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Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Ich liebe mich... Sabrina (German Edition)

Titel: Ich liebe mich... Sabrina (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herfried Loose
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muss ja wissen, was er tut! Ich frage ihn auch nicht, was er auf den Reisen erlebt. Dann muss ich mich jedenfalls nicht anlügen lassen!«, sagte ich traurig.
       Dann schwiegen wir lange. Wir schauten in die flackernden Teelichte, die gespenstische Schatten an die Wände warfen, bis plötzlich aus dem Radio ein Song in mein Bewusstsein drang. Zunächst glaubte ich, es wäre lebendig gewordener Klang aus meinen Erinnerungen, dann merkte ich jedoch, dass es Realität war.
       Im Radiolief der Song Dancing Queen von  Abba. Mir begannen, die Tränen erst langsam, dann in unaufhörlichem Strom, über die Wangen zu fließen.
       »Das war unser Kennenlern-Song, damals im Liberty , als wir das erste Mal miteinander tanzten!«, schluchzte ich, als mich Hanne fragend ansah. Sie nahm mich wortlos in die Arme und streichelte mir beruhigend und tröstend den Rücken.
       Sie seufzte tief und bemerkte: »Du liebst ihn ja doch noch, Brina!«
     
     
     

Kapitel 10
     
     
    Der Tag versprach, heiß zu werden. Der Wetterbericht hatte für den Verlauf des heutigen Mittwochs schwere Gewitter vorhergesagt, mit Höchst-Temperaturen bis 32° sollte er der bisher wärmste Tag des Jahres werden.
       Nach der Morgengymnastik und der anschließend fälligen kühlen Dusche rubbelte ich mir gerade die Haare trocken als das Telefon schnarrte. Zu meiner Überraschung meldete sich Angie, mit der ich die letzten Tage, seit sie mit diesem Holger Eilers zusammen war, kaum ein Wort gewechselt hatte. »Hallo hier ist Angela, wollt' mal sehen, ob du in deinem Zimmer bist? Ich hatte dich eben im Treppenhaus gesehen. Sag, kann ich mal kurz rüberkommen zu dir? Ich hab was Wichtiges.« Ihre Stimme klang verschwörerisch, aber voller Unternehmensdrang.
       »Klar, komm rüber! Ich habe gerade bis zur nächsten Anwendung eine Stunde frei.«
       Jetzt war ich aber neugierig, was das wohl zu bedeuten hatte? Ich bürstete mir rasch die Haare durch und schüttelte sie mit den Fingern auf. Kaum fertig, klopfte es bereits.
       »Komm rein, die Tür ist offen!«, rief ich vom Bad aus.
       »Hi!« Mit leuchtenden Augen und dem obligatorischen Kaugummi im Mund, kam sie reingeschneit. Sie lümmelte sich in den Sessel und kam gleich zur Sache. »Ich hoffe, ihr Beide seid mir nicht böse, dass ich die letzten Tage keine Zeit für euch hatte. Den Grund kennt ihr ja.« Sie kicherte gut gelaunt. »Holger hat echt 'nen Klasse-Body, sag ich dir, nur leider zu wenig in der Birne. Hatte mir gleich so geschwant. Aber wer will schon reden...?« Erneut gluckste sie. »Im Bett ist er sehr direkt: rammel, rammel, rammel, fertig!« Zur Bekräftigung ihrer Feststellung schlug sie sich mit der rechten Handfläche dreimal klatschend auf die linke Faust. »Bumm, bumm, bumm, weißt du?« Krachend flog ihre rechte Hand auf ihren Oberschenkel, und sie schüttelte sich vor Lachen.   »Nach ein paar Tagen habe ich ihn dann gefragt, ob er eigentlich gerne bumst? Klar! Merkt man das nicht?, hat er natürlich geantwortet, und dann hab ich ihn gefragt, warum lernst du es dann nicht mal? Ich glaube, das hat er mir übel genommen. Erst guckte er dumm aus der Wäsche, schade, dass ich meine Digicam nicht schussbereit hatte, dann hat er seine Sachen zusammen geklaubt und ist beleidigt abgerauscht. Er hat die Tür hinter sich zugeschlagen und das war's! Cool, oder?« Beifall heischend sah sie mich mit ihren klaren, blauen Kinderaugen an.
       Ich konnte nicht gleich antworten, weil ich wegen ihrer dargebrachten Komik erst einmal meinen eigenen Lachanfall unter Kontrolle bekommen musste.
       »Gestern wart ihr aber noch zusammen…?«
       »Hab ich dir doch gerade erzählt. Seit gestern Nacht ist Schluss! Ich bin doch kein Amboss. Da krieg ich ja blaue Flecke, wie soll ich die denn Jürgen erklären?« Sie gluckste weiter gut gelaunt.
       »Und das geht dir gar nicht nahe, wenn du so einfach Schluss machst?« Ich konnte es nicht fassen.
       »Nö, überhaupt und gar nicht. Die Kerle machen das doch auch immer so mit einem, da ist falsches Mitleid überhaupt nicht angebracht. Ich hab' versucht, ein paar Tage meinen Spaß zu haben und gut is'. Hatte zwar gehofft, er würde für ein paar Tage länger gut sein, aber auf so 'nen Rammler hab' ich echt keinen Bock mehr gehabt!« Eine weiße Kaugummiblase wuchs mit erstaunlichem Tempo aus ihrem Mund und knallte trotzig wieder zusammen.
       »Also, ich wollte nur verkünden, ich bin wieder an Bord! By the way , wie sieht es

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