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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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aufzuwerten.
    Schließlich ist im sogenannten »Light«Futter auch der Rohfaseranteil sehr hoch
(8,2 %). Ein hoher Rohfaseranteil erhöht die
Kotmenge und spricht für die Verwendung
minderwertiger pflanzlicher Ausgangsstoffe.
Auch der hohe Rohascheanteil (8,2 %) ist
zwar ein Garant für harten Kot, führt aber
gleichzeitig zu einer enormen Belastung der
Nieren (insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung von synthetischen Vitaminen). Der
Rohascheanteil sollte daher nicht mehr als 5
% betragen. Kaum ein Tierarzt macht sich
anscheinend die Mühe, einmal die Inhaltsstoffe eines Futters zu hinterfragen. Es
wird alleine auf den Rohproteingehalt und
auf den Fettgehalt geachtet. Dass ein
Rohproteingehalt von beispielsweise 24 %
auch mit alten Schuhsohlen, und ein Fettgehalt von 10 % mit altem Motoröl erzielt werden kann, ist anscheinend einem Großteil
der Tierärzte nicht bewusst – dabei wurden
entsprechende Tests in Laboratorien
durchgeführt, die die Nutzung dieser
»Basisstoffe« beweisen!
    Bei gelenkkranken Hunden wie unserem
Pomuc wird von Tierärzten natürlich auch
gerne ein sogenanntes »Mobility-Futter«
verwendet. Dieses ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe ebenso minderwertig wie das
soeben analysierte »Light«-Futter. Hier
wird
der
Zusatz
von
Grünlippmuschelextrakt als besonders
geeignet für die Behandlung erkrankter
Gelenke hervorgehoben.
    Das Bundesministerium für Risikobewertung (BfR), Fachgruppe »Diätetische
Lebensmittel, Ernährung und Allergien«
unter der Leitung von Dr. Rolf Großklaus erteilte 2008 die rote Karte für unzulässige,
krankheitsbezogene Werbeaussagen, die
großmundige Versprechen vieler Nahrungsergänzungsmittelfirmen betraf und unter
anderem verbot, Grünlippmuschelextrakt
bei Gelenkproblemen als wirksam zu deklarieren. Diese »Verteilung der roten Karte«
betrifft hier natürlich den Menschen, ist
aber sicherlich genauso beim Tier anzuwenden. Den meisten Verbrauchern ist
nicht bewusst, dass Nahrungsergänzungsmittel keiner Zulassungspflicht unterliegen
und auch nicht auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit hin untersucht werden. Die
von den Pharmafirmen angeführten Studien
werden von diesen selbst finanziert und sind
somit keinesfalls aussagekräftig. Unabhängige Studien gibt es hierzu nicht.
    Die Verbraucher und in diesem Fall die
Tierbesitzer werden so von der Futtermittelindustrie regelrecht hinters Licht geführt.
Den Fertigfuttermitteln, die an sich minderwertig sind, werden zur Aufwertung einfach
bestimmte Nahrungsergänzungsmittel –
hier in unserem Beispiel Grünlippmuschelextrakt – hinzugefügt und somit eine Wirksamkeit bei Gelenkproblemen vorgetäuscht.
Die Preise dieser natürlich nur beim Tierarzt erhältlichen Futtermittel inklusive
Nahrungsergänzung sind gigantisch – so
kostet ein Sack minderwertigsten Inhalts
mit 15 kg je nach Marke über 90 Euro und
mehr. Welch ein Budenzauber!
    Nahrungsergänzungsmittel sind bei einer
natürlichen Ernährung nicht nötig. Kommen wir noch einmal zur Grünlippmuschel
und hier zum Glucosamin und Chondroitin.
Diese Stoffe sind in Knorpel und Knochen
ausreichend vorhanden. Bekommt der
Hund diese mit seinem Futter, und Knorpel
und Knochen gehören nun einmal zur Hundeernährung dazu, ist eine Substitution mit
fragwürdigen Nahrungsergänzungsmitteln
nicht notwendig. Auch die Annahme: »Hilft
es nichts, so schadet es auch nicht«, kann
als Schuss nach hinten losgehen. Denn
Glucosaminsulfate können die Wirksamkeit
einiger
Antibiotika
(Penicillin,
Chloramphenicol) schwächen und von anderen wiederum verstärken (Tetracycline).
Auch ist Glucosamin ein Zucker, der bei der
Ernährung von Diabetikern miteinbezogen
werden sollte. Hier wird ein Bedarf geschaffen, wo eigentlich gar keiner ist. Ähnlich wie
bei uns Menschen, wird erst meist via Medien ein Mangel vorgegaukelt und dann gleich
das entsprechende Mittelchen dagegen gefunden und auf den Markt gebracht.
    Vor allem im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel gibt es hierzu unzählige weitere
Beispiele. Auch beim Tier boomt dieser
Markt und ist mittlerweile nicht mehr überschaubar. Nahrungsergänzungsmittel für
Tiere, vor allem solche mit synthetischen
Vitaminen, die mittlerweile auch beim
Haustier in steigender Menge verwendet
werden, sollten allgemein mit Vorsicht gebraucht werden. Hier kann eine unkontrollierte Einnahme sehr wohl Schaden zufügen.
Unabhängige Untersuchungen hierzu gibt es
leider für unsere Haustiere nicht. Beim
Menschen ist die wohl bekannteste Studie
dazu die

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