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Ich töte lieber sanft (German Edition)

Ich töte lieber sanft (German Edition)

Titel: Ich töte lieber sanft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George V Higgins
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Liebe. Scheißwahre Liebe. Ich will keine Frau, die ficken will, ich will eine Frau, die nur
von mir
gefickt werden will. Und weißt du, was wir machen? Wir heiraten und leben glücklich bis an unser Lebensende. Ja, das machen wir.«
    »Mit ungefähr neunhundert plärrenden Gören und einem Haus und dem ganzen Scheiß«, sagte Russell.
    »Genau«, sagte Frankie. »Aber vorerst siehts so aus, dass ihr Alter sie nur an zwei Abenden die Woche mit mir ausgehen lässt. Freitag und Samstag. Mittwochs darf ich sie besuchen, aber dann hängt immer noch jemand im Hintergrund rum, und um zehn muss ich gehen, denn morgen hat sie ja wieder Schule.«
    »Highschool?« fragte Russell.
    »Highschool«, sagte Frankie. »Ich bin zwanzig, und die Braut, die mich um den Verstand bringt, ist auf der Highschool.«
    »Du hast hoffentlich irgendwann aufgehört, dich wie ein Gehirnamputierter zu benehmen«, sagte Russell.
    »Tja, ich weiß nicht«, sagte Frankie. »Ich hab sie dann immer nach Hause gebracht – freitags musste sie um halb zwölf zu Hause sein, samstags um zwölf. Einmal, als wir vor ihremHaus waren, war es zwei Uhr morgens. Ich weiß nicht mehr, ob es ein Freitag oder Samstag war. Wir sind immer zum Blue Hills Drive-in gefahren und haben geknutscht, und da war wahrscheinlich noch mindestens ein anderer Wagen mit einem Pärchen, und das alles machte mich wahnsinnig. Drei Mal die Woche dicke Eier. Ich liefere sie also zu Hause ab, und da steht ihr Alter und brüllt mich an: ›Und? Hast du es gemacht?‹ Ich stell mich dumm. ›Was denn?‹ Du hättest sein Gesicht sehen sollen. Ein Wunder, dass ihn nicht der Schlag getroffen hat. ›
Hast du sie gevögelt, du mieser kleiner Scheißer?
‹ Ich war völlig platt. Ich hab den Mund aufgemacht, aber kein Wort rausgebracht. Ich glaube, an dem Abend war ich wieder mal in meine Hose gekommen, aber ich hab nicht hingesehen, ob da vielleicht ein Fleck war, denn dann hätte er ja Bescheid gewusst. Und er schreit mich immer noch an. ›Meinst du, ich weiß nicht, was du vorhast, du kleines Arschgesicht? Du kleiner Schleimscheißer? Meinst du, ich
weiß
nicht, was da läuft?‹ Ich dachte, gleich bringt er mich um. Und sie, dieses kleine Miststück, lässt ihren Alten genauso abfahren wie mich. ›
Daddy
‹, sagt sie, ›was für
schmutzige
Wörter du gebrauchst!‹ Sie stapft nach oben in ihr Zimmer, wir stehen da und starren, und dann knallt der Alte die Tür zu.
    Von da an durfte ich sie mittwochs nicht mehr besuchen. Nur noch an den Wochenenden, und ich sage dir: Jedes Mal, wenn ich da hingefahren bin, hab ich damit gerechnet, dass der Alte zu uns in den Wagen steigt. Tja, und dann hab ich mit den falschen Leuten rumgehangen und ein paar Leute kennengelernt, und einer von denen kannte Johnny. So hab ich dann Johnny kennengelernt und ein paar Sachen für ihn erledigt. Und weißt du was? Ich war immer noch verknallt in diese bescheuerte Braut. Ich hätte sie wahrscheinlich sogar geheiratet,obwohl ich nicht weiß, ob der Alte mir erlaubt hätte, sie zu vögeln, wenn wir verheiratet gewesen wären. Vielleicht nur freitags und samstags. Aber nur, wenn ich sie um Mitternacht wieder abliefere. Ich hatte von nichts eine Ahnung. Dann haben sie mich geschnappt und ich kam vor Gericht. Ich war die ganze Zeit in U-Haft. Alle kamen zur Verhandlung, auch er ab und zu. Und Sandy und meine Mutter und Janice und alle anderen. Zehn Jahre hab ich gekriegt. Was sind zehn Jahre? Ich wusste überhaupt nicht, was los war. Ich war noch nicht mal einundzwanzig, und jemand erzählt mir was von zehn Jahren. Was soll das heißen? Weißt du, was der Richter zu mir gesagt hat? ›Wenn Sie diesen Weg weiter beschreiten, junger Mann, werden Sie sehr bald in ernsthaften Schwierigkeiten sein.‹ Und dann schenkt er mir zehn Jahre ein. Ernsthafte Schwierigkeiten. Das ist wahrscheinlich, wenn sie einem die Eier abschneiden und in den Mund stopfen.
    Dann bringt mich so ein alter Arsch von Deputy mit lauter Suppenflecken auf der Uniform raus, und alle heulen. Meine Mutter heult, Sandy heult, und Janice heult auch. Sie ist völlig aufgelöst. Ich hätte ihr sagen sollen: ›Geh in den Park und schmeiß mit Bällen – das hat mir immer geholfen, wenn du mich mal wieder nicht rangelassen hast. Ich kann jetzt jedenfalls nichts für dich tun.‹ Der Deputy wollte keinen mit mir reden lassen, und ich war noch immer so sauer, dass ich auf
seiner
Seite war. Ich hab gerade zehn Jahre kassiert, und die Braut hat mir noch nicht

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