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Ice Ship - Tödliche Fracht

Titel: Ice Ship - Tödliche Fracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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Einen Augenblick war er unschlüssig, ob er nicht doch lieber ... Aber es war ohnehin zu spät. Weil es nicht nur ihre Hände gab, die zärtlich seinen Nacken kraulten, und nicht nur ihre Schenkel, die sich um ihn schlossen, sondern inzwischen auch sein wildes Begehren – eine Flutwelle, gegen die er nicht ankonnte und wollte. Er schob die Hände unter ihr Kleid, zog sie an sich und ließ seine Finger über die Innenseite ihrer Schenkel gleiten. »Ach, Sam«, hörte er sie wieder seufzen, und dann küsste sie ihn wild.
     
    Isla Desolación
    19. Juli, 11.30 Uhr
    McFarlane blickte auf die schwarzen Lavasäulen, die wie gewaltige Fangzähne vor ihm aufragten. Aus geologischer Sicht handelte es sich dabei um die Überbleibsel eines klassischen vulkanischen Doppelschlotes, von dem nur noch die beiden Basaltkamine Zeugnis ablegten, die Lavahänge hatten Wind und Wetter in Jahrhunderten abgetragen. Er warf einen Blick nach hinten. Tief unter ihnen und etliche Kilometer entfernt befand sich die Aufschlagstelle – eine flache, schneebedeckte, mit dunklen Flecken gesprenkelte Mulde. Die breiten, für Schwertransporte gebauten Straßen sahen von hier wie Bindfäden aus. Garza leitete die Aufräumarbeiten, unterstützt von Stonecipher, dem zweiten Ingenieur, der auch seinem verklemmten Wesen nach Rocheforts würdiger Nachfolger war. Rachel schloss zu ihm auf, ihr Atem stand weiß in der eiskalten Luft. Sie blickte stirnrunzelnd auf die beiden Gipfel. »Wie hoch müssen wir noch klettern?« »Ich will bis zu dem schwarzen Streifen auf halber Höhe. Das Material stammt wahrscheinlich von der letzten Eruption, es kann uns also Aufschluss geben, wann zum letzten Mal Lava ausgetreten ist.« Ruhelos suchte er den Hang nach einer geeigneten Route, möglichen Hindernissen, Steilstrecken und Geröll ab. Schließlich stapften sie weiter, langsam und stetig, wie geübte Wanderer und traten mit ihren Schneeschuhen eine tiefe Spur in das frisch gefallene Weiß. Als sie sich dem unteren Rand der beiden Kamine näherten, blieb McFarlane bei einem Stein stehen, der ihm irgendwie sonderbar vorkam. Er schlug mit dem Gesteinshammer zwei kleine Stücke los, legte sie in seinen Probenbeutel und machte sich eine Notiz über den Fundort. »Steinchen sammeln!«, lästerte Amira. »Ihr Männer seid doch alle große Kinder.« »Deshalb bin ich ja Geologe geworden. Was hast du denn als Kind gesammelt? Barbie-Puppen?« Rachel schnaubte verächtlich. »Ich? Mein Lieber, ich hatte eine irre Sammlung: Vogelnester, Schlangenhäute, Skorpione, verdorrte Taranteln, Knochen, einen toten Uhu und alles, was mehr als zwei Beine hatte und tot auf der Straße herumlag.« »Verdorrte Taranteln?« »Ja. Ich bin in Portal in Arizona aufgewachsen, am Fuß der Chiricahua Mountains. Im Herbst sind dort die männlichen Taranteln zur Paarung auf die Straßen gekrochen, und da hat sie’s dann erwischt. Ich hatte ungefähr dreißig davon, alle auf ein Brett genagelt. Eines Tages hat unsere verdammte Hündin sie alle aufgefressen.« »Und? Ist sie daran gestorben?« »Leider nicht. Sie hat sie mitten in der Nacht wieder ausgekotzt, mitten aufs Bett meiner Mutter. Das war sehr lustig.« Sie kicherte, als sie sich daran erinnerte. McFarlane blieb stehen. Der Anstieg wurde steiler, der Schnee war durch den ständigen Wind stark verharscht. »Komm, wir schnallen die Schneeschuhe ab.« Ihm war trotz der Minustemperaturen heiß geworden, und so öffnete er den Reißverschluss seines Parkas. »Ich schlage vor, wir halten auf den Sattel zwischen den beiden Kaminen zu.« Er befestigte Steigeisen an seinen Stiefeln. Und als sie weitergingen, fragte er: »Was lag denn da alles tot auf der Straße herum?« »Hauptsächlich herpetologisches Viehzeug, Kriechtiere und Amphibien.« »Und was hat dich an denen gereizt?« Rachel schmunzelte. »Dass sie schön trocken, platt und leicht aufzubewahren waren. Ich hatte ein paar ganz ausgefallene Exemplare.«
    »Da war deine Mutter sicher hellauf begeistert.« »Sie hat nichts davon gewusst.« Sie gingen schweigend weiter. Als sie nach ein paar Minuten den Sattel erreichten, legte McFarlane wieder eine Pause ein. »Drei Wochen auf dem verdammten Schiff haben mir die ganze Kondition versaut«, japste er. »Davon war heute Nacht nichts zu merken«, meinte Rachel grinsend. Dann lief sie plötzlich rot an und sah weg. Er sagte nichts. Rachel war ihm immer eine gute Partnerin gewesen, er hatte trotz ihres anfänglichen Doppelspiels das Gefühl, ihr

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