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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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– wie auch immer er die Sache drehte und wendete und wie genau er alle Ereignisse der letzten Tage unter die Lupe nahm – das Gefühl nicht loswurde, dass das Ganze nur eine Art …
    … Spiel war.

SIEBEN
    Boardgames
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 12. November, 23:18
    Von: MayBey
    Es gibt nur drei Arten von Mitbürgern – Polizisten, Gefangene und noch nicht Gefasste.
    Zu diesem Beitrag gibt es 36 Kommentare.
    *
    Die Tür fiel krachend ins Schloss, und dann waren sie in der Zelle. Vier verschwitzte Wachposten und ein gigantischer Befehlshaber mit pockennarbigem Gesicht und schmutzigem Hemd.
    HP hatte nicht einmal die Zeit sich aufzurichten, da waren sie schon über ihm.
    »Name, sag mir Namen jetzt!«, schrie der Narbige, das Gesicht nur wenige Zentimeter von HP’s entfernt.
    Bevor er überhaupt antworten konnte, bogen sie ihm die Arme auf den Rücken, legten einen Riemen um seine Beine und trugen ihn wie ein Paket davon. Alles ging so schnell, dass er kaum Zeit hatte, Angst zu bekommen.
    Der Raum, in den sie ihn trugen, war etwas größer als seine Zelle. In der Mitte stand eine schmale Pritsche, und an der Seite sah er Riemen herabhängen. Die Pritsche war schief, doch anstatt ihn mit dem Kopf auf das höhere Ende zu legen, banden sie ihn an den Füßen dort fest. Es war recht unangenehm, mit dem Kopf nach unten dazuliegen, und es wurde noch schlimmer, als sie seine Arme und Beine festschnallten.
    Er fühlte sein Herz hart in der Brust pochen.
    »Sag mir Namen!«, zischte Scarface so dicht vor seinem Gesicht, dass er den sauren Tabakgeruch im Atem des Mannes roch.
    »T-Thomas Andersen«, antwortete HP, schaffte es aber nicht, so cool zu klingen, wie er es sich gewünscht hätte. Als sie in den Raum gekommen waren, hatte er die Kamera in der Ecke an der Wand gesehen, und jetzt war er sich fast hundertprozentig sicher:
    Das Spiel hatte ihn gefunden!
    Er hatte allen Grund, Angst zu haben. Todesangst sogar. Dennoch raste sein Puls seltsamerweise nicht nur deswegen.
    Scarface nickte einem der Orks zu. Der stülpte eine schwarze Haube über HPs Kopf, und alles wurde finster. Er hörte die Trolle miteinander reden, ohne ein Wort davon zu verstehen.
    Dennoch, eines hatte er begriffen: Wenn sie ihn wirklich erledigen wollten, gab es keinen Anlass, die Angelegenheit in die Länge zu ziehen. Aber anstatt ihn dort draußen in der Wüste zu vergraben, hatte man ziemlich viel Zeit und Energie in diese ganze Scharade gesteckt.
    Das musste etwas bedeuten.
    Plötzlich hörte er, wie etwas auf den Steinboden tropfte. Was trieben die da eigentlich?
    Einen Augenblick später drückte ihm jemand ein feuchtes Stofftuch aufs Gesicht.
    Die ersten Sekunden waren nicht so schlimm – er konnte noch atmen, allerdings spürte er, dass die Haube, als er Luft holte, sein Gesicht fest umschloss. Aber es roch nach Frottee, was eher beruhigend als Furcht einflößend war. Aber dann hörte er das Gluckern einer Flüssigkeit, und plötzlich strömte Wasser durch das Stofftuch und ihm in Nase und Mund.
    Es war nicht viel – aber genug, dass er nach Luft schnappte, was nur zur Folge hatte, dass er mehr Wasser durch den Stoff saugte. Ein Schluck landete in seiner Luftröhre. Er würgte und holte automatisch mehrmals ruckartig Luft, wodurch er noch mehr Wasser schlucken musste.
    Würgen, Einatmen, Husten, Wasserschlucken.
    Aber keine Luft …
    Verdammte Scheiße – diese Idioten würden ihn ertränken!
    Sein Sauerstoffvorrat war fast zu Ende, und er wurde panisch. Er versuchte, den Kopf zu bewegen, um das Tuch vom Gesicht zu kriegen. Aber es war zwecklos. Er würgte erneut, doch durch den Brechreflex gelangte nur noch mehr Wasser in seinen Hals, und sein Schrei wurde zu einem Gurgeln.
    Plötzlich wurde erst das Stofftuch weggenommen, dann zogen sie ihm die Haube vom Kopf. Er hustete, würgte etwas Wasser hoch und schaffte es schließlich, einen röchelnden, befreienden Atemzug zu nehmen.
    Dann noch einen.
    Die Panik ebbte langsam ab.
    Da war wieder die Stimme von Scarface an seinem Ohr: »Wer … bist … du …?«
    HP wollte den Kopf schütteln, wurde aber von einer neuen Hustenattacke gepackt und krächzte schließlich: »Jetzt macht mal halblang …«
    Hände drückten ihn erneut nach unten, die Haube wurde ihm wieder über den Kopf gezogen, und das Frotteehandtuch erstickte seine Proteste.
    Ein frischer Schwall Wasser. Er würgte, warf sich wild hin und her und versuchte, um sich zu treten, aber er war wie in einem

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