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Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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einmal gesagt zu haben, dass Geld absolut keine Rolle spielt. Sie werden bekommen, was Sie wollen.«
    »Bon«, sagte sie. »Machen Sie mir ein Angebot, Monsieur!«,
    »Dreißigtausend Dollar pro Monat«, sagte er zu ihr. »Das sind etwa tausend pro Tag.«
    Da lachte sie dunkel auf.
    »Ein Trinkgeld«, bemerkte sie. »Hier in Paris verdiene ich mehr, Monsieur.«
    »Ich fürchte«, meinte er nun, »Sie haben mich wieder missverstanden, Carmen. Diese dreißigtausend sind lediglich Ihr Taschengeld. Ihre Nebenkosten wie Garderobe und Ähnliches werden selbstverständlich von mir bezahlt. Außerdem, bedenken Sie, dass es für Sie von Vorteil ist.«
    »Bitte, erklären Sie mir das«, bat sie ihn.
    »Es gibt keine Termine mehr in Ihrem Leben. Sie können Ihr Leben frei einrichten und es so gestalten, wie Sie möchten, Carmen. Das ist mein Angebot.«
    »Habe ich - Bedenkzeit?«, fragte sie stockend.
    »Eine Woche«, antwortete er in beinah geschäftsmäßigem Ton. »Ich reise nächste Woche am Freitag ab. Bis zu diesem Tag gilt mein Angebot.«
    Verwirrt nahm sie einen Schluck aus ihrem Glas.
    »Es ist alles so sachlich«, gab sie dann ihren Gefühlen Ausdruck. »So nüchtern. Sie glauben, ich sei eine Ware, die man kaufen kann.«
    »Sind Sie das nicht?«, fragte er und spielte den Verwunderten.
    »Nein!«, stieß sie heftig hervor. »Nicht in dieser Art, wie Sie mir das anbieten, Monsieur. Und nun möchte ich zurück nach Paris.«
    »Sofort?«, fragte er.
    »Sofort!«, verlangte sie unmissverständlich.
     
     

     
     
     
      Auf der Rückfahrt überlegte Carmen. Sie hatte auf einmal keine Lust mehr, in die Stadt zu fahren. Plötzlich hasste sie den Trubel, das Nachtleben und alles, was sich damit verband. Sie hatte Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit.
    »Bringen Sie mich bitte nicht in die Stadt, Jack«, bat sie deshalb leise.
    »Wohin soll ich Sie dann bringen?«, fragt er verwundert.
    »Ich werde es Ihnen sagen. Ich beschreibe Ihnen den Weg.«
    Sie wies ihn zu ihrem kleinen Häuschen am Stadtrand. Vor dem schmiedeeisernen Tor und der weißen Mauer, die das Grundstück umgab, ließ sie ihn halten.
    »Wohnen Sie hier?«, fragte er schließlich.
    Sie zögerte und suchte in seinen Augen. Schließlich glaubte sie, darin ein wenig Wärme und Herzlichkeit zu entdecken. Und plötzlich verspürte sie den Wunsch, sich in seine Arme zu schmiegen und von ihm geliebt zu werden. Aber konnte er sie wirklich lieben oder war auch das nur eine Illusion, wie alles in Carmens Leben bisher Illusion gewesen war? Illusionen, die sie sich selbst geschaffen hatte; eine Welt, die sie sich aufgebaut hatte und in der sie leben musste.
    »Ja«, antwortete sie endlich, »ich wohne hier. Darf ich Sie noch auf ein Glas einladen, Jack?«
    »Sehr gern.«
    »Gut«, meinte sie. »Dann werde ich das Tor öffnen.«
    »Lassen Sie mich das machen!«
    »Hier ist der Schlüssel«, sagte sie leise und gab ihm den Schlüsselbund. »Es ist der große.«
    Er stieg aus und machte sich am Tor zu schaffen.
    »Carmen, du bist verrückt«, murmelte sie zu sich selbst. Außer Tuffot hatte noch kein Mann dieses Haus betreten. Es war Carmens sorgsam gehütetes Geheimnis, und nun nahm sie so einfach einen Mann mit ...
    »Es ist ein zauberhaftes Haus«, gestand Jack Stevenson.
    »Ja, das ist es«, bekannte sie, indem sie die Haustür aufschloss.
    »Mein Herz hängt an diesem Haus. Ich liebe es, als wäre es mein Kind. Es ist ein Teil von mir, verstehen Sie? Dieses Haus lebt von mir, und ich lebe mit ihm.«
    »Sie möchten es nicht im Stich lassen, nicht wahr?«
    »Nur sehr ungern«, gab sie nach einigem Zögern zu. »Aber bitte, treten Sie doch ein.«
    Sie führte ihn in den behaglich eingerichteten Salon.
    »Darf ich - Feuer machen?«, fragte er sie zögernd, als sein Blick auf den offenen Kamin fiel.
    »O ja, gern!«, rief sie in kindlicher Begeisterung. »Ich liebe es, wenn Feuer im Kamin brennt. Man kann so schön dabei träumen.«
    In diesem Haus war Carmen anders. Hier war sie frei; alles Mondäne und Erzwungene fiel von ihr ab. Hier war sie so, wie sie früher gewesen war. Die Schale des Dirnenlebens fiel von ihr ab.
    Sie ging in die kleine Küche.
    »Carmen, du bist verrückt«, murmelte sie noch einmal. Aber da war doch ein Glücksgefühl in ihr. Mit tiefer innerer Zufriedenheit war sie überzeugt davon, jetzt genau das Richtige zu tun.
    Als sie später mit den Gläsern und der Champagnerflasche in den Salon zurückkehrte, war Jack damit beschäftigt, Feuer zu

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