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Hund und Katze gehen auf Reisen

Hund und Katze gehen auf Reisen

Titel: Hund und Katze gehen auf Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viola Melchers
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dauert jedoch meist mehrere Wochen und ist sehr zeit- und kostenaufwendig. Leider kommt es auch nach einer Behandlung häufig zu Rückfällen.
    Seit Beginn dieses Jahres ist auch ein Impfstoff gegen Leishmaniose zugelassen und mit Erscheinen dieses Heftes ganz aktuell auch in Deutschland erhältlich. Der Impfstoff kann den Hund vorbeugend schützen, wenn eine Reise in Gebiete ansteht, in denen die Sandmücke verbreitet ist. Für den Impfschutz ist eine Grundimmunisierung mit drei Impfungen im Abstand von drei Wochen nötig. Die Impfung muss jährlich aufgefrischt werden. Da der Impfstoff eine Infektion aber nicht hundertprozentig verhindern kann, muss man auch einen geimpften Hund unbedingt vor Sandmücken schützen.
     
     
    Besonders bei Reisen in südliche Länder besteht für Hunde die Gefahr, sich mit sogenannten Reisekrankheiten zu infizieren.
    Foto: fotolia/felinda
     
    GEMEINE STECHMÜCKEN ÜBERTRAGEN HERZWÜRMER
    Die Gemeine Stechmücke, wie wir sie aus Deutschlandkennen, kommt weltweit vor. In Europa gehört sie zu den häufigsten Überträgern der Herzwurmerkrankung des Hundes. Gemeine Stechmücken sind zwischen drei bis sieben Millimeter groß, haben einen schlanken Körper, schmale Flügel und lange Beine. Wie bei den Sandmücken saugen nur die weiblichen Mücken Blut. Die Gemeine Stechmücke ist vor allem während der Dämmerung und nachts aktiv.
     
    DIE HERZWURMERKRANKUNG
    Der Herzwurm ist insbesondere in den südlichen Ländern Europas rund um das Mittelmeer sowie in den Tropen und Subtropen verbreitet. Da aber immer mehr Hunde aus südlichen Urlaubsländern nach Deutschland importiert werden und Haustiere auch immer häufiger mit in den Urlaub reisen, wird inzwischen auch in deutschen Tierarztpraxen nicht selten die Diagnose Herzwurmerkrankung (Dirofilariose) gestellt.
    Bei der Dirofilariose handelt sich um eine parasitäre Erkrankung, ausgelöst durch Fadenwürmer der Gattung Dirofilaria immitis . Übertragen werden die Fadenwürmer durch verschiedene Stechmückenarten. Wie es der Name bereits nahelegt, siedeln sich Herzwürmer bevorzugt im Herz oder, noch häufiger, in den großen Gefäßen in der Nähe des Herzens ab. Oft findet man sie in der großen Lungenschlagader und im rechten Herzvorhof. Die etwa ein Millimeter dicken Würmer können dort ein Alter von bis zu acht Jahren und eine stattliche Länge von bis zu 30 Zentimetern erreichen.
    Während seines Lebenszyklus durchläuft der Parasit mehrere Stadien. Sowohl in seinem Endwirt Hund als auch im Zwischenwirt Stechmücke finden wichtige Entwicklungsschritte statt. Die weiblichen Herzwürmer sondern Mikrofilarien, mikroskopisch kleine Larven, in den Blutstrom des Hundes ab. Stechmücken nehmen diese Mikrofilarien bei ihrer Blutmahlzeit auf. Erst im Innern der Stechmücke entwickeln sich innerhalb von etwa zwei Wochen aus den noch harmlosen Larven nach einer zweimaligen Häutung infektiöse Larven. Sticht die Stechmücke anschließend erneut einen Hund, wird die Krankheit übertragen.
    In der Unterhaut des gestochenen Hundes begeben sich die Larven zunächst auf Wanderschaft. Erst nach einigen Monaten, wenn die Mikrofilarien zu jungen Würmern herangereift sind, treten sie in das Gefäßsystem ein. Nach etwa einem halben Jahr sind die erwachsenen weiblichen Würmer geschlechtsreif und können ihrerseits Mikrofilarien produzieren.
    Zu den Symptomen der Dirofilariose gehört die allgemeine Leistungsschwäche der Tiere. Die Hunde husten und werden schnell kurzatmig, wenn sie belastet werden. Weitere Symptome sind Kreislaufstörungen, Gewichtsverlust und Blutarmut. Als Folge eines Blutstaus in den großen Gefäßen kann es zu Gewebeschwellungen oder einer Bauchwassersucht kommen.
    Sowohl die erwachsenen Würmer als auch die Mikrofilarien lassen sich mittels spezieller Bluttests nachweisen. Mikrofilarien, die von einem Muttertier direkt über die Plazenta an ihre Welpen übertragen werden, ohne die wichtigen Entwicklungsstadien in einer Stechmücke zudurchlaufen, können nicht ausreifen. Werden also bei Welpen unter sechs Monaten Mikrofilarien festgestellt, so ist in der Regel nicht mit einer ernsthaften Erkrankung zu rechnen.
    Wurde bei einem Hund eine Dirofilariose festgestellt, muss umgehend eine entsprechende Therapie eingeleitet werden. Das Ziel der medikamentösen Therapie ist es, sowohl die erwachsenen Würmer abzutöten als auch die wandernden Larven zu eliminieren. Die Therapie einer Dirofilariose ist riskant, so kann es unter anderem

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