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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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oder »Die beste Freundin meiner Schwester wäre fast in die Luft gesprengt worden …«
    Die Schlussfolgerung war kristallklar!
    ArgusEye blähte das Ereignis so sehr auf, wie es nur ging, und die ganze Meinungsmaschinerie war mit großer Präzision nur einen halben Tag nach dem missglückten Anschlag angeworfen worden.
    Ein Zufall?
    Tja, das wäre natürlich denkbar.
    Aber vor dem Hintergrund der Informationen, die er bereits hatte … No fucking way!
    *
    Sie trug in jeder Hand eine schwere Einkaufstüte und die Trainingstasche auf dem Rücken. Der Bus war nur noch zehn Meter entfernt, als die Türen zuschlugen und er zischend vom Bürgersteig wegrollte.
    Sie fluchte laut vor sich hin, überlegte kurz, ob sie auf den nächsten Bus warten sollte, entschied sich dann aber, die knapp zwei Kilometer vom Fridhemsplan bis zu ihrer Wohnung zu laufen.
    Schon nach der Hälfte des Wegs hatte sie es mehrmals bereut. Trotz der Handschuhe schnitten die Tüten in ihre Hände und zwangen sie, immer öfter Pausen zu machen, damit das Blut wieder in die tauben Hände fließen konnte. Noch dazu waren die Bürgersteige nicht ordentlich gestreut, und sie war mehrmals beinahe hingefallen.
    Gerade hatte sie den Park an der Hochschule hinter sich gelassen, als ein dunkles Auto neben ihr seine Fahrt verlangsamte. Hinter dem hohen Geländer rechts von ihr strömten die Autos aus dem Fredhälls-Tunnel, und wahrscheinlich lag es an den Bewegungen und dem Verkehrsgetöse von der E4 unter ihr, dass sie erst reagierte, als das Auto bremste und ein groß gewachsener Mann ausstieg und sich vor ihr aufbaute.
    »Spring rein«, sagte er nur und öffnete die Hintertür.
    »Was?«
    Sie registrierte, wie eine rothaarige Frau, die etwa so groß war wie sie, auf der Fahrerseite ausstieg und dabei war, das Auto hinter ihr zu umrunden.
    »Spring rein!«, wiederholte der Mann. »Es gibt da jemanden, der dich gern sprechen würde.«
    Sie beugte sich vor und spähte in das Auto, ein Mercedes, wenn sie es richtig erkannte.
    Drinnen saß John.
    »Sei doch so nett und steig ein, Rebecca«, sagte er sanft.
    Sie warf einen hastigen Blick nach links. Die Frau war jetzt hinter ihr auf dem Bürgersteig.
    Genau wie der Mann vor ihr hatte sie ihre Jacke auf eine Art geknöpft, die Rebecca wiedererkannte, und hielt die eine Hand am Gürtel.
    Rebecca ging einen Schritt rückwärts, zum Geländer. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie den Mann vor sich schon einmal gesehen hatte.
    »Du warst mit mir im Bus«, stellte sie trocken fest. »Aber da warst du bedeutend freundlicher …«
    »Würdest du jetzt bitte einsteigen?«, brummte er nur.
    »Was passiert, wenn ich Nein sage?«
    Der Mann trat einen halben Schritt vor, und von der Seite tat die Frau es ihm gleich.
    »Jetzt beruhigen wir uns alle erst mal«, meinte John vom Rücksitz aus. »Ich bedaure unser Missverständnis von neulich, Rebecca, das tue ich wirklich … Ich war müde und hatte ein bisschen viel getrunken und habe die ganze Situation deshalb falsch eingeschätzt. Ich hoffe, du kannst meine Entschuldigung annehmen, und ich versichere dir, dass ich in keiner Weise vorhabe, mich an dir zu rächen.«
    Er zeigte auf seine gepflasterte Nase.
    »Wenn du jetzt so freundlich wärst einzusteigen, bringen wir dich nach Hause, es sind ja nur ein paar Hundert Meter, aber deine Tüten sehen ziemlich schwer aus.«
    Im selben Moment wiederholte der große Mann seine Geste aus dem Bus und streckte die Hand aus, um ihre Tüte zu nehmen. Sie zögerte immer noch. Die Frau und der Mann verringerten fast unmerklich den Abstand zu ihr. Langsam stellte sie die Tüten auf den Boden und ging noch ein Stück zurück.
    *
    Es hatte ein paar Tage gedauert, bis der Groschen fiel. ACME Teledienste AB – ihr Bürobunker war es gewesen, den er gemeinsam mit dem Genie Rehyman in die Luft gejagt hatte. Von dort aus wurde das Spiel gesteuert, wie sie damals entdeckt hatten. Natürlich nur, bis er den ganzen Scheiß in Trümmer gesprengt hatte …
    Acme Teledienste also. »… ein stolzes Mitglied der PayTag-Gruppe«, so hatte es auf ihrer Homepage gestanden.
    Alle Bedenken, die er seiner Mission gegenüber früher gehegt hatte, waren jetzt ganz Scarlett-mäßig vom Winde verweht.
    PayTag war Eigner von Acme und Acme der Host des Spiels.
    Und die Schlussfolgerung, Sherlock??
    PayTag war das Spiel!
    *
    Plötzlich wurde der Bürgersteig von den Scheinwerfern eines anderen Autos erleuchtet, im Vergleich zu dem Schlitten vor ihr eine richtige

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