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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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stand schon seit zwei Stunden auf der Brücke, starrte hinaus auf das Spektakel des näher kommenden Giganten und dachte, dass die Aufforderung an ihre besten Köpfe, sich etwas auszudenken, nur ein Ausdruck gespielter Tapferkeit war, da von Anfang an klar gewesen war, dass es nichts gab, das irgendjemand hätte finden können.
    Und nun war er mit diesem Mann konfrontiert, der möglicherweise partiell übergeschnappt war. Marcel glaubte ihm nicht. »Wie?«, fragte er.
    »Im Grunde war es Ihre eigene Idee.«
    »Meine Idee?«
    »Ja. Ich habe unser Gespräch im Kreise einiger anderer wiedergegeben. John meint, Sie könnten auf der richtigen Spur sein.«
    »John Drummond?«
    »Ja.«
    »Auf welcher Spur?«
    »Ein Seil runterzulassen. Ein Stück von dem Konstrukt abzuschneiden. Wir suchen nach einer Möglichkeit, eine Art Baggerschaufel zu bauen.«
    »Können wir denn so etwas? Sie haben doch gesagt, das sei unmöglich.«
    »Nun, wir können es nicht bis zur Oberfläche bringen. Sie werden aufsteigen müssen. Aber wenn es ihnen gelingt, das zu tun, wenn sie die Tess in die Luft bekommen, nur ein Stück weit, dann, ja, dann könnte es funktionieren.« Er setzte sich und legte die Handflächen aneinander. »Ich behaupte nicht, dass es einfach werden wird. Ich behaupte auch nicht, dass der Versuch nicht überaus kühn wäre. Aber, ja, wenn wir alles richtig machen und Glück haben, könnte es funktionieren.«
    »Wie? Was müssen wir tun?«
    Beekman erklärte ihm, was sie sich überlegt hatten. Er zeichnete Diagramme und beantwortete Fragen. Er kreierte Computergrafiken und rief schematische Darstellungen auf die Monitore. »Der kritische Punkt«, sagte er, »ist die Zeit. Wir haben vielleicht nicht genug Zeit dafür.«
    »Dann sollten wir anfangen. Was soll ich dabei tun?«
    »Zunächst einmal brauchen wir eine Menge Helfer. Wir brauchen Leute, die da rausgehen und arbeiten können.«
    »Das erledige ich. Und Mira.«
    »Ich spreche nicht von zwei Personen. Ich spreche von ganzen Mannschaften.«
    »Gut. Also werden wir Freiwillige suchen und ihnen eine kleine Grundausbildung zukommen lassen.«
    »Für diese Arbeit brauchen wir Leute mit Koordinationsvermögen. Unsere Leute sind samt und sonders Theoretiker. Sie würden sich da draußen nur umbringen.«
    »Und welche Art koordinationsfähiger Leute brauchen wir?«
    »Zunächst einmal Schweißer.«
    »Schweißer.«
    »Richtig. Und ich muss zugeben, ich habe keine Ahnung, wo wir die herbekommen sollen.«
    »Schweißen? Wie schwer kann das schon sein?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe es noch nie probiert.«
    »Meiner Ansicht nach brauchen wir nur eine Person, die weiß, wie es geht. Ich meine, eine Person, die es allen Übrigen beibringen kann.«
    »Und wo finden wir diese Person?«
    »Ist keine an Bord?«
    »Ich habe schon gesucht.«
    »Na schön. Dann nehmen wir Kontakt zur Star auf. Da drüben sind fünfzehnhundert Leute. Jemand sollte sich also auch damit auskennen.« Hastig machte er sich Notizen. Dann blickte er plötzlich auf und runzelte die Stirn. »Das wird nicht funktionieren«, sagte er.
    »Warum nicht?«
    »Wir brauchen zu viele E-Suits. Wir haben nur vier davon an Bord. Vielleicht können uns die anderen Schiffe noch ein paar weitere zur Verfügung stellen.«
    »Das haben wir bereits geprüft. Hutch hat eine ganze Schiffsladung von den Dingern transportiert. Sie sind an Bord der Wildside. Generatoren und alles, was wir sonst noch brauchen.«
    »Gut.« Neue Hoffnung regte sich in Marcel. »Wie steht es mit den Schweißnähten? Werden sie halten? Immerhin werden wir sie mit einem großen Gewicht belasten müssen.«
    Beekman nickte. »Wir sind da ganz zuversichtlich, mehr kann ich dazu aber nicht sagen. Wir haben vier Schiffe, mit denen wir arbeiten können. Das ist eine Menge Volumen. Wenn Sie mich fragen, wird es halten. Ich bin überzeugt, es hält. Wenn wir unsere Sache gut machen.«
    »In Ordnung. Was brauchen wir noch?«
    »Daran arbeiten wir noch.«
    »Okay«, sagte Marcel. »Stellen Sie eine Liste zusammen, und bringen Sie sie mir, sobald sie fertig ist. Und, Gunther …«
    »Ja?«
    »Gehen Sie davon aus, dass wir darauf angewiesen sein werden.«
     
    Nicholson verbummelte seine Zeit im Speisesaal mit einigen seiner Passagiere, als sein Commlink vibrierte. »Sie werden auf Kommandoebene gerufen, Sir«, sagte die Stimme der KI.
    Er entschuldigte sich und zog sich in einen abgeschiedenen Salon zurück. »Stell es durch, Lori.«
    Marcel Clairveau materialisierte.

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