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Ich gehoere zu dir

Ich gehoere zu dir

Titel: Ich gehoere zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cameron W Bruce
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Haus vorbei, wo es merkwürdigerweise überhaupt nicht mehr nach dem Mädchen roch. Aber die Bäume und eine moosbewachsene Mauer an der Straße waren unverändert geblieben.
    In die Einfahrt der Farm einzubiegen, kam mir so selbstverständlich vor, als hätte ich es erst gestern noch getan.
    Jaspers Spur führte zu einem großen weißen Anhänger, vor dem viele Klumpen aus Erde und Stroh lagen – wie auf dem Parkplatz in der Stadt. Überall roch es hier nach Jasper, aber das Pferd, das mich ebenso misstrauisch wie schläfrig beobachtete, war nicht Flare. Ich schnüffelte an seinem Zaun, aber eigentlich interessierte ich mich nicht dafür. Ethan! Ich konnte Ethan riechen. Auch sein Geruch war überall. Der Junge musste immer noch hier wohnen!
    Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so gefreut. Mir war ganz schwindelig vor Glück.
    Im Haus war Licht, ich umrundete es und blickte von einem kleinen Grashügel aus durch das Wohnzimmerfenster. Ein Mann in Grandpas Alter saß im Sessel und sah fern. Allerdings sah er nicht aus wie Grandpa. Ethan war nicht bei ihm. Auch sonst niemand.
    In der äußeren, metallenen Haustür gab es immer noch eine Hundeklappe, aber die Holztür dahinter war verschlossen. Frustriert kratzte ich an der Metalltür, dann fing ich an zu bellen.
    Ich hörte Schritte und musste so heftig mit dem Schwanz wedeln, dass ich mich nicht hinsetzen konnte, denn er schleuderte mein ganzes Hinterteil hin und her. Über mir ging ein Licht an, und dann ertönte das vertraute Knarzen der Holztür. Der Mann, den ich im Sessel gesehen hatte, stand an der Schwelle und schaute verwundert durch die Glasscheibe, die in die Metalltür eingelassen war.
    Ich kratzte wieder an dem Metall. Der Mann sollte mir öffnen, damit ich ins Haus und mit meinem Jungen zusammen sein konnte.
    »Nanu«, sagte er. Durch die geschlossene Tür klang seine Stimme ganz gedämpft. »Aus!«
    Ich hörte den Tadel in seiner Stimme und versuchte mich brav zu setzen, aber mein Hinterteil schnellte sofort wieder in die Höhe.
    »Was willst du hier?«, fragte er schließlich. Ich merkte, dass es eine Frage war, aber ich wusste nicht, was sie zu bedeuten hatte.
    Dann wurde mir klar, dass ich nicht abzuwarten brauchte, bis der Mann klarer machte, was er wollte. Da die innere Tür offen war, konnte ich durch die Hundeklappe ja zu ihm gelangen! Ich senkte den Kopf, schob mich durch die Plastikklappe und schoss ins Haus.
    »Hey!«, rief der alte Mann überrascht.
    Auch ich war überrascht. Sobald ich das Haus betreten hatte, roch ich die Person, die mir da im Weg stand. Ich wusste, wer es war. Diesen Geruch hätte ich überall auf der Welt erkannt.
    Eindeutig Ethan.
    Ich hatte den Jungen wiedergefunden.

Dreißig
    Obwohl Ethan stand, versuchte ich, auf seinen Schoß zu gelangen. Dann sprang ich noch höher und versuchte, ihm übers Gesicht zu lecken, meine Schnauze an ihm zu reiben und an ihm hochzuklettern. Ich konnte nicht verhindern, dass mir laute Schluchzer entfuhren, und meinen umherpeitschenden Schwanz bekam ich auch nicht unter Kontrolle.
    »Hey!«, rief er wieder und wich blinzelnd ein paar Schritte zurück. Ethan versuchte sich gegen meinen Ansturm zu wappnen, indem er sich auf seinen Gehstock stützte, doch dann landete er doch auf dem Boden. Ich sprang auf ihn und leckte ihm das Gesicht ab. Er schob meine Schnauze von sich weg. »Okay, okay«, grummelte er. »Aus! Okay?«
    Es war ein wunderbares Gefühl, als seine Hand mich berührte, das wunderbarste, was es überhaupt gab. Vor Glück schloss ich die Augen.
    »Zurück jetzt!«, sagte er. »Zurück!«
    Umständlich stand der Junge wieder auf. Ich drückte meinen Kopf an seine Hand, und er streichelte mich kurz. »Meine Güte, was bist du denn für einer?« Er knipste noch ein Licht an und sah mich forschend an.
    »Wie dünn du bist! Hast du niemanden, der dich anständig füttert? Oder hast du dich verlaufen? Was ist dein Problem, hm?«
    Ich hätte die ganze Nacht so dasitzen und ihm zuhören können, aber das sollte nicht sein. »Wie auch immer … reinkommen kannst du nicht.« Er öffnete die äußere Tür. »Raus jetzt!«
    Diesen Befehl kannte ich. Also setzte ich mich widerstrebend in Bewegung. Ethan blieb stehen und beobachtete mich durch die Scheibe in der Tür. Ich setzte mich erwartungsvoll hin. »Du musst nach Hause gehen, Hundchen«, sagte Ethan. Bestätigend wedelte ich mit dem Schwanz. Ich wusste, dass ich »nach Hause« gekommen war. Endlich, endlich war ich wieder auf

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