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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ein paar Worte auf: »… Rettungsshuttle in Schwierigkeiten …«, »… Meteoriten …«, »… Gefahr meiden …« Plötzlich schoss das Mikrofon auf ihn zu. »… spreche jetzt mit John Drummond, der für den überwiegenden Teil der Planung dieser Mission verantwortlich zeichnet. Ein Astronom von Beruf …«
    »Mathematiker«, unterbrach Drummond.
    »Mathematiker. Und wie sehen Sie unsere derzeitige Situation, Mr. Drummond?«
    Drummond war beeindruckt. Er sprach vor einem Publikum, das vermutlich mehrere hundert Millionen Menschen umfasste. Umfassen würde, wenn das Signal die Erde erreicht hatte. Wie sehe ich die Situation? Er fing an, von Staub und Gesteinsbrocken zu erzählen, die sich in einem Gravitationsfeld ansammelten. »Besonders im Umfeld eines derart massiven Himmelskörpers.« Er blickte sich zu dem Monitor um, auf dem Morgans Welt zu sehen war.
    Etwas krachte gegen die Hülle. Drummond spannte sich innerlich, und überlegte sogleich besorgt, dass ihm womöglich einige hundert Millionen Zuschauer seine Angst ansehen könnten. »Senden Sie auch Bilder?«, fragte er.
    Emma, die etwas abseits saß, nickte. Also ein Bildbericht.
    Plötzlich war es, als würde Regen auf das Shuttle prasseln. Ein scharfes Stakkato donnerte über den Rumpf.
    »Meine Damen und Herren«, sagte Canyon leise, aber in einem Ton, der Drummond noch mehr Angst machte. »Sie können hören, was hier geschieht.«
     
    »Wie groß ist er?«, fragte Marcel.
    »Sehr groß. Tausende von Kilometern breit. Frank befindet sich am vorderen Rand. Aber er ist ziemlich schnell, also sollte er in ein paar Sekunden in Sicherheit sein. Miles habe ich auch schon eine Warnung geschickt.«
    »Was ist mit der Zwick?«
    Aber im Grunde kannte er die Antwort bereits. Seine Monitore zeigten an, dass der Schwarm direkt über die Position des Schiffs flog. Und die Zwick war natürlich im Gegensatz zu dem Shuttle nicht in der Lage, einfach davonzufliegen.
     
    Nachdem Emma und Canyon die Zwick verlassen hatten, waren nur noch Tom Scolari, Cleo, Jack Kingsbury und Chop an Bord. Scolari fühlte sich an Bord eines Schiffs, das auf seine Position festgenagelt war, nicht sonderlich wohl, zumal sonst niemand in der Nähe war. Sie wussten, dass der Schaft von der Schwerkraft von Maleiva III erfasst worden war und dass er und alles, was mit ihm verbunden war, Richtung Oberfläche stürzte.
    Man hatte ihnen versichert, dass keinerlei Gefahr bestünde. Der Sturz sei kontrolliert. Die KI würde im richtigen Moment die Triebwerke zünden, ebenso wie die KIs der anderen Schiffe, und sie würden Alphas Sturz abfangen und den Schaft zusammen mit den Gestrandeten zurück in den Orbit ziehen.
    Alles ganz einfach.
    Dennoch hätte sich Scolari wohler gefühlt, wenn noch jemand anderes auf dem Schiff gewesen wäre, vorzugsweise jemand, der Streifen auf den Ärmeln trug, jemand, der es wissen würde, sollte etwas schief gehen, und der imstande wäre, alles wieder in Ordnung zu bringen. Das war schließlich der Grund, warum auf den interstellaren Schiffen, die im Grunde jegliche Reise auch völlig ohne menschliche Hilfe durchführen konnten, Offiziere ihren Dienst verrichteten.
    Sie hatten sich im Aufenthaltsraum versammelt. Cleo und Chop aßen Sandwiches, und Jack nippte an einem Softdrink. Scolari hätte es vorgezogen, auf der Star untergebracht zu sein. Dort, unter fünfzehnhundert Touristen, hätte er sich gewiss wohler gefühlt. Auf einem Schiff, auf dessen Brücke Menschen arbeiteten, die ihm hätten versichern können, dass alles in Ordnung war.
    Während sie einander zu beruhigen versuchten, meldete sich plötzlich die KI zu Wort: »Ein Feld aus Gestein und Geröll kommt mit hoher Geschwindigkeit näher« , sagte sie mit ihrer rauchigen weiblichen Stimme. »Bitte ziehen Sie sich sofort in eine Sicherheitsstation zurück.«
    Die Freiwilligen wechselten verunsicherte Blicke. »Sind wir in Gefahr?«, fragte Chop.
    »Die Gefahr ist minimal«, sagte die KI. »Dennoch sollten Sie gemäß der Standard-Sicherheits-Prozedur ihre E-Suits anlegen. «
    Sicherheitsstationen bestanden aus Kojen, die über das ganze Schiff verteilt zu finden waren. Eine Reihe von sechs dieser Kojen befand sich an einem Schott des Aufenthaltsraums. Rasch schnappten sie sich Flickingergeschirre und Atemgeräte aus dem Schrank mit der Notausrüstung und legten sie an. Dann aktivierten sie die Felder.
    »Das Schiff glaubt, ein Meteor könnte die Hülle durchschlagen«, mutmaßte Cleo. Sie sah ziemlich

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