Hunde wuerden laenger leben, wenn
ist viel
zu hoch. Dieses kann von den Nieren nicht
verstoffwechselt werden und führt zu deren
Dauerüberlastung. Und wieso soll Kater
Felix nun eiweißreduziertes Futter fressen?
Das ist so, als dürfe eine Kuh kein Heu und
Gras mehr fressen, obwohl dies ihre natürliche Hauptnahrungsquelle ist.
Neue amerikanische Studien haben mittlerweile längst klar gezeigt, dass
Nierenerkrankungen nicht mit reduziertem
Eiweiß im Futter begegnet werden kann.
Ganz im Gegenteil: Das Wichtigste für gesunde wie auch nierenkranke Katzen ist es,
ihnen hochwertiges Eiweiß anzubieten, das
in optimaler Form nur in rohem (!) Fleisch
vorhanden ist. Herkömmliches Fertigfutter
inklusiver aller Diätfuttermittel werden
abgesehen davon, dass der Eiweißgehalt viel
zu niedrig ist, nicht aus Fleisch, sondern aus
Fleischnebenprodukten hergestellt. Außerdem werden auch noch pflanzliche Eiweiße
verwendet, die von Katzen gar nicht oder
nur sehr schlecht verwertet werden können.
Der auf den Dosen und Verpackungen
deklarierte Eiweißgehalt sagt also nichts
über die Qualität des Eiweißes aus. Und hinzu kommt dann noch das nierenbelastende
Getreide. Ein wahrer Giftcocktail für Katzen,
die von Natur aus reine Fleischfresser sind
und so aktiv krank gemacht werden! Damit
lässt sich auch schlüssig erklären, weshalb
die Häufigkeit nieren- und blasenkranker
Katzen in den letzten Jahren so stark zugenommen hat. Je mehr Fertig- und Diätfutter
verwendet wird, desto häufiger treten diese
Krankheiten auf. Katzen hingegen, die kein
oder nur wenig Fertigfutter und dafür viel
frisches Fleisch bekommen, neigen kaum zu
Blasen- oder Nierenproblemen.
Dass die Senkung des bei nierenkranken
Katzen erhöhten Phosphorspiegels wichtig
ist, ist dagegen noch nicht erwiesen. Durch
die medikamentöse Senkung des Phosphorspiegels soll die schädigende Einlagerung
von Kalzium in die Nieren angeblich verhindert werden. Doch diese künstlichchemische Senkung des Phosphorgehalts
hat einen Einfluss auf den Kalziumspiegel.
Hier bringt man das sensible Zusammenspiel zweier Mineralstoffe vollkommen
durcheinander. Hauptverursacher von Blasensteinen sind nun einmal der veränderte
ph-Wert des Harns sowie dessen abnorme
Konzentration. So folgen Nierenerkrankungen oft auf Blasensteine, wobei beide
Erkrankungsbilder aber auch getrennt
voneinander auftreten können.
Wie oft erlebe ich in meiner täglichen
Praxis, dass eigentlich noch junge Katzen
(fünf Jahre oder noch jünger) aufgrund
totalen Nierenversagens eingeschläfert werden müssen! Und die Zahl wird zusehends
größer. Doch erkrankte Katzen, die
ernährungstechnisch noch umgestellt werden können, d. h. die noch nicht für ihre
natürliche Nahrung wie rohes Fleisch oder
eine Maus desensibilisiert worden sind,
können noch lange und vor allem
quicklebendig weiterleben. Bei der natürlichen Kost sind Eiweiß und Phosphor in
ihrer natürlichen Bioverwertbarkeit
vorhanden. Auch bilden sich dann keine
Blasensteine, weder Struvit- noch
Oxiditsteine, da der ph-Wert des Urins im
Normalbereich liegt und nicht ständigen
Schwankungen unterworfen ist.
Es mag, wie gesagt, mitunter schwierig
sein, an Fertigfutter gewöhnte bzw. von
Geschmacks- und Lockstoffen regelrecht abhängig gemachte Katzen erstmals an natürliche Nahrung zu gewöhnen. Doch mit »sanfter Entwöhnung«, das heißt durch Einmischen rohen Fleischs ins Fertigfutter und
stetige Reduzierung der Industrienahrung
ist dies dennoch möglich. Fatal ist es aber,
wenn der Katzenbesitzer nach Gesundung
der Katze wiederum auf die künstliche
Nahrung zurückgreift. Dann ist ein weiterer
Ausbruch der Erkrankungen vorprogrammiert. Doch nach mehreren Rückfällen werden die meisten Katzenbesitzer vernünftig
und halten sich endlich an das
Fertigkostverbot.
Frauchen und Herrchen sind dann tatsächlich klüger als die meisten Tierärzte.
Diese verordnen weiterhin stoisch phosphor- und eiweißreduzierte Kost bei Nierenleiden sowie jeweils ph-Wert-senkende oder
auch erhöhende Kost bei Blasensteinen. Das
ist einfach Standard, und wie sollte es auch
anders sein, wird doch an den Universitäten
seit Jahr und Tag so gelehrt.
Hier exemplarisch ein E-Mail-Verkehr
zwischen der Leiterin der Veterinärmedizinischen Universität Wien und mir vom
05.11.2009:
Werte Kollegin,
ich bin im Zwiespalt, was Futtermittel betrifft. Was empfehlen Sie bei nierenkranken
Katzen?
Welche
Diätfuttermittel
sind
in
Hinsicht auf Rohstoffe, Zusatzstoffe etc. die
verträglichsten sowie die
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