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Ich soll nicht töten

Ich soll nicht töten

Titel: Ich soll nicht töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Lyga
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erwiderte Jazz.
    » Was würdest du sagen, wenn ich schon eine Theorie hätte, wer der Mörder ist?«
    Jazz grinste spöttisch. Das wurde bestimmt lustig. » Schieß los.«
    » Ich glaube, es ist dieses Arschloch von Weathers.«
    Jazz hatte schon den Mund offen, um Howies Theorie zu zerfleddern, aber dann schloss er ihn wieder.
    » Das…«, sagte er gedehnt, » ist gar nicht so dumm.«
    » Oh, vielen Dank. Du wirkst Wunder für mein Selbstwertgefühl.«
    » Er kennt Billys Verbrechen. Er will, dass die Medien bei uns in der Stadt wieder kopfstehen.«
    » Siehst du? Siehst du?«
    Jazz dachte an Weathers und dessen Ego. Er kam als Täter jedenfalls sehr viel eher infrage als Jazz’ abwegige Idee vorhin, G. William könnte der Mörder sein. Allein der Gedanke verursachte ihm ein schlechtes Gewissen.
    » Es wäre möglich«, gab er zu. » Aber unsere beste Chance ist, das nächste Opfer zu finden. Das führt uns automatisch zu dem Kerl, ob es Weathers ist oder nicht.«
    Howie streckte den Arm aus dem Fenster und ließ die Hand auf dem Luftstrom surfen. » Unglaublich, dass du mich zu alldem überredet hast«, klagte er. » Obwohl, nein. Ich nehme es zurück. Es wundert mich kein bisschen, dass du mich dazu überredet hast. Was ich nicht glauben kann, ist, dass du Connie dazu überredet hast.«
    » Wir drei zusammen klären die Sache auf«, sagte Jazz. » Der Kerl ist erledigt. Er weiß es nur noch nicht.«
    » Wie viele Menschen hat dein Alter getötet?«
    » Hundertvierundzwanzig«, sagte Jazz und rechnete wie immer seine Mutter zur » offiziellen« Summe dazu.
    » Und du glaubst, wir stoppen diesen Kerl nach drei?«
    » Er will gefasst werden. Billy hat mir einmal erzählt, dass die meisten dieser Typen gefasst werden wollen. Der Bursche schwenkt praktisch eine weiße Flagge, Mann.«
    Howie schnaubte. » Wenn das klappt…«
    » Wenn das alles klappt, lass ich mir zwei Tätowierungen machen, Mann.«
    Howie johlte und stieß die Faust wiederholt in die Luft. » Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann!«
    Jazz grinste und schüttelte den Kopf. » Du bist viel zu…«
    Er brach mitten im Satz ab und starrte nach vorn.
    » Oh, Mist«, sagte er.
    » Jazz!«, schrie Howie aus Leibeskräften, und Jazz blinzelte und riss das Steuer gerade noch rechtzeitig nach links, um einem Wagen auszuweichen, der um die Ecke kam. Er trat auf die Bremse, und der Jeep blieb mitten auf der Kreuzung stehen. Der andere Wagen hupte laut, ehe er beschleunigte und in die Nacht verschwand.
    » Die Ampel war rot!«, sagte Howie. » Röter als rot. Rot wie Weihnachten. Ah, schau dir das an.« Er zeigte seinen rechten Arm, der einen Bluterguss aufwies, wo er an die Wagenseite geschlagen hatte.
    » Ich habe es übersehen.« Jazz wunderte sich, dass sein Herz nicht schneller schlug, dass sein Atem völlig normal ging. Er wäre um ein Haar bei hoher Geschwindigkeit mit einem anderen Wagen kollidiert, und das Resultat wäre nicht schön gewesen. Der Jeep war so alt, dass er noch keine Airbags hatte, deshalb hätte es Jazz die Lenkradsäule vermutlich in die Brust gebohrt, und Howie… Nun, die inneren Blutungen von einem ruckartigen Sturz in den Sicherheitsgurt reichten wahrscheinlich, um Howie zu erledigen.
    » Willst du uns umbringen?«
    » Virginia«, sagte Jazz. » Du hast eben Virginia gesagt, richtig?«
    » Und? Wenn ich gewusst hätte, dass dich das Wort so aufregt, dass du…«
    » Wir müssen uns beeilen.« Jazz legte den Rückwärtsgang ein und trat ins Gaspedal. Mit quietschenden Reifen wendete er den Jeep und fuhr den Weg zurück, den er gekommen war.
    » Wohin fährst du? Die Schule ist in der anderen Richtung.«
    » Ich weiß. Wir fahren nicht zur Schule. Wir fahren zu Ginny.«
    » Ginny? Du meinst Ms. Davis? Wieso fahren wir dorthin?«
    Jazz konzentrierte sich auf die Straße, da er die Geschwindigkeitsbeschränkung jetzt um deutlich mehr als sieben Meilen überschritt. Howie war nicht dumm. Er würde von allein draufkommen.
    » Oh, Mann«, sagte Howie einen Augenblick später. » Ginny. Virginia Davis. Sie ist Schauspielerin und hat schwarzes Haar…«
    » Ich weiß nicht, wie alt sie ist, aber sie kommt frisch vom College. Ich wette, sie ist zweiundzwanzig«, sagte Jazz und hielt das Lenkrad wie ein Rennfahrer umklammert. » Was machst du da?«
    Letzteres bezog sich darauf, dass Howie sein Handy aus der Tasche gefischt hatte. » Den Sheriff anrufen, Mann. Dafür ist nun wirklich der zuständig.«
    Jazz riskierte es, eine Hand lange

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