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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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hart, Mr. Pettersson …«
    Abermals eine Pause, damit HP die Tragweite der Worte nicht entgehen konnte.
    »Aber wenn man bereit ist, mit den Behörden zu kooperieren, zeigen sich die Richter in der Regel nachsichtig. Ihr Leben liegt vermutlich in Ihren eigenen Händen, daher rate ich Ihnen, genau nachzudenken, bevor sie auf meine nächste Frage antworten.«
    Eine dritte Pause, diesmal völlig unnötig.
    »Haben Sie Mrs. Argus umgebracht?«
    HPs Schädel füllte sich auf einmal mit flimmernden Screenshots – und alle vermittelten ihm unterschiedliche und verdammt beunruhigende Informationen.
    Hatte sich sein geplagtes Gehirn zur Meuterei entschlossen?
    BLINK
    Ihm Dinge gezeigt, die es nicht gab?
    BLINK
    Fantasie und Wirklichkeit miteinander vermischt?
    BLINK
    Ja?
    BLINK
    Nein?
    Verdammter Scheißdreck!
    Er kniff die Augen zusammen und schlug die Hände vors Gesicht, um die Flashs in seinem Kopf anzuhalten. Aber die Bilder flimmerten weiter vor seinem inneren Auge.
    Shooter
    Parcher
    Durdan
    All work and no play makes Jack a dull boy!
    Redrum, redrum, redrum …
    War es wirklich möglich, dass er eine dämliche Braut umgelegt hatte? Ihr das gegeben hatte, was sie verdiente?
    Er hatte sogar davon geträumt, wie es sich anfühlen würde …
    Zeit, sich zu entscheiden.
    Rot oder blau?
    *
    Die beste Leibwächterin der Welt, Regina Rechtens, hat ein paar Probleme am Hals. Offenbar hat sie unten in Afrika einen Hitzestich bekommen und Dinge gesehen, die es nicht gab.
    Oder halluzinierte sie aus anderen Gründen?
    Ist sie möglicherweise deswegen suspendiert? Weiß einer von euch mehr darüber?
    Zu diesem Beitrag gibt es 17 Kommentare.
    *
    Regina Rechtens, cooler Name, und genau wie Nina gesagt hatte, gab es wenig Zweifel, wer gemeint war …
    Dazu siebzehn Kommentare und alle durch die Bank negativ.
    »Was soll man sonst von einer roten Socke erwarten?«
    »Das kommt davon, wenn man Quotenfrauen anstellt …«
    »Sie war schon in der Schule eine Hexe.«
    »Hat wohl zu viele Beruhigungsmittel geschluckt, WBUP-Lusche, kein Zweifel …«
    Letzteres musste sie googeln. WBUP – Will Break Under Pressure . So wurde sie also von ihrer Umgebung wahrgenommen, als eine, die dem Druck nicht standhielt …
    *
    »N-nein«, röchelte er und räusperte sich erneut. »Nein, ich war es nicht«, fügte er hinzu, etwas entschlossener diesmal, als versuchte er, sich selbst zu überzeugen.
    Aziz seufzte tief. Er sammelte seine Papiere ein, stand auf und klopfte dann zweimal gegen die Stahltür.
    »Leider kann ich Ihnen nicht länger helfen, Mr. Pettersson«, sagte Aziz fast betrübt.
    Er trat zur Seite, als Moussad und vier verschwitzte bullige Wächter hereinstapften.
    Kurz darauf waren sie über ihm.
    HP brüllte, trat wild um sich und schaffte es tatsächlich, ein paar hübsche Treffer zu landen, bevor die Orks ihn zu Boden zwangen.
    Er würde sterben, das wurde ihm jetzt klar. Entweder würden Scarface und seine Kumpels ihn ertränken, oder – was viel wahrscheinlicher war – er würde alles zugeben. Würde von einem Richterstatisten zum Tode verurteilt und in die Wüste geschleppt werden für einen Genickschuss, den sie seiner Schwester in Rechnung stellen würden. Anschließend würde ihn eine Mitgliedschaft auf Ewigkeit in der Gemeinschaft der Arschlöcher erwarten, zusammen mit Dagge und seinem Alten.
    Hallo, mein Name ist Henrik, und ich bin ein Frauenmörder!
    Er war am Ende – gefickt – ohne Chance!
    Plötzlich schaltete eine Synapse in seinem zu Tode verängstigten Gehirn.
    »W-warten Sie!«, schrie er Aziz zu, als die Kerle dabei waren, ihn aus dem Raum zu tragen.
    »Warten Sie, verdammt noch mal, es gibt eine Spur von Vincent. Geben Sie mir nur …«
    Moussad verpasste ihm eine Ohrfeige, die ihm den Mund wieder verschloss, aber nur kurzzeitig. Er hatte die Finger am Rettungsring und würde ums Verrecken nicht loslassen.
    »In meiner Hosentasche, ein Feuerzeug aus Gold. Das gehört ihm. Vincent. Überprüfen Sie es auf Fingerabdrücke, DNA, was auch immer …«
    Noch eine Ohrfeige, diesmal so hart, dass er Blut in seinem Mund schmeckte. Er hörte, wie Aziz den Wachen einige harte arabische Sätze zurief, dann Moussad, der zu protestieren schien. Die Schweißorks um ihn herum wanden sich und tauschten verlegene Blicke aus, als wüssten sie nicht recht, was sie tun sollten. Die beiden Chefs knatterten weitere Befehle. HP gelang es, den Kopf zu drehen, und er sah, wie sich Moussad und Aziz voreinander aufbauten – so dicht,

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