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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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ausplauderten?
    Er ging seine Missionen in Gedanken durch: Der Anwalt, dessen Wagen er sabotiert hatte, der Programmleiter, den er angerufen und bedroht hatte … Scheiße, so konnte es gewesen sein!
    Ein Puzzlestück nach dem anderen fügte sich ins Ganze, die Linien zwischen den einzelnen Punkten bildeten nach und nach ein Schema. Und zwar ein verdammt unbehagliches.
    Plötzlich fühlte sich die Luft in der kleinen Lounge stickig an, er konnte kaum noch atmen. HP fuhr von seinem Sessel hoch, sprang in seine Schuhe und stürzte durch die Tür hinaus. Er lief den Korridor entlang, der sich durch das ganze Büro erstreckte und blieb erst stehen, als er vor der Stahltür in der Ecke der Trollgrube stand.
    »Nur Notausgang« verkündete das grüngelbe Schild – aber da schiss er jetzt drauf. Ein kurzes Hüfttackling gegen das fluoreszierende Schloss, und kurz darauf stand er auf einem spärlich beleuchteten Vorsprung und schnappte nach Luft.
    Er hatte geahnt, dass alles irgendwie zusammenhing, aber erst jetzt konnte er den Finger darauflegen.
    ArgusEye arbeitete für das Spiel!

ZWEIUNDZWANZIG
    In for a penny …
    Forum der Säulen der Gesellschaft
    Beitrag gepostet am: 11. Dezember, 20:03
    Von: MayBey
    Groß und Stark gewinnt immer gegen Klein und Schwach …
    Zu diesem Beitrag gibt es 67 Kommentare.
    *
    Sie zog ihre Laufsachen an, lief über das Gelände der Pädagogischen Hochschule, weiter bis zum Rålambshovs-Park und dann am Wasser entlang und unter den drei Brücken auf der südli chen Seite der Insel hindurch. Eine Runde von gut fünf Kilome tern in hügeligem Gelände, die sie schon viele Male gelaufen war.
    Nur eine Handvoll Jogger trotzte der winterlichen Dunkelheit und Kälte auf den Gehwegen, was ihr ganz recht war. Nur sie und ihre Gedanken – und natürlich der iPod.
    Auf dem Rückweg kämpfte sie sich den Hang am Atterbomsvägen hoch und bog dann in ihre Gasse ein. Hier ging es abwärts, und sie konnte es rollen lassen. Sie war so erschöpft, dass sie nicht stehen blieb, um sich umzusehen, als sie den Rålambshovsvägen überquerte, aber es spielte keine größere Rolle. Um diese Uhrzeit waren hier kaum Fahrzeuge unterwegs, und außerdem war es eine Tempo-30-Zone, sie hätte also genug Zeit zu reagieren.
    Doch als sie einen Schritt auf die Straße gemacht hatte, nahm sie plötzlich im Augenwinkel ein Auto wahr.
    Das Fahrzeug stand etwa zwanzig Meter entfernt geparkt, und sie konnte ruhig weiter über die Straße gehen. Doch kaum hatte sie die andere Seite erreicht, meldete sich ihr Polizistinneninstinkt.
    Irgendetwas stimmte mit dem Wagen nicht. Sie ging langsamer, schaltete den iPod ab und joggte ein wenig auf der Stelle.
    Das Auto stand ganz allein da, vermutlich weil dort Parkverbot herrschte. Bei näherem Hinsehen erkannte sie, dass es sogar mitten auf der T-Kreuzung zu ihrer Gasse stand, und das war definitiv nicht erlaubt.
    Es war ein Mazda älteren Modells, vermutete sie, aber die Marke war schwer zu erkennen, da der Grill und der vordere Stoßdämpfer abgerissen waren, was sicher der Grund war, weshalb ihre Alarmglocken geschrillt hatten. Ein typisches Gaunerfahrzeug: beschädigt, kein Nummernschild, garantiert abgemeldet und mit Fahrverbot belegt.
    Sie blickte sich um.
    Wo waren dann die Strolche?
    Bei dieser Kälte hatten sie sich vermutlich in irgendeinen Hauseingang verzogen.
    Sie hatte gerade beschlossen, zuerst bei ihrem Haus nachzusehen, als ihr ein weiteres Detail an dem Auto auffiel. Die Scheiben waren beschlagen.
    Also saß jemand im Wagen.
    *
    »Hallo.«
    »Grüß dich, Hollywood, hier ist Nox!«
    »Grüß dich!«
    HP stand von seinem Arbeitsplatz auf und zog sich in einen ungestörteren Teil des Büros zurück.
    »Dich erreicht man ja nicht leicht, Mann. Ich war oben und hab an deiner Tür geklopft, aber du warst nicht da. Hatte kein Guthaben mehr auf der Karte, deswegen rufe ich erst jetzt an. Auswärtsspiel, oder was?«
    »Job«, antwortete HP knapp.
    »Okay, gut. Schau heute Abend bei mir vorbei, ich hab was zu erzählen, aber nicht am Telefon, klar?«
    »Jepp«, murmelte HP.
    »Alles in Ordnung bei dir, Hollywood? Hörst dich ein bisschen angefressen an …«
    »Alles in Ordnung, hab nur viel um die Ohren auf der Arbeit … Nachtschicht und so«, fügte er hinzu, aber der andere hatte schon aufgelegt.
    Was zum Henker sollte das, und warum um alles in der Welt nannte ihn dieser Kerl Hollywood?
    *
    Eigentlich konnte es ihr egal sein. Sie sollte hoch in die Wohnung und in ihr

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