Ich durchschau dich!: Menschen lesen - Die besten Tricks des Ex-Agenten (German Edition)
Tisch fallen, und rückt die jeweiligen Bedürfnisse ins rechte Licht.
Zeigen Sie Mut zu heterogenen Teams: Was der eine nicht so gut kann, nicht so gern macht, übernimmt ein anderer, der genau das gut kann und gern macht. Voraussetzung für eine konstruktive Zusammenarbeit ist hier natürlich, dass alle Teammitglieder
Verständnis füreinander haben und entsprechend miteinander kommunizieren. Ein Vorgesetzter, der eine solche Vielfalt zu schätzen weiß, kann den richtigen Ton im Umgang initiieren.
Wer die richtigen Mitarbeiter an die richtigen Stellen setzt, öffnet dem Erfolg die Tür. Die Mitarbeiter fühlen sich wohl und geben gern ihr Bestes. Und sind auch offener für andere. Denn sie sind zufrieden, verstanden und angenommen – es gibt keine optimalere Voraussetzung, um zu lernen, als in entspannter Stimmung. Und übrigens … das gilt nicht nur für Mitarbeiter. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Familienmitglieder und Freunde. Der Kontakter, der als Familienoberhaupt Entscheidungen treffen soll, ist schlecht besetzt, selbst wenn er der Papa ist. Zum Glück wird er unterstützt von seiner Tochter in der Pubertät. Diese Macherin weiß, wo es langgeht. Man sollte ihr nicht im Weg stehen. Das hätte ohnehin keinen Sinn. Macherinnen finden Herausforderungen sexy!
Ein Ehepaar sitzt im Restaurant eines Hotels. Es ist schon die zweite Urlaubswoche. Heute ist es beengt. Eine Reisegruppe ist angekommen. Der Kellner entschuldigt sich und fragt, ob sich noch jemand an den Tisch des Paares setzen dürfe.
Die Ehefrau zögert.
»Ja«, sagt der Mann spontan.
Nein, denkt die Ehefrau.
Der Kellner führt eine fremde Frau an den Tisch. Der Mann begrüßt sie freundlich, seine Ehefrau verhalten. Schnell ist er mit dem Neuzugang in ein Gespräch verwickelt. Die Ehefrau schweigt.
Ist sie schlecht gelaunt? Eifersüchtig? Nein, sie ist eine Analystin.
Da das Paar schon lange verheiratet ist, weiß ihr Mann das. Würden sie sich erst seit Kurzem kennen, gäbe es nun eine Reihe von Missverständnissen, die den bis dahin schönen Urlaub womöglich empfindlich stören würden. Hinter vielschichtigen Interpretationsversuchen, warum sich jemand wie verhält, verbirgt sich oftmals die schlichte Tatsache: Er ist Kontakter, sie ist Analystin, sie ist Macherin. Es ist nicht böse gemeint. Und erst recht nicht persönlich.
Agenten und Agentinnen beherzigen stets: Jeder Mensch wünscht sich, so akzeptiert zu werden, wie er ist. Wer das nicht tut, verhindert eine entspannte Stimmung, Vertrauen und letztlich den Erfolg, welcher Mission auch immer.
Ein Macher hat ein neues technisches Spielzeug erworben. Nachdem er die Verpackung ähnlich einem Tiger zerfetzt hat, hält er sich mit der Gebrauchsanleitung nicht lange auf. Ein Macher hat keine Zeit zu verlieren. Er drückt alle Knöpfe, wird schnell ungeduldig, gerät womöglich in Wut, wenn es nicht so funktioniert, wie er möchte. Hat er Glück, kommt zufällig ein Analyst des Weges, der sich die Bedienungsanleitung schnappt und dann Schritt für Schritt das Gerät zum Laufen bringt. Nicht jedoch unbedingt die Laune des Machers. Dem hat das alles zu lang gedauert. Außerdem hat er es nicht gern, wenn sein Führungsanspruch ins Wanken gebracht wird. Gut, dass zufällig ein Kontakter vorbeikommt, der gleich merkt, dass die Luft hier zum Schneiden ist. Mit ein paar netten Bemerkungen verbreitet er gute Stimmung. Es dauert nicht lang, bis alle drei herzhaft lachen über die Tücken der Technik. Sie beschließen, essen zu gehen. Der Macher lädt die beiden großzügig ein. Um in das Restaurant zu gelangen, das er ausgewählt hat, müssen sie mit einem Fahrstuhl in die vierte Etage fahren. Da sie nicht in der
Parkgarage einsteigen, ist der Fahrstuhl bereits voll, als er von unten kommend im Erdgeschoss hält. Der Macher merkt erst, dass er sich als Einziger hineingedrängelt hat, als der Fahrstuhl angefahren ist. Der Kontakter ist in ein Gespräch mit weiteren Wartenden vertieft und bekommt nicht mit, dass der Macher schon abgehoben hat. Es würde ihm auch nichts ausmachen. Er lässt anderen gern den Vortritt. Und das ist ja wirklich interessant, diese Geschichte, die der Mann da erzählt, von der in der Fahrstuhltür eingequetschten Hand. Zum Glück ist nichts Schlimmes passiert, wie der Kontakter auf Nachfrage erfährt. Der Analyst nimmt derweil die Treppen. Es interessiert ihn, ob er damit schneller ist, als wenn er abwartet, bis der Lift wieder unten
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