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Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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entfachen. Er kniete vor dem Kamin und pustete mit vollen Backen ins Feuer, das nicht richtig brennen wollte. Es qualmte, so dass Carmen husten musste.
    »Mon dieu!«, rief sie. »Was machen Sie denn da, Jack?«
    »Feuer«, sagte er und drehte ihr sein rußgeschwärztes Gesicht zu.
    »Mir scheint«, bemerkte sie lächelnd, »Sie haben noch nie Feuer gemacht.«
    »Früher schon«, gab er zerknirscht zu, »als ich noch bei den Pfadfindern war. Jetzt besorgt das meine Haushälterin, Mrs. White. Aber weshalb fragen Sie? Was habe ich dehn falsch gemacht?«
    »Mon dieu«, sagte sie wieder, stellte Champagnerflasche und Gläser auf den kleinen Tisch und kniete neben ihm nieder.
    »Sie haben die Abzugsklappe nicht geöffnet«, bemerkte sie lächelnd. »Wenn der Rauch nicht abziehen kann, kann auch das Feuer nicht brennen.«
    Sie zog den Hebel nach unten.
    Plötzlich fühlte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Sie war so überwältigt, dass sie sich nicht wehren konnte und wohl auch nicht wollte. Ein Gefühl unbeschreiblicher Seligkeit durchpulste sie. Jack küsste sie wie ein Verdurstender.
    »Ich - ich liebe dich, Carmen«, stammelte er. »Ich habe dich vom ersten Augenblick an geliebt. Ich möchte, dass du bei mir bleibst, weil ich dich liebe. Ich möchte, dass du nie wieder mit einem anderen Mann schläfst, hörst du? Nie wieder!«
    »Du hast mein Gesicht ganz schwarz gemacht«, sagte sie leise.
    »Das ist mir gleich«, flüsterte er und zog sie wieder an sich. Sie ließ seine Küsse über sich ergehen. Wie eine Woge des Ozeans überbrandete seine Leidenschaft sie. Seine Hände wühlten in ihrem Haar, und immer wieder suchten seine Lippen ihren Mund.
    Später lagen beide nackt auf dem großen Bärenfell vor dem Kamin. Carmen hatte die Gläser gefüllt. Ihre Gesichter waren schmutzig vom Ruß, aber Carmen war glücklich, als ihr Kopf nun an seiner Brust ruhte und ihre Finger beinahe zärtlich sein Oberlippenbärtchen streichelten.
    «Kann es wahr sein?«, flüsterte sie. »Kann es wirklich sein, dass du mich liebst?«
    »Ich liebe dich«, versicherte er ihr. »Es ist die reine Wahrheit, Carmen.«
    »Aber ich bin eine Dirne«, erklärte sie ihm. »Kann man eine Dirne denn lieben?«,
    »Ich glaube schon«, sagte er. »Ja, ich glaube das wirklich. Bitte, Carmen, komm mit mir nach Frisco. Du wirst an meiner Seite ein wundervolles Leben haben, das schwöre ich dir.«
    »Weißt du«, flüsterte sie. »Es bedeutet doch eine einschneidende Veränderung in meinem Leben. Ich wage kaum, es auszusprechen.«
    »Was, Carmen? Was wagst du nicht auszusprechen? «
    Sie zögerte.
    »Ich liebe dich«, sagte sie schließlich. »Ja, ich liebe dich, Jack. Es ist verdammt lange her, dass ich so etwas zu einem Mann gesagt habe. Ich glaube, ich habe es bisher nur zu einem einzigen Mann gesagt.«
    »Zu einem - Kunden?«, fragte er.
    »O nein!«, rief sie lachend. »Damals war ich noch zu Hause in Santa Margarita. Ich kannte einen Fischerjungen. Er war der erste Mann, mit dem ich geschlafen hatte, weißt du? Ich werde ihn nie vergessen ...«
    »Du liebst ihn noch?«, fragte Jack, wobei ein leiser Ton von Eifersucht in seiner Stimme schwang.
    »Ich glaube nicht«, sagte sie nachdenklich. »Es ist nur das Gefühl der Erinnerung, das mich bisweilen beherrscht. Geht es dir nicht ähnlich in deinem Leben, dass manchmal die Erinnerung kommt? Man wirft doch stets alles Hässliche in seinem Leben weg, schiebt es zur Seite, vergisst es. Zum Schluss bleiben nur die schönen Stunden.«
    Er nickte.
    »Da magst du recht haben, Carmen.« Dann küsste er sie wieder. Als er sich später zum Gehen anschickte, hielt sie ihn am Arm fest.
    »Jack«, bettelte sie wie ein kleines Mädchen, »Jack, bitte, lass mich nicht allein. Lass mich heute Nacht nicht allein. Bleib hier.«
    »Wenn du es willst, Carmen.«:
    »Oh, ja«, bestätigte sie heftig. »O ja, das will ich! Ich möchte, dass du mich nie wieder verlässt, Jack. Nie wieder, hörst du?«,
    »Nie wieder, Carmen«, schwor er.
    Er ging auch am nächsten Tag nicht und am übernächsten ebenfalls nicht. Carmen fuhr lediglich in das kleine Geschäft in der Nähe und kaufte einige Lebensmittel ein. In der übrigen Zeit verkroch sie sich mit Jack Stevenson in ihrem Haus. Es waren wundervolle, stille, glückliche Tage, an denen Carmen sich festklammerte, wie ein Kind an seinem schönsten Spielzeug. Solche Stunden hatten in ihrem Leben bisher gefehlt, das hatte sie jetzt erkannt. Nun glaubte sie, am Ziel ihrer Wünsche

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