Ich brauche dein Lachen
ihr kam, jeder Gedanke an Kontrolle vergessen war.
Niemals hatte sie derartige Gefühle auch nur erahnt, und so war es für sie, als folgte eine lustvolle Woge nach der anderen, sodass sie von einer Welle der Erregung zur nächsten getragen wurde, und die ganze Zeit steigerte sich ihr quälendes Verlangen bis ins Unerträgliche. Sie stöhnte, schluchzte und wand sich erregt. Als sie meinte, der ersehnten Erfüllung greifbar nahe zu sein, schob er sich zwischen ihre Schenkel und drang ruhig und kraftvoll in sie ein.
Plötzlich wurde sie mitgerissen in einen Strudel der Leidenschaft und hinauf auf den Gipfel der Lust.
„Gut?“ Rio zog ihren Kopf hoch und küsste sie atemlos. Langsam, beinahe quälend langsam, begann er, sich in ihr zu bewegen, gab ihr ein wenig Zeit, sich zu erholen.
„Unglaublich …“, brachte Holly mit bebender Stimme hervor.
„Oh, du kannst es ruhig glauben, bella mia “, versprach Rio, und eine neue Welle der Erregung durchlief sie, als er die schmalen Hüften leicht kreisen ließ. „Wir werden ganz fantastische Flitterwochen erleben.“
7. KAPITEL
Zwei Tage später lag Holly auf dem Sonnendeck, das in die Lagune hinausragte, und ließ träge die Fingerspitzen durch das kristallklare Wasser gleiten. Sie konnte jede Erhebung und jede Senkung im weichen Sand darunter ausmachen, jeden noch so winzigen, bunt schillernden Fisch, der unterhalb der im Sonnenlicht glitzernden Oberfläche blitzschnell durch das Wasser schnellte.
Die Malediven sind ein Paradies auf Erden, dachte sie. Die Lagune war von grünen Palmen und üppiger Vegetation umgeben. Der Himmel war tiefblau und wolkenlos, der weiße Sandstrand und das türkisblaue Meer berührten sich am Horizont. Ihre prachtvolle Villa stand auf ihrer eigenen kleinen Insel, wo niemand sie stören konnte. Rio hatte ihr erzählt, nur eine kurze Bootsfahrt entfernt gebe es bevölkerte Plätze auf einer der rund zwölftausend Koralleninseln, welche die Republik der Malediven bildeten.
„Was fasziniert dich so?“, fragte Rio, der sich neben sie gehockt hatte.
„Die Lagune ist wie eine riesige Felsenbucht“, sagte Holly. „Sie erinnert mich an meine Kindheit, als meine Tante immer mit mir ans Meer gefahren ist.“
„Nicht deine Eltern?“
Holly stemmte sich hoch auf die Knie und blickte in faszinierende Augen, in denen sich das goldene Sonnenlicht reflektierte. Nach drei Tagen in ihren Flitterwochen schlug ihr das Herz immer noch wie wild, sobald er ihr nahe kam – und das schien fast immer zu sein.
„Dad konnte die Farm niemals verlassen“, erklärte sie.
„Du musst deine Eltern sehr vermissen“, bemerkte Rio voller Mitgefühl.
Holly nickte. „Aber hoffentlich nicht mehr lang.“
Er zog die Brauen zusammen. „Das verstehe ich nicht.“
„Wenn wir erst einmal ein paar Monate verheiratet sind, werde ich Mum und Dad von dir erzählen, und dann können wir sie besuchen“, sagte Holly leicht verlegen. „Damit vermeiden wir viele peinliche Fragen – wie lange wir uns schon kennen, und so.“
Rio sah sie ungläubig an. „Soll das heißen, deine Eltern leben noch?“
Jetzt war sie verwirrt. „Was sonst?“
„Ich dachte, sie seien tot. Als wir uns kennenlernten, sagtest du doch, du hättest niemanden“, erinnerte Rio sie.
„Damit meinte ich nicht, dass sie schon gestorben sind.“
„Aber du hast nicht einmal die Möglichkeit erwähnt, deine Eltern zu unserer Hochzeit einzuladen! Natürlich musste ich dann annehmen, sie würden nicht mehr leben. Was sonst hätte ich denken sollen?“
Holly biss sich unbehaglich auf die Lippe, wich seinem eindringlichen Blick aus und seufzte bedauernd. „Mum und Dad haben sich sehr aufgeregt, nachdem ich schwanger geworden war. Sie schickten mich zu meiner Tante nach Manchester, damit ich dort wohnte. Ich sollte Timothy zur Adoption freigeben und danach wieder nach Hause zurückkommen. Aber nachdem er geboren war, brachte ich es nicht über mich, und deshalb … war ich auf mich allein gestellt.“
„Wann hast du zum letzten Mal mit deinen Eltern gesprochen?“
„Eine Woche nach Timothys Geburt“, antwortete Holly leise. „Aber ich habe ihnen einige Male geschrieben, um sie wissen zu lassen, dass es mir gut ging …“
„Aber es ist dir nicht gut gegangen!“, warf Rio trocken ein.
Holly überhörte seinen Einwand. „Ich habe ihnen allerdings keine Adresse angegeben, weil ich nicht wollte, dass sie sich zu irgendetwas verpflichtet fühlten. Das wäre nicht fair gewesen. Ich
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