Ich mach mich mal dünn - Neues aus der Problemzone
bitte mit Vorfreude.
Schoki-Ersatz
Wer schlechte Gewohnheiten ablegen will, stößt auf ein Vakuum. Das mögen Gehirne nicht. Da, wo früher die Leere automatisch mit Schokolade gestopft wurde, klafft jetzt eine Lücke.
Das bedeutet für Sie: Schnell zuckerfreien Ersatz herschaffen und strategisch günstig im Lebensraum verteilen, bevor eine liegen gelassene Schoki wieder alles zunichte macht!
Keine Vollbremsung
»Ich habe mir ein paar Lungenkrebsbilder angeguckt und danach nie wieder eine Zigarette angerührt.« – Mag stimmen, wenn jemand so was erzählt. Krisen wie Krankheiten, runde Geburtstage jenseits der zehn oder ein unbearbeitetes Foto von sich selbst können auch in Sachen »Gesünder leben« Schock- oder Schlüssel-Erlebnisse sein. Doch leider geht’s beim Essen nur sehr selten von hundert auf null. Schalten Sie lieber von »zu viel ungesund« auf »weniger und gesund« um.
Mit Probezeit
Bis neue Gewohnheiten verankert sind, vergehen mindestens vier Wochen. Nach zweien tut’s aber schon weniger weh. Da müssen Sie durch. Ist aber weniger abschreckend als die »Für immer und ewig«-Schwüre. Denken Sie immer daran: Nach bestandener Probezeit können Sie jederzeit wieder raus – wenn Sie dann noch wollen.
Nicht aufgeben
Vom Fressgeier zur Pommesbude gejagt? Einen Überfall auf die eingetupperte Sahnetorte nicht vereitelt? Der Currywurst erlegen? – Es ist ganz egal, was war, und gleichgültig, wie tief Sie gestürzt sind.
Jetzt heißt es: Kopf hoch, aufstehen, schlechtes Gewissen ablegen und weitermachen.
18. Lauter Hingucker
Wir sind immer noch urzeitgesteuert: Warum Frauen am liebsten auf knackige männliche Hinterteile gucken und Männer auf weibliche Rundungen
Wenden wir uns noch mal Andreas zu. Männer wie er behaupten zwar, frei von weiblichen Eitelkeiten zu sein, doch so ganz stimmt das nicht. Ihre Veränderungswünsche kommen anfallsartig und sind dann ebenso schnell wieder verschwunden. Denn selbst wenn er sich in der Regel mit viel Wohlwollen im Spiegel betrachtet … es können Dinge geschehen, die Andreas wie jeden anderen Mann kurzfristig umdenken lassen.
Bei Andreas war der Auslöser für einen Veränderungsanfall die Begegnung mit einem alten Schulfreund. Der haute ihm, statt ihn gehörig zu bewundern (»Was machste denn jetzt so beruflich?«), kumpelhaft auf die Schulter: »Na, ordentlich zugelegt, was?« Zuhause kramte Andreas empört sein zweites Paar Schuhe aus dem Kellerregal und lief los.
Sabine sah es mit Freude, denn ein knackiger Männerpopo ist nun mal ein Hingucker. Umso mehr, wenn er am eigenen Gatten sitzt. Dass die Damen bei den Herren einen festen Heckbereich schätzen, ist genetisch bedingt. Ein weiterer Blick in die Urzeit erklärt auch dieses Phänomen:
Wer gut mit Muskeln bepackt war, hatte bei der Jagd die Nase vorn und schleppte die beste Beute an. Schließlich musste der Erwählte unermüdlich dafür sorgen, dass immer mal wieder ein appetitlicher Braten auf den Stein des Hauses gelangte. Und den saftigsten Fleischklops
ergatterten nun mal die Jäger mit dem stärksten Heckantrieb. Damals war der Blick aufs männliche Hinterteil bei der Partnerwahl überlebenswichtig.
Und nicht nur das: Drehte nämlich die Beute gelegentlich den Spieß um und machte Jagd auf den Jäger, hatte immer der die besten Chancen, den rettenden Baum zu erreichen, der ein klein wenig schneller war als sein Team-Gefährte. Den Letzten bissen damals nicht die Hunde, sondern die Säbelzahntiger.
Liebe auf den ersten Blick sollte sich aber nicht ausschließlich auf den Po des Mannes beschränken. Selbst wenn er, was ja auch in der heutigen Zeit nicht von Nachteil sein muss, in jungen Jahren gesäßtechnisch das Rennen gegen einen wütenden Keiler vermutlich gewinnen würde, heißt das noch lange nicht, dass der Hingucker auch im Alter ein solcher bleibt.
Vieles im Leben ist vergänglich. Aber nur wenig ist so vergänglich wie ein Knack-Po. Das liegt daran, dass Männer zwar beim Auto einen Heckspoiler schätzen, bei der Körperkontrolle aber zu selten in den Rückspiegel gucken. Einsteigen, hinsetzen, Gas geben und vorfahren in den Mastanstalten der Fast-Food-Hersteller, die vor allem Fett, Zucker, Salz und andere Geschmacksstoffe kombinieren – das ist weder optimales Muskeltraining noch ein Aufbauprogramm durch Ernährung.
Beides zusammen hat tragischerweise sichtbare Folgen. Gerade bei älteren Herren ist die optische
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