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einen Pflock durch das Herz treiben, nicht herausfinden, ob er ihr das Vergnügen, das er versprach, auch tatsächlich verschaffen konnte.
»Ich würde sagen, was für eine angenehme Überraschung, aber das ist es nicht«, entgegnete sie.
»Nicht angenehm oder keine Überraschung?«
Die seidenweichen Worte kribbelten auf ihrer Haut und brachten sie zum Erschaudern. Sogar seine Stimme war wie geschaffen dafür, eine Frau augenblicklich zum Höhepunkt kommen zu lassen.
»Rate mal«, brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Er wölbte eine Braue, die einige Nuancen dunkler war als sein Haar. »Ich hätte gedacht, dass du etwas dankbarer sein würdest, Schatz. Ich habe dich soeben vor etwas gerettet, was, wie ich annehme, eine sehr schlimme Zukunft gewesen wäre.«
»Ich bin nicht dein Schatz, und meine Zukunft bei dir ist kaum weniger schlimm.«
»Du kennst noch nicht die Pläne, die ich für dich habe.«
»Du bist ein Vampir. Das ist alles, was ich wissen muss.«
Viper streckte seine schlanke Hand aus, um die Locken zu berühren, die sich aus Shays Zopf gelöst hatten und ihr über die Wange fielen. Eine kühle Woge von Macht überschwemm-te ihren Körper und sorgte dafür, dass sich ihr Magen vor Lust heftig zusammenzog.
32
Verdammter Vampir.
»Du glaubst, wir seien alle gleich?«
»Vampire sind seit hundert Jahren hinter meinem Blut her.
Warum solltest du dich von ihnen unterscheiden?«
Seine Lippen zuckten amüsiert. »Warum, in der Tat.«
Sie wich zurück, bis sie von den Handschellen aufgehalten wurde, die ihr schmerzhaft in die Handgelenke schnitten.
»Wusstest du, dass ich hier sein würde, als du hergekommen bist?«, verlangte sie zu wissen.
Er hielt einen kurzen Moment inne, bevor er nickte. »Ja«
»Und du bist aus diesem Grund hergekommen?«
»Ja.«
»Warum?«
»Offensichtlich, weil es mein Wünsch war, dich zu besitzen.«
Das Gefühl von Enttäuschung kehrte umgehend zurück, um Shays Herz zu durchbohren. Dumm, dumm, dumm.
»Und das, nachdem ich dir das Leben gerettet hatte?«
Er neigte seinen Kopf zur Seite, sodass ihm das lange Silberhaar über die Schulter fiel.
»Mir das Leben gerettet? Möglicherweise.«
Shays Augen weiteten sich empört. »Was meinst du mit
>möglicherweise Edra wollte dich töten. Ich habe eine magische Entladung auf mich gezogen, die für dich bestimmt war.«
Er zuckte mit den Achseln. »Gewiss hast du eine hässliche Wunde verhindert, aber es ist unmöglich zu bestimmen, ob es ein tödlicher Schlag gewesen wäre.«
»Du Idiot«, keuchte sie, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass sie jetzt seine Sklavin und seiner Macht hilflos ausgeliefert war. »Ich habe dir das Leben gerettet, und trotzdem bist du hergekommen, um mich zu kaufen.«
33
»Gab es einen anderen Bieter, den du vorgezogen hättest?«
»Ich hätte es vorgezogen, euch alle zu töten.«
Vipers sanftes Lachen schwebte in der Luft. »So blutdürstig.«
»Nein, ich habe es nur satt, der Gnade jedes Dämons, jedes Monsters, jeder Hexe oder jedes Irren ausgeliefert zu sein, der über das Geld verfugt, mich zu kaufen.«
Er verstummte, während sein Blick in Shays gerötetem Gesicht forschte. »Ich vermute, das ist verständlich.«
»Du verstehst gar nichts.«
Sein leises Lächeln kehrte zurück, aber zum ersten Mal erkannte Shay die Falten der Anspannung um seine Augen.
»Vielleicht nicht, aber was ich verstehe, ist, dass ich nicht in der Stimmung bin, heute Abend mit dir zu kämpfen, Schatz. Ich wurde verletzt und benötige Blut, um wieder zu Kräften zu kommen.«
Shay hatte die Stichverletzungen ganz vergessen, die er aus dem Kampf mit dem Menschen davongetragen hatte. Nicht, das diese sie im Augenblick sonderlich gekümmert hätten.
Es gefiel ihr nicht, dass er das Blut erwähnt hatte.
»Und?«
Der belustigte Ausdruck kehrte in seine Augen zurück, als er mühelos Shays Unbehagen erkannte. »Obgleich ich es vorzöge, wenn du mich auf zivilisierte Art in mein Versteck begleiten würdest, kann ich dich auch in Fesseln und unter Protest hinbringen. Die Wahl liegt bei dir.«
Sie weigerte sich, ihre Erleichterung zu zeigen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie unfreiwillig zur Blutspenderin werden würde.
»Wunderbare Aussichten.«
»Im Augenblick hast du keine anderen. Was ziehst du vor?«
34
Sie funkelte Viper wütend an, aber schließlich streckte sie ihm ihre Arme hin. Es hatte keinen Sinn, gegen das Unvermeidliche anzukämpfen. Außerdem war das
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