Ich brauche dein Lachen
unwiderstehlichen Leidenschaft, dass eine Hitzewelle sie durchflutete.
Schließlich wurde Holly die große geschnitzte Treppe hinaufgetragen und fühlte sich schwach vor Verlangen.
Rio stieß mit der Schulter eine Tür auf und sah leicht amüsiert auf Holly herab. „Ich werde für dich die Vorhänge zuziehen, wenn du es möchtest …“
Es war erst früher Abend. Sie errötete und schüttelte den Kopf. Dann betrachtete sie den großen holzvertäfelten Raum und das Himmelbett in seiner Pracht mit dunkelroten Brokatvorhängen, die im schwindenden Tageslicht glänzten. Ein wunderschönes Arrangement aus weißen Lilien schmückte einen Tisch neben der Feuerstelle. Ein offener Kamin im Schlafzimmer – sie konnte diesen Luxus kaum fassen!
Rio setzte sie auf dem Boden ab und begann, ihr den Schmuck abzunehmen, Stück für Stück.
Er nahm seine Krawatte ab, löste den Kragen und warf sein Jackett auf einen Stuhl. Plötzlich fühlte Holly sich verlegen, so wie vor ihrem ersten Mal. Jetzt aber brannte eine verwegene Glut unter dieser Schüchternheit, ein erwartungsvolles Prickeln, das sie nicht unterdrücken konnte. Es war so einfach, und das war es vom ersten Augenblick an für sie gewesen.
„Ich bin froh, dass du dich nicht umziehen konntest, bel la mia“, gestand Rio und ließ den Blick bewundernd über ihre schlanke Gestalt gleiten. „Den halben Tag habe ich davon fantasiert, dir diesen verführerischen Spitzenbody auszuziehen.“
„Wirklich?“ Im Moment war sie sehr empfänglich – für einen bestimmten Blick, für einen bestimmten Tonfall in seiner tiefen, dunklen Stimme. Er erregte sie in höchstem Maße.
„Ich mag es, wie du mich beobachtest. Als gäbe es für dich keinen anderen Mann auf der Welt.“
Nun, so war es ja auch.
„Du bist ganz Wärme und Versprechen und Verlangen …“ Rio zog sie mit dem Rücken fest an sich, schob ihr dunkles gelocktes Haar zur Seite und presste die Lippen auf ihre schmale Schulter. „Und jedes Mal, wenn ich dich ansehe, weckt es mein Verlangen.“
„Oh …“ Ein leises Stöhnen drang über ihre Lippen, und sie erschauerte leicht, als sie seine warmen Lippen auf ihrer kühlen Schulter spürte. Er wusste genau, wo er sie berühren musste. Sie ließ den Kopf gegen seine muskulöse Brust zurücksinken und schloss die Augen.
„Du passt in dieses Zimmer. Ich sollte ein Tudor-Wams und einen federgeschmückten Hut tragen“, scherzte Rio, den stolzen dunklen Kopf über ihren gebeugt, als sie die Augen aufschlug und sie beide eng umschlungen in dem großen Wandspiegel gegenüber erblickte. Sie beobachtete, wie er geschickt und ganz langsam begann, das Mieder zu öffnen, und ihr Herz begann zu rasen. Hilflos drängte sie sich an ihn und war schon unglaublich erregt allein durch die Berührung mit seinem großen, kräftigen Körper.
„Der Tudor-Bräutigam ist vermutlich ein Schuft gewesen“, meinte Holly leise, als sie sich an ihren Geschichtsunterricht erinnerte und an die unterwürfige Rolle der Frauen in jener Zeit.
„Nicht unbedingt. Unten in der Bibliothek sind Liebesbriefe und Tagebücher aufbewahrt, die eine ganz andere Geschichte erzählen.“
Rio hatte das Mieder nun ganz geöffnet, und ihm stockte der Atem, als er sah, dass sie keinen BH trug. Verlegen sagte sie: „Mein BH schimmerte durch die Seide des Rückenteils, deshalb habe ich ihn ausgezogen …“
„Entschuldige dich nicht für etwas, das mir sehr gefällt, cara.“ Er streifte ihr das Kleid von den Schultern und schob den zarten Stoff über ihre Arme, sodass er ihr auf die Hüften fiel und ihre Brüste nun völlig entblößt waren. Holly atmete hörbar ein, als er die empfindlichen Spitzen zwischen Daumen und Zeigefinger nahm und aufreizend damit zu spielen begann. Die Knie drohten unter ihr nachzugeben, und Holly ließ sich gegen ihn sinken. Mit einem rauen Lachen zog er sie mühelos hoch und legte sie auf das Bett.
Rio sah auf sie hinab, einen ernsten Ausdruck auf dem schmalen Gesicht. „Wie du auf mich reagierst, gibt mir den totalen Kick.“
Seltsam, dass diese Aussage mich beruhigt und beunruhigt zugleich, dachte Holly, während er ihr die Schuhe auszog und begann, ihr das Kleid von den Hüften nach unten zu streifen. Einerseits sagte es nicht viel aus über seine intimen Erfahrungen mit anderen Frauen, worüber sie froh war. Andererseits jedoch zeigte es einmal mehr, dass ihre Sehnsucht nach ihm ihre stärkste Attraktion war, und das war beschämend.
„ Dio mio …“ Rio trat einen
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