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Hype: Thriller (German Edition)

Hype: Thriller (German Edition)

Titel: Hype: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anders de la Motte
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warmes Bad marschieren und die Angelegenheit den Kollegen von der Streife überlassen. Sie hatte schon genug Sorgen, und es war nicht undenkbar, dass MayBey weitere Beiträge gepostet hatte, während sie draußen unterwegs gewesen war.
    Aber der Gedanke, wieder Polizist zu sein, wenn auch nur, um ein paar Kleinganoven richtig Angst einzujagen, kam ihr seltsam aufmunternd vor. Ein paar Sekunden vollkommene Kontrolle in all diesem Chaos, das sie umgab.
    Sie kramte in der Tasche nach ihrem Polizeiausweis, schloss die Hand um das viereckige Lederetui und ging quer über die Straße auf das Auto zu. Dabei wich sie vorsichtig dem Rollsplitt aus, dessen Knirschen sie verraten könnte.
    Sie sah keine Bewegung im Auto.
    Mit ein wenig Glück waren die Insassen vollauf damit beschäftigt, sich eine Spritze zu teilen, und würden sie nicht kommen sehen, bevor sie an die Scheibe pochte.
    Als sie in der Mitte der Straße angelangt war, leuchteten plötzlich die Scheinwerfer des Wagens auf.
    *
    Er war noch nie zuvor in den Erdgeschossfluren des Hotels gewesen. Hier war es noch enger und dunkler als oben in der zweiten Etage, sofern das überhaupt möglich war. Alte Fahrräder, Plastiktüten und diverser Müll stapelten sich an den Wänden, von denen die Tapete abblätterte. Es war wie in einem heruntergekommenen Studentenwohnheim.
    Ein paar Lampen an der Decke waren erloschen, die übrigen verbreiteten ein bleiches Niedrigenergielicht, das so schwach war, dass HP die Augen zusammenkneifen musste, um die Nummern an den Türen lesen zu können.
    Hier unten hatten die Apartments im Gegensatz zu seinem eigenen vermutlich eine Küchennische, denn im Flur roch es nach Essen, kaltem Zigarettenrauch und etwas anderem Ekligem, das er nicht richtig einordnen konnte. Irgendwo weiter vorn lief ein Radio, und als er näher kam, erkannte er die Melodie.
    »Vi hänger med« von Nacka Skoglund.
    Wenn das mal kein alter Klassiker war! Überhaupt fühlte man sich hier unten ins Zeitalter der Schallplatten zurückversetzt. Er zog die Stange Zigaretten aus der Tasche, die er im Supermarkt besorgt hatte, und marschierte weiter in Richtung Flurende.
    Als er sich Nox’ Wohnung näherte, fiel ihm auf, dass die Tür nur angelehnt war. Die Musik schien aus dem Zimmer zu kommen, und eine schrille Trompetenfanfare zeigte an, dass das Lied von vorn begonnen hatte.
    Truu dutteduttduttedut dutteduttduttedut tuuut!!
    Några andra lirare och lilla jag …
    HP klopfte an die Tür, die ein Stückchen aufglitt, bevor die Sicherheitskette sie von innen stoppte. Im Zimmer war es dunkel, und alles, was er erkennen konnte, waren zwei kleine grüne Dioden, die zum Radio gehören mussten.
    Er blickte sich im Flur um, aber es war niemand zu sehen. Ein paar Sekunden lang überlegte er, ob er wieder zu sich nach oben gehen sollte.
    Aber Nox hatte am Telefon ziemlich eindringlich geklungen. Ein letzter Versuch, dann würde er es bleiben lassen.
    Er klemmte sich die Zigarettenstange unter den Arm, steckte den Kopf durch den Türspalt und blickte ins Zimmer. Es stank wirklich heftig – süßlich und ekelerregend wie nach Abfall. Ein wenig von dem schwachen Flurlicht fiel durch den Spalt in den Raum, und sobald sich seine Augen besser an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte er ein paar Details erkennen. Einen vollen Müllsack, einen umgeworfenen, kaputten Stuhl und etwas großes Viereckiges, das musste das Fußende eines Betts sein.
    »Nox?«, flüsterte er.
    Vi hänger med – vi hänger med …
    Av någon anledning så gör vi faktiskt det …
    antwortete Nacka, und plötzlich entdeckte HP, dass jemand im Bett lag. Zwei wachsbleiche unbewegliche Füße schauten unter der Decke hervor. HPs Magen begriff es als Erster und zog sich panisch zusammen, bevor das Gehirn kapierte, auf was er da starrte.
    Aber warum …
    Das Telefon!
    Dieser Vollidiot musste versucht haben, es anzuschalten. Nox hatte seine Anweisungen missachtet und ein Ladegerät angeschlossen!
    Was bedeutete, dass …?
    Truu dutteduttduttedut dutteduttduttedut tuuut!!!
    Sie hatten ihn gefunden!
    Seine Nackenhaare stellten sich auf. Er machte einen Schritt zurück und ließ die Stange Zigaretten fallen. In dem Moment wurde er von hinten an der Schulter gepackt.
    *
    Sie bremste und kämpfte gegen das Gesetz der Schwerkraft, während ihre Schuhe über den Rollsplitt auf dem Asphalt schlitterten. Dann heulte plötzlich der Motor des Wagens auf, und eine Zehntelsekunde lang stand sie im Scheinwerferkegel – geblendet

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