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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Andeck
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Stunden innerhalb einer Minute zunichtemachen, wenn er mit schmutzigen Pfoten durch eine frisch gewischte Wohnung trippelt. Das ist überaus frustrierend, auch für altgediente Hundehalter. Man kann Hundepfoten reinigen, man kann Hunden antrainieren, sich sofort nach dem Gassigang in bestimmte Bereiche zurückzuziehen, man kann unempfindliche Bodenbeläge auswählen und Schmutzfangmatten auslegen, aber ganz verhindern kann man Pfotenspuren nicht. Und selbst wenn man das schaffen könnte, wäre damit auch nur die Spitze des Dreckberges beseitigt, den ein aktiver Hund ins Haus bringt. Blätter, Stöckchen, Gras, Kletten: So ein Hundefell bietet Platz für ganz viel Natur und gibt sie spätestens im Haus bereitwillig wieder ab. Und wenn ein Hund ein Bad im Meer nimmt und sich beim Wälzen im Sand danach am ganzen Körper paniert, ist mit einer Pfotenreinigung nichts gewonnen.
Sabbern und Schlabbern
    Hunde bringen aber nicht nur von außen Dreck in die Wohnung. Sie hinterlassen auch bei Indoor-Aktivitäten Spuren. Sie schlabbern beim Trinken, sie hinterlassen eine Sabberspur, wenn sie sich vom Wassernapf entfernen, sie verteilen beim Fressen ihr Futter im ganzen Raum, und wenn sie sich nach dem Fressen schütteln, verzieren sie oft auch noch die Wände. Sie verstecken stinkende Knochen unter Teppichen, manche hinterlassen bei Stress und Angst auch in erwachsenem Alter ein Pfützchen auf dem Boden, und manche übergeben sich, wenn sie nervös sind.
    Man kann Hunde baden und bürsten, parfümieren und frisieren, erziehen und schimpfen, solange man will: Richtig sauber werden sie nie.
Warum tut man sich das an?
    Es stimmt, Hunde machen Dreck. Aber Hunde rauchen nicht. Hunde produzieren keine Schmutzwäsche. Hunde nehmen nicht den letzten Rest Toilettenpapier, ohne für Nachschub zu sorgen. Hunde benötigen keine Windeln, lassen kein schmutziges Geschirr auf dem Tisch stehen, sie fressen nicht heimlich den Kühlschrank leer, hinterlassen keine Zahnpastaspuren im Waschbecken und keine stinkenden Socken unterm Bett. Sie vergessen keine Pausenbrote im Schulranzen, sie schmeißen ihre Jacken nicht auf den Fußboden und den Müll nicht neben den Mülleimer. Hunde machen also Dreck, aber genau genommen verursachen sie auch nicht mehr Arbeit als andere Hausgenossen. Hunde machen einfach eine andere Sorte von Dreck.
    Eine gesündere Sorte! Wissenschaftler haben festgestellt, dass Schmutz in der Wohnung das Immunsystem trainiert und Allergien vorbeugt. Deswegen haben Kinder, die mit Hunden aufwachsen, seltener Allergien als Kinder ohne Hund. Und noch etwas: Hunde treten nie in Hundehaufen!

32 Einem Hund Schuhe anziehen
    Bei Kälte sieht man immer öfter Hunde, die mit Pullover oder Mantel spazieren gehen. Das ist nicht nur ein modischer Gag, denn Hunde mit kurzem Fell können im Winter schnell zittern und frieren (siehe auch das Kapitel: »Einen Hund be- und verkleiden«). Hunde mit Schuhen an den Pfoten trifft man allerdings selten, und wenn, dann hat das meist medizinische Gründe. Denn obwohl Hunde kein Fell an den Ballen haben und folglich barpfotig über Schnee und Eis laufen, macht ihnen das überhaupt nichts aus.
    Wissenschaftler an der Universität Tokio haben inzwischen herausgefunden, woran das liegt. Professor Hiroyoshi Ninomiya und sein Team betrachteten Hundepfoten unter dem Elektronenmikroskop und stellten fest, dass Hunde an den Füßen über eine Art Wärmetauscher verfügen. In den Pfoten sind die Arterien, die das Blut vom Herz wegtransportieren, ganz eng an die Venen angelagert, die Blut zum Herz hinführen. Warmes Blut, das vom Herz kommt, kann seine Wärme also sofort an abgekühltes Blut abgeben, das in den Körper zurückströmt. Die Hundepfoten werden an der Sohle zunächst tatsächlich fast so kalt wie der winterliche Boden, auf dem sie stehen, aber wenn das Blut in den Körper zurückströmt, erwärmt es sich sofort wieder.
    Enten regeln die Temperatur in ihren Füßen ebenfalls nach diesem Prinzip.

    Egal, wie kalt es draußen ist: Auf die Anschaffung von Winterstiefeln für den Vierbeiner kann man also getrost verzichten. Huskys, die tatsächlich als Schlittenhunde im Einsatz sind, tragen allerdings häufig sogenannte »Booties«, um die Haut an den Ballen vor Verletzungen durch Harsch und Eis zu schützen.

33 Eine Zecke töten

    Die Frage, wie man Zecken am besten vorbeugen kann und ob man seinen Hund gegen Borreliose impfen lassen sollte, muss jeder Hundebesitzer mit einem Tierarzt besprechen. Viele

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