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Hundeelend

Hundeelend

Titel: Hundeelend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Bateman
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liegen da ihre ganzen Geschäftsunterlagen herum. Denk nur daran, wie viel Spaß es dir machen würde, sie auf Spuren hin zu untersuchen. Du wärst in deinem Element.«
    »Nein.«
    »Eines von beiden.«
    »Keines von beiden.«
    »Es muss also immer nach deinem Kopf gehen.«
    »Nein. Doch, in dem Fall schon. Außerdem werde ich mein Kind niemals Rory nennen.«
    Jetzt war es heraus, obwohl ich es mir eigentlich hatte verkneifen wollen. Natürlich war ihr die Tragweite dieser Äußerung sofort klar. Sie lächelte.
    »Du machst mich noch völlig konfus im Kopf«, sagte ich.
    »Du hast zugegeben, dass es dein Kind ist.«
    »Das war ein Versprecher.«
    Sie strahlte immer noch. »Willst du die Ultraschallaufnahme sehen?«
    »Nein. Nur wenn du darauf bestehst.«
    Sie zog die Aufnahme aus ihrer Handtasche und hielt sie mir hin. Ich wollte gerade danach greifen, da riss sie das Foto weg.
    »Friedhof oder Haus.«

    »Keins von beiden. Sei nicht kindisch.«
    »Okay.«
    Erneut wedelte sie mit dem Bild vor meiner Nase herum. Und zog es weg, als ich es berührte.
    »Entscheide dich.«
    »Nein.«
    »Entweder das eine oder das andere.«
    »Ich hab Nein gesagt.«
    Sie zeigte mir das Foto, aber nur die Rückseite. »Hast du keine Lust, deinen kleinen Sohn in Händen zu halten? Rory.«
    »Gib mir einfach die Aufnahme.«
    Sie seufzte. »Spielverderber.« Erneut streckte sie mir das Bild hin, nur um es im letzten Moment wegzureißen. »Okay, Friedhof und Haus, beides. Auch ich kann auf stur schalten.« Wieder schwenkte sie das Foto vor meinem Gesicht.
    »Ich werfe mich auf dich und halt dich fest«, drohte ich.
    »In deinem Zustand? Deine Wirbelsäule würde splittern.«
    »Für einen festeren Stoß reicht es noch.«
    »Nein, ich glaub, den hab ich schon erlebt. Also, was soll da noch kommen?«
    Sie provozierte mich weiter mit dem Bild, doch als ich diesmal danach schnappte und sie es wegriss, schoss plötzlich Jeffs Arm hoch und pflückte es ihr aus der Hand. »Himmel«, bellte er. »Hört ihr beide jetzt endlich mal auf mit dem Unfug? Ihr seid ja wie die Kinder! Hier – hilft euch das?«
    Er riss die Ultraschallaufnahme in der Mitte durch.

    Dann noch einmal.
    Und noch einmal.
    Es war ohnehin nur ein kleines Bild gewesen.
    Schließlich warf er das Konfetti, das er aus meinem Kind gemacht hatte, in die Luft und ließ es über uns herabregnen. »Seid ihr jetzt zufrieden?«
    Beide starrten wir ihn an. Etwa fünf Sekunden lang.
    »Du …«, sagte ich.
    »Du …«, sagte Alison.
    »Du …«, sagte ich.
    »Du …«, sagte Alison und brach dann in Tränen aus.
    Ich nahm ihre Hand und funkelte Jeff wütend an. »Du hast gerade … das erste Ultraschallbild … das einzige Ultraschallbild … unseres Babys … du blöder … blöder … Arsch.«
    »Oh«, sagte Jeff.
    »Du bist gefeuert«, sagte ich.
    »Und jetzt verpiss dich«, fügte Alison hinzu.
     
    Es war ein seltener Moment der Einigkeit in unserer Beziehung.
    Er würde wohl kaum lange währen.

16
    Da die Leichen von Jimbo und Ronny noch nicht zur Beerdigung freigegeben waren, blieb nur Alisons Vorschlag, ins Haus der beiden einzubrechen, und ich stimmte widerstrebend zu. Mir fiel einfach nichts anderes ein, um sie vom Weinen abzubringen. Sie wusste diese Geste zu schätzen, ebenso wie die Tatsache, dass ich nun den Januar-Schlussverkauf im Laden ohne Jeffs Hilfe durchführen würde. Als ich ihr erklärte, dass mir bisher nichts von einem Januar-Schlussverkauf im Laden bekannt sei, erwiderte sie, jetzt wüsste ich es ja. Außerdem hätte sie noch jede Menge weiterer Ideen für mein Unternehmen. An diesem Punkt hätte das Ganze in einen bösen Streit mit Schlägen und Geschrei ausarten können, aber ich beschloss, keine schlafenden Hunde zu wecken.
    Und so fuhren wir noch in der gleichen Nacht zurück in die Marston Court; da wir beide das Mordsmobil für zu auffällig hielten, nahmen wir Alisons Käfer. Nicht, dass es sich dabei unbedingt um ein Tarnkappenfahrzeug gehandelt hätte, doch wenigstens prangte auf den Seiten nicht der Schriftzug Mord ist unser Geschäft . Wäre es nach Billy Randall gegangen, hätte er meinen Slogan vermutlich verunstaltet zu Mord ist unser Geschäft, aber echt so
was von, Kumpel , um ihn noch etwas volkstümlicher zu machen.
    Wir parkten an einer Ecke in der Nähe des Tatorts und saßen in der Dunkelheit. Die Straßenlaternen waren kaputt. Typisch. Mich stört die Dunkelheit nicht, sie ist der große Gleichmacher. Doch in dieser Straße hatte sie

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