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Titel: i 7f2e7d9c5fffb544 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zurückkehren«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Wir müssen dieses Gebäude nicht betreten.«
    Einen Moment lang gestattete sie sich selbst, sich an ihn anzulehnen. Bei den Heiligen im Himmel, es wäre einfach wundervoll, sich einfach hinter Viper zu verstecken und vorzugeben, er könne für ihre Sicherheit sorgen. Es war so verdammt lange her, dass sie in der Lage gewesen war, sich auf eine andere Person zu verlassen.
    Aber dann entzog sie sich ihm entschieden.
    Nein. Sie war kein Schwächling, der sich an eine andere Person klammern musste.
    An dem Tag, an dem sie zu solch einem rückgratlosen Wesen mutierte, würde sie sich von der nächsten Brücke stürzen.
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    »Doch, das müssen wir.« Sie schob das Kinn vor. »Irgendwann müssen wir das Gebäude betreten. Also können wir es ebenso gut jetzt sofort tun.«
    Viper forschte eine ganze Weile in ihrem Gesicht, als kön-ne er spüren, wie sie sich hinter ihre Schutzschilde zurück zog.
    Schließlich lächelte er sie schmerzlich an und ging auf den Laden zu. Er riss das Eisengitter auseinander um drückte die verriegelte Tür mit demonstrativer Leichtigkeit auf.
    Dieser Angeber.
    »Nach dir.«
    »Einen Vampir in der Nähe zu haben kann einem sehr gelegen kommen«, murmelte Shay, als sie an ihm vorbei-rauschte.
    Ohne Vorwarnung schnellte seine Hand vor, um sie am Arm zu packen. Er beugte sich zu ihrem Ohr herab.
    »Schatz, wenn du es mir gestattetest, könnte ich noch ganz andere Dinge erledigen.«
    Shays Magen zog sich zusammen, und mit mehr Eile als Anmut drängte sie in den dunklen Laden. In Ordnung. In Zukunft keine gefährlichen Vampire mehr reizen.
    Sie hielt in der Mitte der unebenen Bodenbretter an und sah sich mit gerümpfter Nase um. Das Innere des Gebäudes war eng und verfügte über mehrere Regale, auf denen sich noch immer zerfallende Bücher und eine Ansammlung von seltsamen Gegenständen befanden, die unter der Staub-schicht und den Spinnweben unmöglich zu erkennen waren.
    An der Wand am anderen Ende des Raumes gab es eine lange Theke mit einigen Hockern, und dahinter befand sich noch ein Regal mit Keramikgefäßen, die in dem düsteren Licht eigenartig unheilvoll wirkten.
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    Vielleicht lag das aber auch an der Tatsache, dass sie gelernt hatte, diesen winzigen Tiegeln zu misstrauen, dachte Shay mit einem kleinen Schauder. Solche Auswirkungen konnte es haben, wenn man längere Zeit der Gnade von Hexen ausgeliefert war.
    »Es wirkt, als sei es seit Jahren verlassen.«
    Viper blieb neben ihr stehen. »Ja.«
    Shay schüttelte leicht den Kopf. »Warum sollte mich das Mal in dieses Gebäude führen?«
    »Ich bin mir nicht sicher.« Viper runzelte die Stirn. »Vielleicht sollten wir uns umsehen. Möglicherweise kann uns irgendetwas helfen.«
    Shay unterdrückte einen Seufzer. Sie hatte kein Verlangen danach, in dem schäbigen Laden herumzustöbern. Er war nicht nur schmutzig, sondern jagte ihr einen merkwürdigen Schauder über den Rücken. Hier gab es Erinnerungen. Erinnerungen an ihren Vater, aus der Zeit, als er noch am Leben gewesen war. Erinnerungen, von denen sie nicht wollte, dass sie zwischen dem Schimmel und Verfall an diesem Ort geweckt wurden. Leider hatte Viper recht. Der Schmerz in ihrer Schulter hatte sie direkt in diesen Laden geführt. Es musste hier etwas geben.
    Wenn sie doch bloß wüsste, was dieses Etwas war.
    Sie ging auf die Regale zu und strich mit den Fingern über die halb verfallenen Bücher. Da gab es nichts außer den üblichen Kinderbuchklassikern und einigen Philosophen. Es befand sich kein Buch über Flüche darunter. Sie trat an die seltsamen Klumpen heran, die den Platz auf den Regalen in ihrer Nähe einnahmen. Ihre Hand griff nach etwas, was eine Kristallkugel zu sein schien, aber dann wich sie mit einem erstickten Schrei zurück.
    Schnell wie ein Blitz stand Viper neben ihr und umfasste 230

    besorgt mit den Händen ihre Schultern.
    »Was ist los? Was ist geschehen?«
    Shay schluckte hart, während sie sich angewidert schüttelte. »Eine Spinne.«
    Es folgte eine Pause. »Eine Spinne?«
    »Du darfst mich nicht verspotten, ich hasse Spinnen. Sie sind unheimlich.«
    Vipers volle Lippen zuckten. »O ja, sehr unheimlich.«
    Sie trat keuchend einen Schritt zurück. Es war eine riesige Spinne gewesen. Eine haarige. Wer hätte da nicht geschrien?
    »Schön. Du kannst wieder zu deiner vorherigen Beschäftigung zurückkehren«, murmelte sie.
    Er lehnte sich an das Regal und verschränkte die Arme.
    »Weshalb erzählst du mir

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