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Ich lieb dich, ich lieb dich nicht (German Edition)

Ich lieb dich, ich lieb dich nicht (German Edition)

Titel: Ich lieb dich, ich lieb dich nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Sonntag , Wiebke Lorenz
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entledigt sich nun auch seiner Hose, ich lege meine Bluse und meinen Rock auf den kleinen Korbsessel neben meinem Bett. So stehen wir also voreinander. Zwei beste Freunde. In Unterwäsche. Wir gucken uns an – und prusten gleichzeitig los. Und zwar so doll, dass wir gar nicht mehr aufhören können, wir sind nahezu hysterisch. Dann lässt Ingo sich auf Bett plumpsen, ich tue es ihm gleich, und wir kichern dort weiter.
    »Wir …«, bringt Ingo nach einer Weile japsend hervor, »…sind doch wohl beide so was von bescheuert, oder?«
    »Sind wir«, erwidere ich, ebenfalls recht atemlos. »Wir haben so dermaßen einen an der Klatsche, dass es auf keine Kuhhaut mehr geht.«
    »Wenn uns jetzt jemand so sehen würde – der würde uns sofort einweisen lassen.«
    Wir sehen uns an und kichern weiter, dann robben wir aufeinander zu und nehmen uns in den Arm. Es ist schön, ihn so nah bei mir zu spüren, seine warme Haut zu fühlen. Wirklich schön. Weil da so viel Vertrautheit, so viel Geborgenheit ist. Nur die Leidenschaft, die ist eben leider nicht da.
    Ich drehe mich auf die Seite und lege meinen Kopf auf Ingos Schulter. Er streichelt mir sanft über den Rücken. »Was meinst du?«, will ich nach einer Weile wissen. »Ob das mit uns wirklich klappen kann?«
    »Keine Ahnung«, erwidert er. »Aber es ist schon schön, mit dir hier zu legen.«
    Ja, denke ich. Das ist es wirklich. Und eine Sekunde später bin ich, dicht an Ingo gekuschelt, eingeschlafen. Ich erwache mitten in der Nacht, weil ich von Ingo gestreichelt werde. Er hat mich auf den Bauch gedreht, mir den BH ausgezogen und ist gerade dabei, mir mit dem Öl den Rücken zu massieren. Im ersten Moment will ich hochschrecken, aber dann fühlen sich seine warmen Hände auf meiner Haut so gut an, dass ich einfach so liegen bleibe und es genieße. Ich halte die Augen geschlossen, damit er nicht merkt, dass ich wach geworden bin, und einfach weitermacht. Jetzt wandern seine Hände über meine Schultern und
    Arme, kneten mich zärtlich und zugleich energisch durch, ich muss mich zusammenreißen, damit mir nicht ein wohliger Seufzer entfährt. Im Hintergrund läuft immer noch die Filmmusik in einer Endlosschleife, in Kombination mit dem dämmrigen Licht und Ingos Streicheleinheiten macht mich das wieder ziemlich schläfrig.
    Doch mit einem Schlag bin ich hellwach, denn plötzlich liegen Ingos Hände auf meinem Po, streicheln ihn und beginnen, mir das Höschen herunterzuziehen. Blitzschnell stütze ich mich auf und drehe mich zu ihm um.
    »Ingo«, protestiere ich, verschränke meine Arme vor der Brust und funkele ihn vorwurfsvoll an.
    Er kniet vor mir, ist vollkommen nackt – und wie ein kurzer Blick eine Etage tiefer verrät, ziemlich erregt. Ingo sagt kein Wort, sondern sieht mich nur an.
    »Sag mal«, will ich weiterreden, aber im nächsten Moment schlingt Ingo seine Arme um mich, zieht mich so dicht an sich heran, dass ich seinen schnellen Herzschlag spüren kann, und fängt an, mich ziemlich leidenschaftlich zu küssen.
    Ich schnappe vor lauter Überraschung nach Luft, er ist so wild und hemmungslos, wie ich es ihm überhaupt nicht zugetraut hätte. Seine Hände sind plötzlich überall, seine Küsse fordernd, er frisst mich regelrecht auf. Was hatte Luzie gesagt? Er wird schon nicht über mich herfallen? Also, wenn das hier kein »Herfallen« ist, weiß ich es auch nicht.
    Aber, und das ist die größte Überraschung: Es gefällt mir! Mein Widerstand hat sich nach zwei Sekunden verflüchtigt, ich erwidere Ingos Küsse und lasse meine Hände ebenfalls über seinen Körper wandern. Fühlt sich gut an, fühlt sich sogar verdammt gut an.
    Ingo drückt mich an den Schultern sanft, aber bestimmt zurück aufs Bett, schiebt seinen warmen Körper über mich, presst sich ganz fest an mich. Dann stützt er sich links und rechts von meinem Kopf ab, sodass er mir direkt in die Augen guckt.
    »Sag nein«, fordert er mich auf, seine Stimme tiefer und heiserer als sonst, »wenn du es nicht willst. Dann höre ich sofort auf.«
    »Das kann ich nicht. Ich will es auch.«
    Noch einmal küsst er mich, erst auf den Mund, dann auf meine Brüste. Anschließend wandert seine Hand zwischen meine Schenkel, er schiebt meine Beine auseinander, und ich – wache auf.
    Ingo liegt seelenruhig neben mir und schlummert, einen Arm hat er immer noch um meine Taille geschlungen. Ich selbst bin schweißgebadet und atme schwer, mein Herz rast, und in meinem Kopf dreht sich alles. Was war denn, bitte schön,

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