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Ich kuesse dich in meinen Traeumen

Ich kuesse dich in meinen Traeumen

Titel: Ich kuesse dich in meinen Traeumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Sie das Pferd ebenfalls schon organisiert und das Interview im Sattel geplant?"
    Vergebens kämpfte sie dagegen an zu erröten und wurde dann durch das Klopfen an der Tür erst einmal einer Antwort enthoben.
    "Onkel? Ich bringe das Abendessen." Leon schob einen Teewagen über die Schwelle. "Hoffentlich hast du Hunger, denn die Köchin hat sich..." Er verstummte unvermittelt, als er Alex mit dem Kostüm neben Dimitrios' Bett bemerkte. "Es tut mir Leid. Ich wollte nicht stören."
    "Schon gut, Leon.. Miss Hamilton zeigt mir gerade, was sie für mich hat machen lassen, um es bei dem Interview fürs Fernsehen anlässlich der Messeeröffnung zu tragen. Wie findest du es?"
    Der junge Mann ließ den Teewagen stehen, kam näher und betrachtete alles zunehmend faszinierter. Schließlich sah er Alex verblüfft an.
    "Es ist sagenhaft", flüsterte er. "Sie haben sich seinen Namenspatron zum Vorbild genommen."
    "Ich habe dir doch gesagt, dass sie ein kluges Köpfchen ist."
    "Onkel, es ist einfach fantastisch."
    "Tust du mir noch einen Gefallen und probierst es an, damit ich mir vorstellen kann, wie ich darin aussehen werde?"
    "Das ist eine tolle Idee", erklärte Alex. "Sie sind fast so groß wie Ihr Onkel.
    Falls es nicht richtig passt, kann ich es noch ändern lassen."
    "Woher ist Ihnen der heilige Dimitrios ein Begriff?" fragte Leon, während er ihr das Kostüm abnahm.
    „Ich interessiere mich sehr für europäische Kunstgeschichte."
    "Ich auch. Es ist wirklich schade, dass Sie die Ikonen und Buntglasfenster in den Klöstern auf dem Berg Athos nicht sehen können."
    „Ja. Das ist der heilige Berg, der Frauen nicht zugänglich ist."
    "Das wissen Sie auch?"
    Alex lächelte. "Jede Frau, die sich ernsthaft mit Griechenland befasst hat, dürfte schon davon gehört haben. Ich finde es traurig, dass nur Männer diese Schätze betrachten können. Wären wir Frauen nicht, würde es überhaupt keine Mönche geben. Wissen Sie, ich halte es für bedauerlich, dass sie nicht heiraten dürfen. Ihnen entgeht so viel. Können Sie sich vorstellen, nie die Geburt des eigenen Kindes zu erleben?" fügte sie hinzu und beobachtete, wie sich Dimitrios' Miene verfinsterte und Leon ihm einen bitterbösen Blick zuwarf.
    Offenbar hatte sie etwas Falsches gesagt.
    "Würdet ihr mich bitte entschuldigen. Mir ist gerade etwas eingefallen, das ich dringend erledigen muss." Leon reichte ihr das Kostüm und verließ das Zimmer.
    "Es tut mir Leid." Sie fühlte sich entsetzlich.
    "Was sollte Ihnen denn Leid tun, Miss Hamilton? Dass Sie Ihre Meinung geäußert haben?"
    Alex schüttelte den Kopf. "Ich habe ihn mit meinen Ansichten vertrieben. Ich wollte nicht respektlos klingen, aber offenbar hat er meine Worte so aufgefasst.“
    Und Sie auch, fügte sie in Gedanken hinzu.
    "Wissen Sie, Leon steht gerade an einem Scheideweg und ist hin und her gerissen. Ich für meinen Teil finde Ihre Bemerkungen erfrischend. Und jetzt lassen Sie uns essen, bevor alles kalt wird. Vielleicht schaut er später noch einmal vorbei, um eine gute Nacht zu wünschen. Dann können wir ihn vielleicht bewegen, dieses sagenhafte Kostüm anzuziehen."
    Zweifellos wollte Dimitrios sie beruhigen, das war nun einmal seine Natur.
    Allerdings war ihr auch klar, dass ihre Äußerungen seinen Neffen und ihn verstimmt hatten. Wenn es doch nur diesen Zwischenfall im Flugzeug nicht gegeben hätte, dann wäre sie jetzt in ihrem Hotel und wäre nicht in welches Fettnäpfchen auch immer getreten!
    Gleich morgen früh würde sie sein Haus verlassen und nach Souflion reisen, um dort den Stand der Vorbereitungen zu kontrollieren - ob es ihm nun gefiel oder nicht. Denn so nah bei Dimitrios zu sein tat ihr überhaupt nicht gut, verstellte ihr nur den Blick.

5. KAPITEL
    Als Dimitrios am nächsten Morgen erwachte, hatte er das Gefühl, dass er fast wieder der Alte war. Es tat ihm zwar noch einiges weh, aber ihm war nicht länger schwindlig. Und ihm wurde auch bewusst, wie unvernünftig er sich seiner Sekretärin gegenüber verhalten hatte. Um den nötigen Abstand wieder herzustellen, bat er Serilda, ihnen das Frühstück auf das jeweilige Zimmer zu bringen.
    Nach einer ausgiebigen Dusche verließ er im Anzug seine Räume und hoffte, dass Miss Hamilton ebenfalls fertig war, um ihn ins Büro zu begleiten. Doch vorher wollte er noch kurz mit Leon reden. Als er auf der Suche nach ihm das Speisezimmer betrat, fand er dort nur Ananke vor. Er wünschte ihr einen guten Morgen und erkundigte sich, warum sein Neffe nicht

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