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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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nicht, was dir zu diesem Ort einfällt?«
    Sie zögerte und ließ widerwillig ihren Blick zu der ferner Theke wandern. Die Geister der Vergangenheit erwachten.
    »Da gibt es nicht viel. Ich erinnere mich daran, wie ich an der Theke saß und Bücher las, während mein Vater mit der Besitzerin des Ladens redete.« Ihre Miene wurde sanft. Sie konnte beinahe die warme Berührung der starken Hände ihres Vaters spüren, der sie auf einen der hohen Hocker setzte. »Damals waren Bücher noch wesentlich seltener, und jedes davon war ein Schatz für mich.«
    »Hast du jemals mit der Frau gesprochen?«
    Shay erinnerte sich dunkel an ein rundes Gesicht und ihr freundliches Lächeln. »Manchmal gab sie mir Süßigkeiten aber ich erinnere mich an keine bestimmte Unterhaltung.«
    Viper warf den Keramikgefäßen einen bedeutungsvollen Blick zu. »Könnte sie eine Hexe gewesen sein?«
    »Es ist möglich.« Shay bemühte sich, die Erinnerung an 231

    die Vergangenheit zu wecken, die sie vor so langer Zeit begraben hatte. »Sie schien nie zu hinterfragen, wie ... sehr sich mein Vater und ich von den anderen unterschieden. Und es kam immer Kundschaft herein, um diese kleinen Gefäße zu kaufen. Damals hielt ich sie nur für hübsche Töpferwaren.«
    »Zaubertränke«, murmelte Viper und bewegte sich mit vorsichtigen Schritten auf die Theke zu.
    »Das wäre meine Vermutung.«
    »Hmmm ...«
    Shay sah mit einem Stirnrunzeln zu, wie der Vampir die diversen Gefäße zur Seite schob und gegen die Wand dahinter klopfte.
    »Was tust du da?«
    Ohne sich umzudrehen, fuhr Viper mit seinem eigenartigen Geklopfe gegen die Wand fort, wobei er sich gleichzeitig nach unten bewegte.
    »Wenn sie eine Hexe war, so verfügte sie auch über einen sicheren Raum, um ihre Zauber durchzuführen. Einen Ort, an dem sie einen stabilen Kreis errichten und sicherstellen konnte, dass sie nicht gestört wurde.« Er hielt inne und klopfte mehrere Male gegen dieselbe Stelle. »Ah.«
    »Was?«
    Er ignorierte sie eine ganze Weile. So lange, dass sie erwog, ihm ein Buch an den Hinterkopf zu werfen. Aber dann beschäftigte er sich mit einer kleinen Tafel, die in die Wand eingesetzt war. Abrupt drehte er sich um und ließ ein selbstgefälliges Lächeln aufblitzen.
    »Hier ist es.«
    Shay ging auf ihn zu und bemerkte, dass ein Teil des Regals sich geöffnet hatte und eine schmale Treppe enthüllte.
    »O mein Gott.«
    »Sollen wir einen Blick hineinwerfen?«
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    Shay schluckte, bevor sie widerstrebend mit dem Kopf nickte. Sie würde gehen, aber sie beabsichtigte, dieses Mal Viper die Führung zu überlassen. Aus der Dunkelheit drang ein entschieden scheußlicher Gestank herauf, und sie hatte nicht das Bedürfnis, in das zu treten, was diesen Geruch verursachte.
    Sie bewegten sich lautlos durch die Finsternis. Nun ja Viper bewegte sich lautlos. Shay war nicht mit dem gleicher Sehvermögen wie er gesegnet und stolperte daher ein halbes Dutzend Mal, bevor sie am Fuß der Treppe angekommen waren.
    Zum Glück für die Sicherheit ihres Halses gelang es Viper einen Schalter zu finden, mit dem er eine Glühbirne ein-schaltete, die von den Balken über ihnen herunter hing. Shay blinzelte, bevor ihre Augen sich an das Licht gewöhnten, und erstarrte dann vor Schreck.
    »Viper ...«
    Er streckte die Hand aus, um nach Shay zu greifen, und seine kühle Berührung gab ihr ein Gefühl von Sicherheit, das sie wieder Luft holen ließ.
    »Die Höhle«, murmelte er, während er seinen Blick über die grob behauenen schmutzigen Wände und den Kreis, der wie deutlich zu erkennen war, in den Fußboden geritzt worden war, gleiten ließ. »Hier wurdest du verflucht.«
    »Ja. Ich erinnere mich an die Markierungen.« Sie erzitterte. »Das hier ist der Ort.«
    »Wo ist dann die Hexe?«, fragte er leise.
    Shay entzog ihm ihre Hand und zwang ihre Füße, sie zu dem Kreis zu tragen. Ihre Erinnerungen waren noch immer verschwommen, aber sie war sich absolut sicher, dass dies der Ort war, an den man sie gebracht hatte und an dem sie ihr Mal erhalten hatte.
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    Unwillkürlich streckte sie die Hand aus. Sie war sich nicht sicher, wonach sie griff, bis ihre Fingerspitzen die unsichtbare Wand berührten, die den Kreis umgab. Shay keuchte leicht auf, als die Luft zu erbeben schien. Dann begann der Boden unter ihren Füßen sich ganz plötzlich zu bewegen, und sie fiel auf die Knie. Der Zauber, der den Kreis umgeben hatte, war durchbrochen, und mit einem Mal konnte sie den Kno-chenhaufen erkennen, der

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