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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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war, hob sie den Kopf und fing einen Blick des Inspektors auf,
der sie veranlaßte, ihrem Ausbruch
noch etwas hinzuzufügen. „Sie haben Recht: Es könnte schlimmer sein."
    Cantree lächelte: „Sie wissen ja: Sie können jederzeit zurück kommen, Sie
sind immer willkommen. Nun aber: Sie haben dieses Zimmer nicht mehr betreten, seit
Sie ihre Dienstmarke abgaben. Ich nehme an,
es gibt einen Grund für Ihren Besuch?"
    „Man hat mich
beauftragt, die Todesfälle am Royal Ontario Museum zu untersuchen. Ich wüßte
gern, was Sie mir dazu sagen kön nen."
    „Wer hat Sie beauftragt?"
    Nun war es an Vicki zu lächeln. „Das kann ich Ihnen nicht sa gen."
    „Gut, dann
sagen Sie mir wenigstens eines: Warum klemmen Sie sich nicht hinter Celluci?"
    „Habe ich bereits. Er hat mir gesagt, Sie hätten ihm den Fall ent zogen. Nun
frage ich mich einfach, warum?"
    „So, Sie
fragen sich einfach? Einfach so fragen war nie Ihre Art, Nelson, aber ich bin ein netter Mensch und werde
Ihnen daher in Anbetracht Ihrer Verdienste jetzt genau das sagen, was ich auch Celluci
gesagt habe."
    Während er sprach, mußte Vicki ein Stirnrunzeln unterdrücken. Er erzählte
ihr haargenau das, was er zu Celluci gesagt hatte, und zwar Wort für Wort, als
sei es etwas Auswendiggelerntes, das er wiederholte. Sie konnte tun, was sie
wollte, er ging nicht darüber hinaus. Schließlich gab sie
auf und erhob sich. „Vielen Dank für Ihre Zeit und
für den Kaffee, aber ich will..." Ihr Blick fiel auf einen dicken, cremefarbenen Umschlag mit einem in Gold eingedrückten Absender.
„Gehen Sie zu einer Hochzeit?" fragte sie und nahm den Umschlag auf.
    „Zu einer Halloweenparty beim Innenminister." Cantree riß ihr den Umschlag aus der Hand. Vicki starrte ihren früheren Vorgesetz ten erstaunt an.
    „Soll das ein Scherz sein?"
    „Keineswegs!" Cantree knallte den Umschlag auf die Schreib tischunterlage. „Offenbar hat der hohe Herr einen heißen neuen Berater
und möchte, daß den alle vom Abteilungschef aufwärts kennenlernen."
    „Wer ist das?"
    „Woher soll ich denn das wissen? Ich habe ihn noch nicht zu sehen bekommen. Irgend jemand, der neu in der Stadt ist und einen Haufen
toller Ideen mitbringt."
    Vicki griff in den Umschlag und fischte die Einladung heraus. „Am einunddreißigsten. Am nächsten Samstag. Halloween ... nett, ein
Kostümball!" Sie sah Inspektor Cantree - der eine erstaunliche Ähnlichkeit mit James Earl Jones aufwies - als Thusla Doon vor sich, den Schurken aus dem ersten Conan-Film, und konnte sich nur mühsam ein Lächeln verkneifen.
       
„Na klar, nett für Sie, Sie haben ja auch nicht den Befehl bekommen
hinzugehen." Cantree schnitt eine Grimasse, und Vicki konnte eben noch ihre Finger in Sicherheit bringen, ehe
er Umschlag und Einladung in der
obersten Schreibtischschublade verschwinden ließ. „Der Chef sagt, wir gehen
hin, keine Ausreden, und ich schätze, die ganzen Jungs von der Regionalpolizei werden auch da sein. Natürlich auch der ganze gottverdammte Stab des
gottverdammten Innenmi nisters." Seine Grimasse verhärtete sich und
wurde zum verzerrten Grinsen. „Genau wie
ich Samstagabende liebe: ein Haufen Politiker und Polizisten, die Politik
machen wollen, und alle fragen sie einem Löcher in den Bauch."
    „Ein paar sehr mächtige Leute ..." Vicki fing den Gesichtausdruck des Inspektors auf und grinste, obwohl sie plötzlich beklommen war. „Zumindest
haben Sie rechtzeitig Bescheid bekommen und können in Ruhe Ihre Lenden gürten."
    „Meine Lenden lassen Sie mal aus dem Spiel! Das verdammte Ding kam heute Morgen per Kurier."
    „Per Kurier? Finden Sie das nicht merkwürdig?"
    Er schnaubte. „Uns steht nicht zu ..." Der Rest des Zitats ging im
schrillen Klingeln des Telefons unter. Vicki teilte Cantree pantomi misch mit,
daß sie allein aus der Tür finden würde und verließ ihn.
    Auf der
Straße wandte sie sich noch einmal zum Präsidium um. Nachdenklich schüttelte
sie den Kopf. Ich habe ein ganz schlechtes Gefühl
dabei!
    Es gibt
einfach Zeiten, auf die scheint nur ein Klischee zuzutref fen.
    Acht
    „Sind denn
die Papiere wieder aufgetaucht, nach denen Sie neulich suchten?"
    „Papiere?" fragte Celluci und hielt Dr. Shane die Restauranttür auf.
    „Die Papiere,
derentwegen Sie Ihre Cousine zu uns ins Museum schickten", sagte Dr. Shane
und schüttelte den Kopf, als Celluci sie weiterhin
verständnislos anstarrte. „Sie haben doch gestern Ihre Cousine angerufen und sie gebeten, nach der Arbeit
im Museum

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