hatte er nicht mehr, er würde aber so bald wie möglich die Uniform der Straße anlegen - in Jeans und schwarzer Lederjacke war man in Toronto unsichtbarer als mit einer Tarn kappe. Er
hatte siebenundzwanzig Dollar in seiner

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