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Ich begehre dich noch immer

Ich begehre dich noch immer

Titel: Ich begehre dich noch immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Elliott Pickert
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so vielen Jahren abgewiesen hatte. Die bloße Vorstellung, wie er sie kühl abblitzen lassen würde, ließ sie schaudern. Niemals würde sie das ertragen können.
    Aber wie konnte sie es verhindern? Was sollte sie tun? Wo konnte sie sich vor ihren eigenen Gefühlen verstecken, die immer stärker wurden? Fragen über Fragen und keine einzige Antwort.
    Denk einfach nicht mehr daran, sagte sie sich. Und vor allem nicht jetzt. Sie würde sich später damit befassen. Sehr viel später. Jetzt würde sie einfach nur mit Mark tanzen und seine Nähe genießen. In seinen Armen vergaß sie die Zeit und wo sie gerade waren. Die Musik spielte weiter, und sie schienen wie auf Wolken zu schweben.
    Als Mark sie zu den Klängen eines Walzers, den die Band jetzt angestimmt hatte, herumwirbelte, registrierte sie flüchtig, dass ihre Großeltern an dem Tisch saßen, an dem sie und Mark Trevor vor einer Ewigkeit zurückgelassen hatten.
    Das ist nett, dachte sie verträumt. Trevor hat jemanden zum Plaudern, und ich darf mich meinem geheimen Verlangen für den Mann hingeben, der mich in seinen Armen hält. Trevor konnte inzwischen weiter mit…
    Emily erstarrte plötzlich und blieb so abrupt stehen, dass Mark ihr auf die Zehen trat.
    „Meine Großeltern?” sagte sie und sah Mark bestürzt an.
    „Was?” Mark schien auch in Gedanken versunken zu sein, denn er schüttelte ein wenig den Kopf, als erwachte er aus einer Art Trance. „Wer?”
    „Meine Großeltern sind hier”, sagte Emily. „Sie sitzen mit Trevor an unserem Tisch. Wie lange tanzen wir jetzt schon? Wie viele Stücke haben wir durchgetanzt? Wie spät ist es?”
    „Emily, würdest du dich bitte beruhigen?” sagte Mark, während die übrigen Paare um sie herum tanzten. „Warum regst du dich so auf?”
    „Denk doch mal nach, Mark. Kannst du dir vorstellen, was unser Sohn, der Kuppler, in diesem Moment zu meinen Großeltern sagt? Wir tanzen seit einer Ewigkeit, Und du drückst mich so dicht an dich, und ich hatte meinen Kopf an deine Schulter gelehnt … wann habe ich das getan? Wir müssen ausgesehen haben wie ein …”
    Mark lächelte. „Wie was?”
    „Das ist überhaupt nicht komisch”, entgegnete sie und befreite sich aus seiner Umarmung.
    „Es ist aber auch nicht das Ende der Welt. Wir haben also zusammen getanzt, und noch dazu ziemlich lange. Und, zugegeben, ich habe dich ziemlich dicht an mich gezogen, und es war wunderschön.”
    „Ach, ich weiß, ich weiß.” Emily musste gegen ihren Willen lächeln. „Es war himmlisch, und ich …” Sie brach abrupt ab. „Wir müssen zum Tisch zurückgehen und das Schlimmste verhindern.” Sie ging schnellen Schrittes von der Tanzfläche, und Mark folgte ihr etwas langsamer.
    Wunderbar, dachte er zufrieden. Emily war ganz aufgeregt, ihre Wangen waren gerötet.
    Sie lief fast zu ihrem Sohn, um seinen Verkupplungsversuchen einen Riegel vorzuschieben.
    Und wenn Trevors Versuche nun Erfolg hatten? Mark verlangsamte seine Schritte noch mehr und überlegte. Wenn es tatsächlich funktionieren sollte und Emily sich wieder in ihn verliebte? Trevor war vielleicht gerade dabei, sich die Hilfe seiner Urgroßeltern für seinen Plan zu sichern. Nur zu, mein Sohn, dachte Mark. Dein Vater kann jede Hilfe gebrauchen.
    War es möglich? Konnte es wirklich passieren?
    Mark wusste es nicht, aber er würde sich auf jeden Fall die größte Mühe geben, seine Rolle gut zu spielen. Und er würde sehr aufmerksam beobachten, wie Emily auf alles reagierte.
    Oder setzte er sich nur der Gefahr aus, wieder enttäuscht zu werden? Ja, die Wahrscheinlichkeit, dass genau das geschah, war sehr groß. Emily hatte schon vor Jahren aufgehört, ihn zu lieben. Zu versuchen, in ihr eine Liebe zu wecken, die schon lange tot und begraben war, wäre vermutlich aussichtslos.
    Aber wenn er, Mark, Emily seine Liebe nicht gestand, würde er wenigstens nicht wie ein Idiot dastehen, wenn Trevors Plan fehlschlug. Seine Würde bliebe unangetastet. Er hatte also nichts zu verlieren, und es gab eine winzige, Chance, dass er alles gewann, was er sich je gewünscht hatte.
    Das Spiel kann beginnen, dachte Mark, als er den Tisch erreichte.

    „Freut mich, dich zu sehen, Mark. Du hast dich wirklich zu einem gut aussehenden Mann entwickelt.” Robert MacAllister stand auf und schüttelte Mark die Hand. „Ich freue mich schon auf diesen Moment, seit Margaret mir gesagt hat, dass du deinen Urlaub hier verbringst.”
    „Urlaub?” schaltete Trevor sich ein. „Mark wird für immer

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