I Love You, Darling!
genommen habe wie Frischfleisch! Du dagegen das einzig richtige getan hast und sie Finger vom anderen Geschlecht gelassen hast!“
„Mehr oder minder. Ich habe mit dir geschlafen.“
„Wir sind jetzt allerdings verheiratet, also zählt das nicht.“
„Die Umstände haben aber nicht wirklich etwas mit Liebesheirat zu tun!“
„Nein, aber das Ergebnis ist doch sehr ähnlich. Ich liebe dich und du liebst mich. Hast du jedenfalls gesagt.“
Nicole ließ den Kopf zurück fallen und legte ihn an seine Brust.
Sein Herz erwärmte. Wie könnte er je daran zweifeln, dass er diese Frau nicht lieben würde.
Kapitel 16
Garvin wachte auf. Draußen dämmerte es. Nicole war nicht neben ihm. Er wartete einen Augenblick, aber sie kam nicht wieder. Dann stand er auf. Er macht sich Sorgen. Sie war doch wohl nicht in alter Gewohnheit wieder ins Gästezimmer gegangen?
Er öffnete die Tür, doch das Bett war unberührt. Dann erkannte er einen schwachen Lichtschimmer im Bad.
„Nicole!“ fragte er leise.
„Lass mich!“ Ihre Stimme klang erstickt. Sie wollte ihn jetzt nicht sehen.
„Was ist los?“ fragte er sanft.
„Ich will dich nicht sehen.“
Er hörte Wasser laufen. Er schluckte. Was war los. Er öffnete die Tür und sah hinein.
„Geh!“ Kreischte Nicole. Sie hatte Tränen in den Augen. Sie stand weinend am Waschbecken.
Sein Blick wanderte auf den roten Fleck zwischen ihren Beinen. Er trat zu ihr und nahm sie wortlos in den Arm.
Sie standen einige Minuten nur da. Nicole weint an seiner Schulter.
„Tut mir leid!“ brachte sie nur ganz leise hervor.
Er drückte sie weiter und sprach ganz sanft. „Es wird wieder gut.“
„Ich hab es verloren!“
Er legte seinen Finger auf ihren Mund. „Das kann passierten!“ Dann drückte er sie wieder.
Garvin war auch traurig. Aber er war auch Arzt. Ihm war klar, dass ein Großteil der Schwangerschaften mit einer Fehlgeburt endete. Und bei den Stress und Ärger den Nicole den letzten Wochen ausgesetzt war, hätte man es fast voraussehen können.
Eine halbe Stunde später sprach Nicole vorsichtig. „Kennst du einen Arzt hier?“
„Ich suche nachher einen raus. Dann fahren wir zu ihm!“
„Danke!“
Draußen wurde es langsam hell. „Geh erst mal duschen. Ich kümmere mich um den Arzt.“
Um Punkt acht telefonierte Garvin mit einem Gynäkologen. Der bestelle sie um neun zu sich.
„Geht's dir etwas besser?“ fragte Garvin sanft.
Nicole hatte sich nach dem Besuch beim Arzt aufs Sofa gelegt und eine Decke bis zu ihrer Nase gezogen.
„Ist okay“, sprach sie leise. „Ich habe immer noch ein wenig Schmerzen!“
„Hast du schon was von dem Schmerzmittel genommen was er dir mitgegeben hat?“
Nicole nickte.
Er hockte sich neben Nicole und hauchte ihr einen sanften Kuss auf den Mund. „Du solltest ein wenig schlafen!“
„Du solltest dich auch schonen“, meinte Nicole. Sie sah in sein schmerzverzerrtes Gesicht.
„Mir geht es gut. Normale Heilungsschmerzen“, meinte er.
„Sicher? Vielleicht hast du doch etwas mehr abbekommen als Markus dich geschubst hat.“
„Nein.“ Er lächelte sie an. Er wollte ihr jetzt nicht sagen, dass er deswegen heute Nachmittag einen Termin im Krankenhaus hatte, um den Arm noch einmal röntgen zu lassen. Sie hatte mit sich selbst zu tun. Er hatte den Anschein das der Arm seit dem Zusammentreffen mit Nicoles Ex mehr weh tat als vorher, zwar glaubte er das es nur Einbildung war, aber er hatte auch keine Lust das der Arm nicht richtig anwuchs.
„Ich fahre noch kurz in die Stadt“, meinte Garvin. „Kaufe ein wenig ein. Brauchst du noch etwas?“
Nicole schüttelte den Kopf.
Bevor er zum Einkaufen fuhr, fuhr er ins Krankenhaus zu seinem Termin.
Anderthalb Stunden Später hatte er die Gewissheit, dass sich die Platte nicht verschoben hatte. Dann fuhr er in den Supermarkt. Das Fahren war nicht einfach. Aber da sein A6 ein DSG Getriebe hatte brauchte er nicht schalten. Und daher brauchte er sich nur auf das Lenken konzentrieren.
Nicole schlief als er wieder eintraf. Er brachte den Einkauf in die Küche und kochte für die beiden eine Suppe. Zu mehr fehlte ihm zurzeit die Bewegungsfreiheit.
Fünf Tage später hatte Nicole wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Sie hatte zwar immer noch leichte Schmerzen. Es fühlte sich ähnlich an wie ein übler Muskelkater, aber es ging wieder. Auch der Gedanke daran, dass sie ihr Kind verloren hatte, war nicht mehr ganz so schmerzlich. Sie war zwar traurig, aber
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