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Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition)

Titel: Ich liebe dich, aber nicht heute: Roman (Piper Taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Sie auf, und drehen Sie sich um.«
    Wollte er sie von hinten erdrosseln?
    »Wozu?«
    »Sie sehen mich nicht, aber ich werde sie abspritzen. Mit dem Schlauch. Kalt. Eiskalt.«
    Liane, spinnst du?, fragte sie sich, während sie langsam aufstand und sich umdrehte. Sie hörte, wie hinter ihr der Schlauch genommen und das Wasser aufgedreht wurde.
    »Breitbeinig. Ich fange an den Fersen an, und spreizen Sie die Arme etwas ab.«
    Eiskalt traf es sie, die Wade hinauf bis zur Pobacke, gleich darauf das andere Bein, danach der linke, schließlich der rechte Arm. Es war ein unglaubliches Gefühl. Als der kalte Wasserstrahl den Rücken hinaufkroch, hielt sie die Luft an.
    »Sie dürfen auch schreien«, sagte er. »Das hört hier keiner.«
    »Oh!« Sie machte einen Schritt nach vorn.
    »Und jetzt schließen Sie die Augen und drehen sich um.«
    Sie wusste nicht, warum, aber sie gehorchte ihm.
    Wieder kroch der harte Wasserstrahl langsam an ihren Beinen und Armen hoch, kreiste auf ihrem Bauch und ging zwischen ihren Brüsten wie eine Fontäne spritzend hinauf bis zum Hals, sodass sie aufschrie.
    »Gut«, sagte die Stimme, »gut so.«
    Sie hörte ein Geräusch und öffnete die Augen. Der Schlauch lag an seinem Platz, aber es war niemand zu sehen. Durch das kalte Wasser war der Dampf noch dichter geworden.
    »Haben Sie jemals einen Mann gefesselt?«
    Da war er wieder.
    »Noch nie in einem Dampfbad.« Liane kannte ihre eigene Stimme nicht. Heiser und belegt, sie räusperte sich. Außerdem stimmte es nicht. Sie hatte noch überhaupt nie einen Mann gefesselt.
    »Gefällt Ihnen die Vorstellung eines wehrlosen Mannes?«
    Statt einer Antwort hakte sie ihren Gliedergürtel auf und zog ihn langsam durch die beiden Schlaufen. Lose baumelte er jetzt in ihrer Hand.
    »Erotisch«, sagte er. »Die Vorstellung, dass ich jetzt gleich hinter Sie treten werde, mich umdrehe, die Hände hinter den Rücken nehme und Sie mir die Handgelenke fesseln werden …«
    In diesem Moment ging die Tür auf. Der Mann im weißen T -Shirt kam wieder herein, warf Liane einen kurzen Blick zu und ließ sich ganz in ihrer Nähe nieder.
    »Nehmen Sie das Gefühl mit«, kam die Stimme.
    Liane blieb unentschlossen stehen, dann drückte sie die Tür auf. Draußen zog sie den Gürtel wieder durch die Schlaufen und ging zur Abkühlung unter die Dusche. Sie wollte nicht sehen, wer aus der Tür kam. Sie wollte ihre Phantasie noch eine Weile spielen lassen. Was wäre passiert, wenn dieser Kerl nicht zurückgekommen wäre? Wäre tatsächlich etwas passiert? Vielleicht sogar Sex?
    Warum nur war dieser Idiot zurückgekommen, er hatte die spannendsten Momente ihres Lebens verdorben. Jetzt würde sie es nie erfahren.
    Sie ging zurück an die Bar. Einige ihrer Kunden saßen in der Nähe im großen Whirlpool und winkten ihr zu.
    »Wir haben noch einen Platz frei!« Das war Louis. Würde er auf eine solche Idee kommen? War er tollkühn genug?
    Den Rest des Abends war sie damit beschäftigt, auf Stimmen zu achten. Aber sie erkannte sie nicht wieder. Oder hatte sie vergessen, wie sie geklungen hatte? Noch wahrscheinlicher war, dass eine Stimme in einer Dampfsauna einfach anders klang als an einem großen Tisch mit lauten Gesprächen. Machte wenigstens jemand eine Andeutung? Sah sie einer der Männer besonders an? Gar mit einem kurzen Augenzwinkern? Keiner.
    Zwei Vorspeisen, und sie hätte nachher nicht sagen können, was sie gegessen hatte. Macht nichts, sie war nicht wegen des Essens nach England gefahren. Sie war … ja, warum eigentlich? Kundenpflege, fiel ihr wieder ein, denn das Bild aus dem Dampfbad ließ sich einfach nicht verdrängen.
    Sie musste ein bisschen leutseliger werden, so pflegte man keine Kunden. Ihr Nachbar, Gerd, Inhaber einer Apothekenkette mit Biomedizin, hob gerade die Rotweinflasche in ihre Richtung. »Darf ich einschenken?«
    »Aber gern.« Vielleicht war das der richtige Weg. Ein bisschen Alkohol lockert bekanntlich die Zunge.
    »Wo liegt eigentlich der größte Anteil Ihrer Kunden?«, wollte sie wissen. »Ist er eher weiblich oder männlich?«
    »Für die Gesundheit sind immer noch die Frauen zuständig. Sie fühlen sich jedenfalls zuständig. Oder die Männer brauchen nichts, zumindest denken sie das.« Er lächelte Liane an und hob das Glas. »Und wahrscheinlich sind Frauen auch neugieriger, probieren gern Alternativen zur herkömmlichen Medizin aus. Wenn Männer krank sind, greifen sie am liebsten auf Altbewährtes zurück, auf die Pille, die den Motor

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