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Hutch 06 - Hexenkessel

Hutch 06 - Hexenkessel

Titel: Hutch 06 - Hexenkessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Bestimmt war das einfach nur ein Skilift.«
    Ski. Matt blickte erneut den Hang hinab. Durchaus möglich.
    »Auch nichts in der Umgebung?«
    Angestrengt ließ Matt den Blick schweifen. Unberührter Schnee bis hinauf zum Gipfel. Mehr Schnee hangabwärts, der wiederum einige Meilen weit reichte. Die Ebene. Ein paar vereinzelte kleine Gehölze. »Absolut nichts.«
    »Was jetzt?«, fragte Antonio.
    Rudy schlug vor, eine Probe von dem Metall zu nehmen. »Dann können wir eine Altersbestimmung vornehmen, wenn wir zurück sind.« Matt wählte eine passende Stelle aus und benutzte seinen Laser, um ein kleines Stück des Metalls abzutrennen. Als es abgekühlt war, legte er es in eine Tragetasche.
    Rudy starrte ins Tal hinunter.
    »Was ist?«, fragte Antonio.
    »Ich dachte, ich hätte etwas gesehen.«
    Matt blieb für einige Augenblicke an Ort und Stelle stehen und folgte Rudys Blickrichtung. Nichts, nur Schnee.
     
    Hutch dirigierte sie zu einer Stelle, von der sie sagte, sie liege direkt über dem Gebäude. »Wie tief?«, fragte Matt.
    Rudy sah sich immer noch ständig um und behielt den Berg im Auge.
    »Knapp einen Meter, würde ich sagen.«
    Rudy vergeudete keine Zeit, zog seinen Spaten hervor und kämpfte mit der Arretierung. Antonio zeigte ihm, wie der Spaten aktiviert wurde, aktivierte dann den zweiten Spaten und die drei Männer traten zurück, als die Spaten ihre Arbeit begannen.
    Da es sich um Pulver- und Grießschnee handelte, also um Trockenschneearten, ging die Arbeit schnell voran. Binnen Minuten hatten die Schaufeln das Dach des zweiten Gebäudes erreicht und schalteten sich aus. Matt kletterte in das Loch, fegte den verbliebenen Schnee zur Seite, legte das Dach endgültig frei und benutzte seinen Laser, um ein Loch hineinzutreiben. Dann ließ er sich auf die Knie fallen und richtete eine Lampe in den Raum unter ihm.
    »Was ist da?«, fragte Rudy.
    Der Boden lag ungefähr vier Meter unter ihm. »Sieht aus wie eine Art Lagerraum«, erwiderte Matt. Etliche Regale und Kisten, Überreste von etwas, das vermutlich einmal eine Schlafstelle dargestellt hatte. Und mitten im Raum die eisernen Überreste eines Ofens.
    Hutch, die die Vorgänge über die Aufzeichnungsgeräte verfolgte, die die Männer an ihren Geschirren befestigt hatten, meldete sich über einen persönlichen Kanal. »Matt, ich nehme an, Sie wollen nach unten abseilen, richtig?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, aber ich bin nicht überzeugt, dass Rudy oder Antonio imstande wären, an einem Seil auch wieder hinauszuklettern.«
    »Vertrauen Sie mir, Hutch, wir kommen zurecht!« Offenbar hatte er verärgert geklungen, denn Hutch hüllte sich nun in Schweigen.
    In einer Entfernung von etwa einem Meter schnitt Matt ein zweites Loch in das Dach. Dieses war jedoch nur wenige Zentimeter groß. Er schlängelte das Seil durch die beiden Löcher, sodass beide Enden in das Gebäude hingen. Dann blickte er zu Rudy und Antonio hinauf. »Bitte warten Sie hier oben!«, sagte er.
    Er glitt in das größere Loch, hielt sich am Rand fest, bis er ganz drin war, ließ los und landete auf dem gefrorenen Boden. Auf dem Eis fanden seine Füße keinen Halt, und Matt stürzte.
    Dass alle anderen erschreckt aufschreien würden, war zu erwarten gewesen. Ob es ihm gut gehe. Was denn passiert sei. Ob es ihm auch bestimmt gut gehe.
    »Es geht mir gut«, wiegelte er die aufkeimende Besorgnis ab, mühte sich von dem Eisteppich hoch und ließ den Lichtstrahl der Lampe an seinem Handgelenk durch den Raum gleiten, über Regale, hölzerne Kisten, Schranktüren. Matt entdeckte Werkzeuge, Gewebe, die schon vor langer Zeit verrottet waren, Geschirr, gesprungen vor Kälte. Eine Auswahl verschiedener Messer. Töpfe und Schränkchen und gefrorene Notizblöcke. Alles war um eine oder zwei Nummern größer, als für einen Menschen von Matts Größe zweckdienlich gewesen wäre. Und alles war von einer dicken Staubschicht überzogen.
    »He!«, rief Rudy. »Was machen Sie denn so lange da unten?«
    »Ganz ruhig, Jungs, nur noch ’ne Sekunde!« Matt kehrte zurück zu der Stelle, an der das Seil von den beiden Löchern im Dach herabbaumelte, und hielt das eine Ende fest, während Rudy am anderen herabkletterte. Schließlich ließ Rudy sich fallen, kam ungeschickt auf und grinste dabei ununterbrochen – wie Leute es zu tun pflegten, wenn sie den Anschein erwecken wollten, sie seien vollkommen lässig und entspannt.
    Schließlich war auch Antonio an der Reihe.
    Während die beiden

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