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Ich sehe was, was du nicht siehst

Ich sehe was, was du nicht siehst

Titel: Ich sehe was, was du nicht siehst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Sie sehen können, hat man in Mr Richards’ Leichnam eine tödliche Dosis Maxiodaron festgestellt. Er ist eindeutig ermordet worden.«
    Madison erstarrte, und Pierce’ Griff um ihre Schultern wurde fester.
    »Das Interessante an dem Wirkstoff Maxiodaron ist, dass er zwar tödlich ist, sich seine Wirkung jedoch langsam entfaltet. Der Experte nimmt an, dass Mr Richards die tödliche Dosis etwa zwei Stunden vor seinem Tod verabreicht wurde.«
    Casey zeigte auf den Zettel, den Hamilton Alex gegeben hatte. »Das hier ist ein Auszug aus dem Besucherprotokoll Ihres Vaters, der belegt, dass sie in der infrage kommenden Zeit mitten im Gespräch mit den Ärzten waren. Damit haben Sie ein wasserdichtes Alibi. Sie können Ihren Vater nicht getötet haben.«
    Hamilton räusperte sich. »In Anbetracht der mangelhaften Beweislage und der Tatsache, dass diese ganze Sache zum Himmel stinkt, glaube ich inzwischen auch nicht mehr, dass Sie etwas mit dem Tod der beiden Personen zu tun haben, deren Leichen auf Ihrem Grundstück gefunden worden sind.«
    Alex tippte mit dem Finger auf das Blatt Papier und gab es dem Lieutenant zurück. »Ich erwarte, dass alle Beschuldigungen gegen Mrs McKinley sofort fallen gelassen werden.«
    »Schon geschehen.« Hamilton stand auf und streckte Madison die Hand hin. »Mrs McKinley, im Namen des Savannah-Chatham Police Departments möchte ich mich dafür entschuldigen, was Sie wegen uns durchgemacht haben. Alle Anschuldigungen gegen Sie werden fallen gelassen, und in Zukunft konzentrieren wir unsere Ermittlungen auf das, was hinter Ihrer Entführung und der Sache mit dem Stalker steckt. Sie sind frei und können gehen.«
    Madison war verblüfft. Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie hergekommen war. Sie schüttelte seine Hand und runzelte dann die Stirn. »Und was ist mit meinem Vater? Versuchen Sie, den Täter zu finden? Es muss Ihnen doch klar sein, dass Damon ihn getötet hat.«
    »Die Ermittlung zum Tod Ihres Vaters fällt nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Der New Yorker Bezirksstaatsanwalt ist über unsere Ergebnisse in Kenntnis gesetzt worden. Die weitere Ermittlung ist seine Sache.«
    »Was soll das denn heißen? Ermitteln Sie nun in dem Fall oder nicht?«, fragte sie und erhob sich von ihrem Stuhl.
    »Machen Sie sich keine Sorgen,« beruhigte Casey sie. »Das FBI ist inzwischen offiziell in die Ermittlungen einbezogen worden. Auf Hamiltons Veranlassung hin werden wir den Fall neu aufrollen. Außerdem hat uns die New Yorker Polizei auf mein Drängen hin gebeten, bei der Ermittlung zum Tod Ihres Vaters mitzuwirken. Wir halten es für möglich, dass Damon McKinley über mehrere Jahrzehnte hinweg an mehreren Kapitalverbrechen beteiligt war, die vielleicht viele Menschen das Leben gekostet haben. Wir können die Hinweise nicht ignorieren. Wir wollen genauso sehr wie Sie die Wahrheit herausfinden.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte sie, verwundert darüber, in welch überraschende Richtung sich die Dinge entwickelt hatten.
    Er nickte. »Es tut mir leid, dass ich Ihnen nicht gleich geglaubt habe. Ich hoffe auf Ihr Verständnis. Bei meiner Arbeit ist einzig und allein die Beweislage entscheidend.«
    »Komm, lass uns gehen«, sagte Pierce. »Wir können Logan anrufen und ihm sagen, dass die Anschuldigungen gegen dich fallen gelassen worden sind.«
    Madison lächelte zum ersten Mal seit Tagen und verließ das Konferenzzimmer. Pierce legte die Hand auf ihren Rücken und unwillkürlich dachte sie an die gemeinsame Dusche am Morgen. Ihre Haut begann zu prickeln und ihr Unterleib zog sich sehnsüchtig zusammen. Sie sehnte sich plötzlich danach, irgendwo mit ihm allein zu sein, an einem Ort, an dem sie all die Dinge mit ihm anstellen konnte, die sie schon gern in der vergangenen Nacht getan hätte. Als er mit ihr fertig gewesen war, war sie dafür zu erschöpft gewesen.
    Sie aber war noch lange nicht mit ihm fertig.
    Sie grinste ihn an und bedachte ihn mit einem koketten Augenaufschlag.
    Er warf ihr einen mahnenden Blick zu, doch sie merkte, dass es ihm nicht ernst war.
    »Na so was, hallo!«
    Madison stolperte und blieb stehen. Ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Nein, das war nicht möglich. Sie wirbelte herum, und das Herz blieb ihr stehen, als sie ungläubig den Mann anstarrte, der bei einem der Detectives am Tisch saß.
    Pierce legte ihr den Arm um die Schultern. »Stimmt was nicht?«
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, und weil sie keinen Ton herausbrachte, deutete sie nur wortlos auf

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