Ich bin Henker: Liebesgeschichten (German Edition)
Hause. Es tat mir leid, dass ich so grob zu dem Mädchen gewesen war. In mir brodelte das hitzige Meer. Ich ging schnurstracks in mein Schlafzimmer und fing an mit Ausziehen. Da sah ich meine Frau Margaret. Sie stand vor dem Spiegel und guckte sich an, wie mit Ekel vor sich selber. Die braunen Haare hingen runter bis zum Popo.
»He, ich bin’s, dein Mann«, ich verkündigte, dabei wusste ich, sie sieht mich sonnenklar.
»Rede mit mir!«, ich sagte. Meine Aufregung stachelte mich. »Ich bin dein Mann. Wie lange kannst du so weitermachen und nicht mit mir reden?« Du musst die Gefühle von kleinem Mädchen in deinen Armen loswerden, ich sagte mir. Und ich sagte mir auch: Einziger Grund, warum ich in solche Schwulität komme, ist, dass meine Frau hier steht und weigert sich. Sogar mein Kopf sagt mir, sie ist schließlich meine Frau und nicht Frau von jemand anders. Warum soll ich nicht nehmen, wenn ich will?
»So behandelst du deinen Ehemann?«, ich fragte sie. »Früh bis spät ich schufte und schufte. Dann komme ich nach Hause, will nur lieben und kümmern meine Frau, und du guckst mich nicht mal an? Sagst nicht mal, hallo, mein lieber Mann, willkommen im Zuhause?«
Dabei ging ich einen Schritt auf sie zu, und noch einen und noch einen. Sie stand vor große Spiegel, aber guckte mich nicht an. Ihre Unterröcke kitzelten mein Bein, so nah war ich an Margaret. Ich guckte im Spiegel in ihr Gesicht, aber sie kneifte Augen zu, damit sie mich nicht sieht.
»Immer bin ich guter Mann«, ich sagte. »Aber wie fühlt sich Ehemann, wenn du immer nur weinst und nie machst fröhliches Lächelgesicht? Wie fühlt sich Ehemann, wenn du nicht mal seine Augen gucken kannst? Alles, was ich mache, mache ich nur für dich. Mein Leben ist meine Sache und fertig, sagst du, Margaret? Ich kann nichts von dir verlangen, willst du sagen? Weißt du, noch einen Tag und soundsoviele Stunden, dann muss ich kleines Mädchen hinrichten. Meinst du, es macht mich froh und glücklich, so armes Mädchen hinzurichten? Aber hörst du jemals Klage von mir? Liege ich trübselig mit alten Schmutzkleidern auf der Bettdecke?«
Als ich kleines Mädchen erwähnte, sah ich, Margaret atmete anders. Ich sah, sie war interessiert.
»So dünn und zart!«, sagte ich zu ihr und erinnerte mich an das Gefühl von kleinem Mädchen. »Ich hoffe, wir haben genug Strick. Braucht man sehr langen Strick, um Genick von so leichtem Federmädchen zu brechen.«
Und im Spiegel ich sah, wie Margaret-Augen öffnen sich kleines bisschen, wie Schlitze. Sie biss sich auf die Lippen und atmete laut.
»Ein langes Seil?«, sie fragte.
Als ich diese Frage von Margaret hörte, ich konnte nicht anders und griff nach ihrem Rock. An diesem Tag ich spürte neue Entschlossenheit. Ich wusste, was ich will, und wollte nicht um heiße Suppe reden. Ehrlichkeit war beste Taktik, also rieb ich mich an ihrem Stoff. »Ja genau, sie wird bis fast ganz runter auf den Boden fallen.«
In Margarets Augenschlitze ich sah ihr Interesse: Wenn ich jetzt richtige Sachen sagte, konnte ich haben, was ich wollte – fast wie Kinderspiel. Gefühl in meinem Bauch war schlimm. Solche Aufregung! Ich drückte mich gegen ihre Plüschkissen. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Stimme, einmal kam wie Flüstern und nächstes Mal wie lautes Brüllen. »Was meinst du, Margaret? Ich muss letztes Essen für sie bestellen. Aber ich habe vergessen zu fragen, was sie will. Was gebe ich kleines Mädchen zu essen?« Im Spiegel ich sah, dass mein Gesicht jetzt gleiche Grimasse war wie Margaret-Gesicht. Vom Tischchen vor ihr purzelten die Fläschchen und Puder und Rasieröle.
»Bitte, Margaret. Was sagst du? Ich bin dein Mann. Was kannst du mir geben? Du hast Macht in deinen Händen. Ich bin erwachsener Mann, und trotzdem muss ich betteln, trotzdem muss ich weinen.«
Margaret blieb lange stumm. Eine Hand sie drückte gegen den Spiegel, um nicht umzufallen, mit anderer Hand sie wollte mich wegschieben und hielt ihre Röcke fest. Im Spiegel sie guckte direkt in mein Gesicht.
»Kannst du mich mit zu ihr nehmen?«
Ich sah ihren nassen Spuckemund. Catty-Schwanz wedelte unten aus dunklem Bettspalt, wo sie hockte und machte Funkelaugen.
»Natürlich, Margaret, natürlich. Ich kann alles, alles, alles!« Und Spiegel wackelte jetzt so sehr, dass ich dachte, fällt gleich um und uns beiden auf den Kopf und macht Schluss mit allem Elend.
»Dann morgen. Nimm mich morgen mit zu ihr, ich will sie sehen.«
Dann stieß sie
Weitere Kostenlose Bücher