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HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition)

Titel: HUNGER & LUST: Das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vito von Eichborn , Uwe Knop
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Welche Kost benötigt er wann, was hat für ihn einen besonders hohen Stellenwert? Welche Nahrungsmittel braucht er oft, welche selten – all das spüren Sie über Hunger & Lust, die beiden „internen Kommunikationsintrumente“ Ihrer Kulinarischen Körperintelligenz.

Jeder Mensch is(s)t anders
    Im Lauf der Jahrtausende hat die Evolution dieses menschliche Ernährungssystem in der „Krone der Schöpfung“ zur Perfektion entwickelt und in unserem Erbgut verankert. Mit Anbeginn jedes neuen Lebens und allen künftigen Mahlzeiten nähren wir dieses System mit Informationen – so wächst unsere ganz persönliche Nährstoffdatenbank, katalogisiert im menschlichen Genussgedächtnis. Unser Körper liefert die hochkomplexe, modernste „Hardware“, und wir speisen mit den Mahlzeiten die „Software“ ins System. Die daraus resultierende Kulinarische Körperintelligenz ist bei Erwachsenen so einzigartig und umfangreich bestückt, wie wir alle ein Unikat sind. Darum gilt: Jeder Mensch is(s)t anders . Dementsprechend verspürt jeder hungrige Homo sapiens zu unterschiedlichen Zeiten ein individuelles Verlangen nach ganz bestimmten Nahrungsmitteln, das aus diesem Körperwissen resultiert und der optimalen Versorgung mit Nährstoffen dient. Die unterschiedlichen Bedürfnisse nach Nahrung hängen dabei von zahlreichen Faktoren ab: Herkunft, Tradition, Kultur,Gesellschaft, Erziehung – und natürlich vom Angebot an Nahrung , aus dem wir schöpfen. Die Asiaten essen anders als die Afrikaner , die wiederum anders essen als die Europäer . Innerhalb Europas speisen Spanier nicht wie Engländer und nicht wie wir Deutschen . Und schauen wir uns im eigenen Land um, so sehen wir: Bayern isst anders als Hamburg, Pfälzer Traditionen unterscheiden sich von Berliner Essgewohnheiten . Deklinieren Sie nun noch die Regionen, Provinzen und Städte bis in die Küchen einzelner Familien hinunter, dann wird klar, wie individuell die Bedürfnisse nach Essbarem aufgrund der erwähnten Faktoren sind. Hinzu kommen soziale, geschlechtsspezifische, ökonomische, jahreszeitliche (Tageslichtdauer, Temperatur) und intellektuelle Aspekte, die unser Essverhalten beeinflussen. Auch das Alter , der gesellschaftliche Status oder die religiöse Ausrichtung spielen eine Rolle. Ist das nötige Geld vorhanden, beeinflussen darüber hinaus ökologische, ideologische und sozialverträgliche Kriterien den Kauf von Nahrungsmitteln.
    Aber wo auch immer wir in Deutschland oder anderen Ländern mit Überangebot leben, eines bleibt gleich: Befriedigen wir das Bedürfnis „Hunger“ wunschgemäß, dann essen wir nach den individuellen Lustsignalen unseres Körpers, die der Lebenserhaltung dienen. Wir essen so, wie wir „gestrickt“ sind: Du isst, was Du bist. Das ist Echtes Essen, das von Gefühlen geleitet wird – nicht vom Verstand .

Unzertrennlich: Hunger & Lust
    Das mächtigste Steuerrad unseres Körpers zur Deckung des täglichen Nährstoffbedarfs durch Echtes Essen ist der Instinkt Hunger mit seiner Begleitemotion Lust. Die Facetten anHungergefühlen mit den damit verbundenen Veränderungen in der sensorischen Wahrnehmung sind beeindruckend. Wie duftet ein knuspriges Brathähnchen, wenn Sie Hunger haben? Und wie riecht derselbe Broiler, wenn Sie satt sind? Oder gehen Sie hungrig an einer Bäckerei vorbei – und Ihre Nase wird Ihnen zeigen, was Lust auf frisches Brot bedeutet. Wenn der Magen knurrt, lenkt das Doppelhirn Ihre Aufmerksamkeit zielstrebig auf alles Essbare in Reichweite. Maßgeblich daran beteiligt ist das limbische System, eine entwicklungsgeschichtlich alte Hirnregion, deren Prozesse evolutionär betrachtet für unser Überleben sehr wichtig waren und es noch heute sind. Das limbische System steuert insbesondere unser Belohnungszentrum und ist für die Verarbeitung von Emotionen und Triebverhalten zuständig: „Iss, was Dir schmeckt, und ich belohne Dich mit Wohlgefühl.“ So lautet sein Angebot, wenn Ihr Körper lebenserhaltende Nährstoffe fordert. Essen Sie also nur dann, wenn Sie wirklich Hunger haben, denn nur mit aktiviertem Belohnungszentrum wird Lebenserhaltung durch Essen zum echten Genuss . Dieses Körperwissen, das jeder kennt, wurde 2008 nochmals wissenschaftlich bestätigt: Forscher der McGill University in Montreal konnten zeigen, dass der „Motor der Nahrungsaufnahme“, das Hunger auslösende Hormon Ghrelin, auch auf Belohnungszentren im Hirn wirkt und so für die Verstärkung des lustbetonten Essdrangs sorgt. Die Forscher

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