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Ich schenk dir was von Tiffany's

Ich schenk dir was von Tiffany's

Titel: Ich schenk dir was von Tiffany's Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Greene
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endlich die Chance, sich den dicken Klunker für immer an den Finger zu stecken.»
    ***
    Rachels Aufregung wuchs, als sie das Krankenhaus betrat und mit dem Lift zur Station hochfuhr. Als sie in den Flur zu Garys Zimmer einbog, vollführte sie einen kleinen Luftsprung.
    Fast wäre sie direkt ins Zimmer gestürzt, aber dann öffnete sie die Tür doch ganz behutsam und lugte hinein. Gary saß im Bett, er hatte die Fernbedienung in der Hand und zappte durch die Kanäle.
    Als Rachel ihn so normal und gesund da sitzen sah, wurde sie von ihren Gefühlen überwältigt.
    «Ich kann’s gar nicht glauben, dass du wirklich wach bist!», rief sie und schoss ins Zimmer, um ihn in die Arme zu schließen.
    «Hey, hey! Ich hab immer noch Schmerzen, Baby», warnte er sie mit erhobener Hand.
    «Oh, sorry.» Rachel streichelte ihm die Stirn und die Wange mit dem Dreitagebart. «Dann sag mal, wie geht es dir? Erinnerst du dich, was passiert ist?»
    Gary verzog das Gesicht. «Na, ich denke, ich werde es überleben. Verdammter Taxifahrer, hat mich einfach mitten auf der Straße umgenietet. Ich hoffe bloß, dass die Bullen ihn geschnappt haben, diese blöde Dumpfbacke.»
    «Du Armer. Das muss schrecklich gewesen sein.»
    «Hey, was ist eigentlich mit meinen Sachen? Alles okay?», fragte er. «Die Schwestern haben gesagt, du hättest meine Einkaufstaschen mitgenommen. Ich hoffe bloß, dass nichts verlorengegangen ist oder gestohlen wurde oder – manche Leute würden es ja vom Lebendigen nehmen», fügte er hinzu. Er ächzte, als er versuchte, sich aufrechter hinzusetzen.
    Rachel musste innerlich lächeln. Wie rührend! Kaum war Gary wieder bei Bewusstsein, da dachte er schon an den Verlobungsring. «Nein, soweit ich weiß, fehlt nichts. Das hast du einem sehr netten Mann und seiner Tochter zu verdanken, sie sind dir zu Hilfe gekommen, haben mit dir gewartet und auf deine Sachen aufgepasst, bis der Krankenwagen kam. Aber das erzähle ich dir später in Ruhe. Ich bin so froh, dass es dir bessergeht!» Zögernd fügte sie hinzu: «Ich war mir nicht sicher, ob ich deine Mutter anrufen sollte.»
    «Das hast du doch hoffentlich nicht getan, oder?» Gary sah auf. War es Einbildung, oder hatte sein Gesicht sich tatsächlich kurz verfinstert?
    «Nein, ich wollte lieber abwarten und dich vorher fragen – ich kenne sie ja gar nicht …»
    «Gut. Ich möchte nicht, dass jemand sich unnötig Sorgen macht.»
    «Ja, das habe ich mir auch gedacht. Aber ich hätte ihr natürlich versichert, dass es dir gutgeht und dass sie sich keine Gedanken zu machen braucht.»
    «So gut geht es mir gar nicht», erwiderte Gary gereizt. «Meine Rippen tun immer noch ganz schön weh.»
    «Ja, das weiß ich doch», beruhigte Rachel ihn. «Jedenfalls ist es wohl besser, wenn sie es nicht erfährt, wir sind ja so weit weg, und außerdem ist Weihnachten.» Rachel wechselte vorsichtshalber das Thema. «Schade, dass du den Weihnachtstag verpasst hast, aber sobald du hier raus bist, können wir richtig feiern.» Sie grinste. «Und die Bescherung nachholen.»
    «Ja, meinetwegen», antwortete Gary ganz locker. «Nicht zu fassen, dass ich so lange weggetreten war. Wir müssen bald nach Hause. Am Mittwoch muss ich gleich mit einem neuen Auftrag anfangen. Welches Datum haben wir denn heute? Den Siebenundzwanzigsten, oder? Ich meine, der Arzt hätte so was gesagt.»
    Enttäuscht wandte Rachel ein: «Aber ich habe unsere Flüge umgebucht, weil ich nicht wusste, wie lange du hierbleiben musst. Gary, du kannst doch nicht sofort nach deiner Entlassung wieder arbeiten. Du hast selbst gesagt, dass du noch nicht hundertprozentig fit bist, also musst du es langsam angehen lassen, wenigstens erst mal.»
    Er schien darüber nachzudenken. «Ich glaube, ich könnte den Mann anrufen und ihm sagen, dass ich gleich nach Neujahr auf der Matte stehe …»
    «Das klingt schon besser. Und ich hab gedacht, wenn du dann draußen bist, könnten wir vielleicht noch bis Neujahr hierbleiben.» Rachel hoffte inständig, dass er Lust dazu hatte; außerdem war aus seinen Plänen für den Heiratsantrag ja bisher nichts geworden. Silvester in New York war bestimmt phantastisch. Sie könnten zum Times Square gehen und die Atmosphäre dort genießen, während sie darauf warteten, dass die Kugel heruntergelassen wurde. Das wäre eine Entschädigung für das versäumte Weihnachtsfest.
    Gary sah sie an, als hätte sie den Verstand verloren. «Keine Chance! Du musst die Flüge noch mal umbuchen. Auf den

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