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Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition)

Titel: Hure in Gold ROTE LATERNE Band 12 (Rote Laterne Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Thomsen
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tust und wo immer du auch bist, denke daran, dass ich dich liebe. Ich werde dich immer lieben - mein ganzes Leben lang.«
    »Oh, Ricardo, welch große Worte!«, rief sie ungehalten. »Oft verweht die Liebe so schnell, wie sie gekommen ist. Oft bleibt alles nur Traum und Spielerei.«
    »Du liebst mich nicht?«
    »Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun«, versicherte sie. »Wir sind beide jung. Jetzt, in meiner Jugend kann ich etwas aus meinem Lehen machen, wenn auch unter der Bedingung, dass ich auf die Liebe zu dir verzichten muss.«
    »Hoffentlich erstickst du nicht eines Tages an der Sehnsucht.«
     
    Dunkel lachte sie auf. »Nach diesem windigen und erbärmlichen Nest werde ich niemals Sehnsucht haben, das schwöre ich dir!«
    »Darf ich dich zum Abschied noch einmal küssen?«, bat er dann. Sie zögerte.
    »Nun ja, gut«, meinte sie schließlich. »Aber nicht zu lange; ich habe wenig Zeit.«
    Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und drückte zärtlich und behutsam seine Lippen auf ihren Mund. Sie spürte die Wärme seiner Haut und ahnte dunkel, dass sie etwas vermissen würde. Aber es war zu spät zurückzutreten. Doch rasch erwachte wieder der ungeheure Ehrgeiz in ihr und sie riss sich los.
    »Adios, Ricardo«, sagte sie und stieg den Hügel hinauf.
    »Adios, Carmen!«, rief er ihr nach, und sie glaubte, Tränen aus seiner Stimme herauszuhören. Ein Gefühl der Wehmut ergriff sie wieder. Oben auf dem Hügel angekommen, drehte sie sich um und schaute noch einmal hinunter in die Bucht. Das Sonnenlicht ließ Ricardos schwarzes Haar aufleuchten. Er hatte die Hand zum Gruß erhoben und winkte.
    Da hob auch sie ihre Hand und winkte zurück.
    »Leb wohl, Ricardo«, flüsterte sie. Dann wischte sie mit zorniger Geste das Feuchte aus den Augen und schickte sich an, zum Hotel hinüberzugehen.
    »Wo bleibst du denn, Carmen?«, fragte Jean Tuffot ungeduldig. Er wartete in der Halle. Sein Gepäck stand bereit.
    »Entschuldige, Jean«, bat sie. »Ich bin ein wenig aufgehalten worden.«
    In den Tagen am Strand hatte Jean Tuffot ihr ein wenig Französisch beigebracht. Manchmal sprach Carmen ganze Sätze, manchmal sprach sie Spanisch und manchmal eine sonderbare Mischung aus beiden Sprachen. Sie war sehr intelligent, und Jean hatte ihr versichert, dass sie die französische Sprache wohl innerhalb kürzester Zeit lernen würde.
    »Sieh nur, das Taxi fährt vor! Wir müssen uns beeilen!«
    Ein Hoteldiener verlud die Koffer, während Jean mit Carmen im Fond des Wagens Platz nahm. Einige Einheimische waren herangetreten. Man wusste, dass Carmen Gonzales nach Paris reiste, und es gab nicht wenige, die ihr das neideten. Aber es gab auch andere, die vor ihr ausspuckten, weil sie es für eine Sünde hielten, so zu gehen.
    »Abschiedsschmerz?«, fragte Jean, nachdem sich das Taxi in Bewegung gesetzt hatte.
    »Überhaupt nicht«, entgegnete Carmen. »Ich bin froh, wenn wir dieses Nest hinter uns gelassen haben. So schnell werde ich nicht hierher zurückkehren, dessen kannst du sicher sein!«
    Carmen hatte den Flughafen nur einmal aus der Feme gesehen. Sie hatte noch nie Gelegenheit gehabt, das Gebäude zu betreten. Doch sie gab sich so sicher, als hätte sie sich schon immer in dieser Umgebung bewegt.
    Vor dem Fliegen hatte sie ein wenig Angst. Doch das gestand sie Jean natürlich nicht. An Bord der Air-France-Maschine wurde Carmen verwohnt, und sie genoss es. Schon jetzt zeichnete sich ab, dass ein ziemlich exzentrischer Charakter in ihr wuchs. Sie entwickelte einen starken Willen, vergleichbar mit einem trotzigen Kind, das unbedingt etwas haben musste und zum Schluss natürlich auch bekam.
    Stunden später tauchten in der Schwärze der Nacht die Lichter der Weltstadt Paris auf. Carmen war aufgeregt wie ein Kind. Unentwegt plapperte sie vor sich hin, während Jean Tuffot ziemlich ruhig blieb.
    »Du musst mir alles zeigen, hörst du? Wie heißt doch der Fluss?«
    »Seine«, sagte er.
    »An seinen Ufern möchte ich spazieren gehen. Ich möchte die Notre Dame sehen, den Eiffelturm ...«
    »Ja, ja, beruhige dich nur wieder«, sagte Jean Tuffot lächelnd. »Erst einmal müssen wir gelandet sein. Du wirst alles noch sehen, Carmen.«
    Wenige Minuten später setzte die Maschine mit quietschenden Reifen auf dem Runway auf. Carmen war schrecklich aufgeregt. Alles kam ihr wie ein Traum vor. Die Lichter der großen Stadt, die flirrenden Neonreklamen und all dieses Leben aus einer Mischung von Lässigkeit und Hektik.
    Später standen sie vor einem

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