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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Sie die Stelle gefunden, an der ich in meinem Auto aufgewacht bin? Sagen Sie mir bitte, dass einer aus Ihrem Department wirkliche Polizeiarbeit leistet und nicht alle nur hier herumsitzen und hoffen, dass ich urplötzlich gestehe, zwei Menschen ermordet und in meinem Garten vergraben zu haben. Denn stellen Sie sich vor, das wird nicht passieren. Ich habe niemanden getötet. Ich bin hier das
Opfer

    »Es ist mir nicht erlaubt, Ermittlungsdetails mit Ihnen zu diskutieren, Ma’am. Beantworten Sie bitte einfach meine Fragen.«
    Sie ballte die Hände im Schoß. »Haben Sie mir noch eine Frage gestellt, die ich überhört habe?«
    Er zwinkerte verwirrt, ganz offensichtlich gefiel ihm ihre schnippische Art ihm nicht. »Können Sie mir etwas über die Identität der zweiten Leiche sagen?«
    Sie rückte den Stuhl zurück und stand auf.
    »Setzen Sie sich, Mrs McKinley, wir sind noch nicht fertig.«
    »Bin ich festgenommen?«
    »Nein.«
    »Dann sind wir hier fertig.« Sie ging zur Tür, doch der Polizist sprang auf und packte sie am Arm.
    Die Tür wurde von außen aufgerissen, und Pierce stand im Türrahmen.
    »Lassen Sie sie gehen.«
    Der Polizist ließ Madison los und schluckte, sein Adamsapfel wanderte auf und ab, während er Pierce musterte. »Die Vernehmung ist noch nicht vorbei.«
    »Oh, doch, ist sie.« Er führte Madison hinaus.
    »Was machst du da?«, flüsterte Casey und folgte ihnen wütend.
    »Was ich von Anfang an hätte tun sollen.« Er wandte sich an Madison. »Ohne einen Anwalt sagst du kein Wort mehr.«
    Hamilton stürzte auf sie zu und sah den Detective kopfschüttelnd an. »Sie ist noch nicht entlassen. Wir sind mit der Vernehmung noch nicht fertig.«
    »Doch, das sind Sie.« Pierce führte Madison in den Eingangsbereich, wobei Casey und Hamilton ihnen auf dem Fuß folgten.
    »Ich kann Mrs McKinley dazu zwingen, über Nacht zu bleiben, Buchanan. Dafür muss ich sie nicht einmal festnehmen.«
    Pierce drehte sich zu ihm herum. »Am besten, Sie entscheiden sich jetzt ganz schnell, auf welche Tour Sie das hier durchziehen möchten. Wenn Sie sie festhalten, dann wird der morgige Aufmacher der Zeitung davon berichten, wie das Savannah-Chatham Metro Department eine junge Witwe schikaniert und ihr droht, sie einzusperren, weil sie die Polizei wegen eines Stalkers um Hilfe gebeten hat. In dem Artikel wird auch zu lesen sein, dass dieselbe Witwe der Verbrechen bezichtigt wird, die ihr Entführer begangen hat. Soll ich fortfahren?«
    Hamilton wurde rot. »Sie verhalten sich absolut unprofessionell.«
    »Dasselbe könnte ich über Sie sagen. Sie nehmen den Weg des geringsten Widerstands, statt Ihre Arbeit zu machen.«
    »Gehen Sie, verlassen Sie auf der Stelle mein Revier. Und suchen Sie ihr einen richtig guten Anwalt, denn das verspreche ich Ihnen: Sie wird ihn brauchen.«
    Als sie das Revier verließen, musste Madison fast joggen, um mit Pierce’ und Caseys langen Schritten mithalten zu können. Sie war es wirklich leid, dass diese langbeinigen Männer sie ständig zwangen, durch die Gegend zu rennen.
    »Du hast gerade in ein Hornissennest gestochen.« Casey warf Pierce seinen Autoschlüssel zu.
    »Ich hatte keine Wahl. Wenn ich ihn nicht eingeschüchtert hätte, dann wäre Madison wegen ihm zu Unrecht verurteilt worden. Wir müssen jetzt sofort handeln. Er wird diese Sache nicht auf sich beruhen lassen.«
    »Was meinst du mit ›sofort handeln‹?«, fragte Madison.
    Aber er schien sie nicht zu hören. Er und Casey sprachen über den Fall, als wäre sie gar nicht da, während sie weiter über den Parkplatz gingen. Dass Pierce sie nicht vergessen hatte, merkte sie daran, dass seine Hand immer noch auf ihrem Rücken lag.
    Andererseits schenkte er ihr so wenig Aufmerksamkeit, dass er ihr genauso gut eine Leine hätte anlegen können.
    »Jungs, ist es zu viel verlangt, mich in eure Pläne einzubeziehen? Es geht dabei schließlich um mein Leben.«
    Pierce öffnete die Beifahrertür und übergab ihr den Schlüssel. »Mach die Heizung an und verschließe die Türen von innen. Ich bin gleich bei dir.«
    »Warte, ich möchte …«
    Ohne ein weiteres Wort warf er die Autotür zu. Sie schlug frustriert mit der flachen Hand gegen das Fenster, als er zwischen den geparkten Autos hindurchging, offensichtlich auf dem Weg zu Caseys Wagen.
    Madison versuchte, ruhig dazusitzen, doch je mehr Zeit verging, desto wütender wurde sie. Es waren ihre Freiheit und ihr Leben, die auf dem Spiel standen. Sie musste endlich los und Damon

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